Absturz gestern in Gerolstein

Forum - Allgemeines & Aktuelles
  • Schluss mit lernen. In dem Bericht tauchen ein paar Schlüsselbegriffe auf, die auf der dunklen Seite bereits zu ...

    GELÖSCHT - Ich bin zwar ein ganz streitbares Miststück, aber den sich hier abzeichnenden Streit hätte zunächst Sukram austragen müssen und das macht keinen Spaß. Soviele Mails in den paar Minuten ...!

    Truxxon
  • Jetzt schlachten es die Medien aus...

    http://web.de/magazine/nachrichten/videos/14088732.html?cc=0000101377001408873211ZndA#.A1000102




    Grüße und gute Landungen,
    Flugtaxi
  • Mal im Ernst, wer hat den Gantenbrink Artikel gelesen?


    Sollte Pflichtlektüre werden....


    Rüdiger


     


     


    PS:


    http://www.streckenflug.at/download/brunogantenbrink.pdf


     


  • Ohne irgend etwas über die Unfallursache oder den Unfallablauf zu wissen, kann man folgendes erkennen und lernen:

    1.
    Offensichtlich kann die Verbindung Tragwerk und Antrieb bzw. Fahrwerk bei einem Trike auseinander brechen. Die LTA von 2005 fordert eine zusätzliche Sicherheitsaufhängung damit so etwas nicht passieren kann. Bei älterem Gerät gibt es möglicherweise diese Sicherung nicht.

    2.
    Oft ist die Rettungsschirmleine mit dem Antrieb/Fahrwerk verbunden. Das war bei dem Unfallgerät nicht der Fall, wie man auf den Fotos bzw. dem Film gut erkennen kann.

    Jeder kann sein Gerät daraufhin überprüfen und gfls. etwas für seine eigene Sicherheit tun.

    Es ist mir unverständlich warum man darüber nicht reden soll!?
  • Sehr gut, Hörst!
    Genau darum geht es. Volle Zustimmung.
    Gruss
    G.
  • Hörst schrieb:

    Es ist mir unverständlich warum man darüber nicht reden soll!?
    Ist schon in Ordnung. Das ist der harmlose Teil. Der Nonsens ist in dem Bereich, den ich hier thematisch ganz sicher vermeiden werde.  ...

    Truxxon
  • truxxon schrieb:
    Hörst schrieb:

    Es ist mir unverständlich warum man darüber nicht reden soll!?
    Ist schon in Ordnung. Das ist der harmlose Teil. Der Nonsens ist in dem Bereich, den ich hier thematisch ganz sicher vermeiden werde.  ...

    Truxxon
    Ja, überlass das ruhig mal Haus Klappe auf der dunklen Seite. :-)
  • Maja schrieb:
    Da kommen einem Gedanken, wie: "Was tue ich meiner Familie bloss damit an, dass ich fliege?
    Die müssen ja immer Angst ausstehen, wenn ich unterwegs bin. Das hätte auch ich sein können."
    ... aus einem anderen Forum (pilotundflugzeug.de) zu einem anderen Unfall:

    "Bei
    solchen Tragoedien wird uns auf einmal wieder schmerzlich bewusst, dass
    das Leben unweigerlich mit dem Tode beendet wird. Jeden von uns wird es
    frueher oder spaeter treffen, Ausnahmen unmoeglich. Nicht zu fliegen,
    weil es eben durch Unfall auch frueher als eigentlich noetig toedlich
    enden kann, und unsere Familien dabei in grosse Trauer reissen kann,
    bedeutet aber, eine grossartige, lebensbereichernde, fordernde,
    spannende und nicht zuletzt nuetzliche Fortbewegungsart zu unterlassen,
    aus Angst um die Risiken.

    Die Frage ist, wieviel Abenteuer und Spannung bin ich
    bereit gegen Sofa und Sicherheit zu tauschen? Ich weiss nicht, ob ich
    weiter fliegen wuerde, wenn ich wuesste, es wuerde mich am Tag X in
    meinem Flieger erwischen: vermutlich nicht. Aber vermissen wuerde ich
    dieses grosse Abenteuer Fliegen dann allemal.

    Und so versuchen wir, das Risiko zu minimieren, und es dennoch zu tun. Auf das es gut gehe.

    Dass es nicht immer gut gehen muss, beweist dieser Unfall aufs Neue.
    Der Verweis auf die Strassentoten troestet dabei nicht wirklich, weil
    eine Tragoedie nicht weniger schlimm wird, wenn wir sie in den Vergleich
    zu anderen Tragoedien zu setzen versuchen.

    Die Wahrheit ist: ja, wir werden sterben. Ja, es kann uns beim
    Fliegen schneller treffen, als wenn wir auf dem Sofa sitzen bleiben. Ja,
    wir werden viel Leid verursachen, wenn wir so ganz unvermittelt aus dem
    Leben gerissen wuerden. Ihr, die wir dann alleine lassen muessten,
    bitte versteht uns: wir mussten es tun, wir haben es getan obwohl wir um
    des Risikos wussten, auch wenn wir grade fuer Euch gehofft hatten, der
    Kelch moege an uns vorueber gehen.

    Die Alternative waere gewesen, auf unseren Traum zu verzichten. Auf
    die Spannung und das Abenteuer: Ihr haettet Euch nicht mal halb so an
    uns erfreut, wie Ihr es so konntet."

    Dem ist wohl nichts hinzuzufügen.

    Many happy landings
    Jens
  • Rüdiger schrieb:
    Mal im Ernst, wer hat den Gantenbrink Artikel gelesen?

    Sollte Pflichtlektüre werden... 


    Gantenbrink und UL?



    Der Festvortrag von Bruno lässt einen, für die restlose Übertragung auf den UL-Flugbetrieb notwendigen Aspekt völlig außer Acht.
    Bruno beschreibt im weitesten Sinne den Segelflug mit zertifizierten Maschinen. Technische Probleme sind dabei nicht sein Thema, sie finden auch nur zu einem verschwindend winzigen Prozentsatz überhaupt statt und sind dann noch meistens hausgemacht und kein Problem von Konstruktion und Herstellung. Mit einem Wort, Gantenbrink sieht das "Problem" ausschließlich in den human factors, denn sicher und erprobt sind die Sportgeräte im Segelflug allemal und darüber muss man auch kein Wort verlieren.
    Ganz anders ist aber die Situation im UL-Bereich. Hier gibt es jede Menge, sagen wir mal technische Ungereimtheiten, die eine Vielzahl von ULs per se nicht als sicheres Luftfahrtgerät ausweisen, vom fraglichen Umgang mit den Betriebsgrenzen im allgemeinen gar nicht zu reden. Deshalb wird gerade Gantenbrink ja so gerne von der Lobby der UL-Hersteller zitiert, verweist er doch auf den Faktor Mensch als quasi alleinige Unfallursache. Nur die Analyse der UL-Unfälle fördert schnell zu Tage, dass menschliches Versagen oder "der Pilotenfehler" schlechthin als Standardunfallursache im UL-Bereich dem wahren Geschehen hierbei nicht annähernd gerecht wird.
    Mit Gantenbrink wird den UL-Piloten derart Sand in die Augen gestreut, nicht auch das Sportgerät sondern ausschließlich und immer nur sich selbst in Frage zu stellen wenn's denn leider Gottes gekracht hat.
    Wen wundert's also, wer hier wieder einmal den ollen Bruno aus dem Hut zaubert!


    Michael


    PS: Ich bewundere Bruno und natürlich hat er völlig recht. Ob er allerdings in jedes UL einsteigen würde ist fraglich. Auf Nachfrage zum tragischen UL-Absturz von Dr. Angelika Machinek im Oktober 2006 hat der jetzige EASA Rulemaking Officer Matthias Borgmeier und damaliger FSI des DAeC folgendes auf der PPL-Fortbildung des HLB in Frankfurt im November des gleichen Jahres gesagt: "Früher bin ich in jedes UL eingestiegen, das mache ich jetzt nicht mehr!" Noch im selben Monat hat er sein Amt als FSI, was er immer sehr leidenschaftlich wahrgenommen hat, niedergelegt und den DAeC verlassen.

  • Wisst Ihr, dass mir solche Gedanken gekommen sind hat vielleicht auch die Ursache, dass es in der Nähe meines Wohnortes passiert ist. Auch war ich schon öfter mit einem Fliegerkameraden in Hinterweiler. Auch dieser lebt nicht mehr (aber kein Flugunfall).
    Als ich gestern mit einem der Copiloten eines Rettungshubschraubers aus meinem Bekanntenkreis sprach,
    ihn fragte, ob er von dem Unfall gehört hätte, sagte dieser "Ja.....Da kommen einem komische Gedanken, gell?"
    Er dachte wahrscheinlich ähnlich wie ich.
    Das der Tod zum Leben gehört weiß niemand besser als ich, denn ich wurde schon in sehr jungen Jahren tragisch damit konfrontiert.
Jetzt anmelden

Passwort vergessen

Umfrage Archiv

Plant ihr, einen Autopiloten in eurem UL zu installieren?

Nein
51.2 %
Ja
48.8 %
Stimmen: 168 | Diskussion
Anzeige: Roland Aircraft
Statistik Alle Mitglieder

Aktuell sind 30 Besucher online, davon 1 Mitglied und 29 Gäste.


Mitglieder online:
Scoobydoo 

Anzeige: EasyVFR