Absturz in Oerlinghausen

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  • LZ.de schrieb:

    Trotz der Geldstrafe (plus Kosten des Verfahrens) kann der Mindener weiter fliegen. Der Grund: Im Gegensatz zur Privatpiloten-Lizenz müssen sich Bewerber für Ultralight-Lizenzen keiner Zuverlässigkeitsprüfung unterziehen.

    Unglaublich. Das gibt ihm indirekt auch noch Bestätigung, dass es dann ja doch nicht so schlimm war. Weiter so!!!

    Warum machen wir uns denn über Luftrecht, Tiefflug etc. Sorgen?
    Scheint doch sowieso alles egal. Wenn ich das hier schon lese:

    LZ.de schrieb:

    "Ich habe dem Piloten über Funk mitgeteilt, dass ich ihn nicht mehr rauslassen kann, da es nach Sonnenuntergang sei und er keine Beleuchtung habe. Die Antwort lautete: ,Ich starte trotzdem.‘"


    Da bekomme ich Ausschlag. Oje, da versteht man, warum die Szene auf manchen Flugplätzen so verrufen ist.

    Schade wirklich...
    Steve

  • getrieben alleine von der panik, nicht "nach hause" zu kommen.
    und panik ist immer ein schlechter ratgeber....
  • Das ist kein UL Problem. Auch ein E auf den Schultern macht da keine Ausnahme. Nachhausekommenwollen ist ein VFR Problem über alle Klassen hinweg. 
  • Panik bekommen einige Personen, wenn sie nachhause kommen und nicht andersrum :)

    Ich würde mir wünschen, mal irgendwo "hängen" zu bleiben, weil ich nicht mehr raus kann!

    Zuhause und beim Arbeitgeber anrufen, dass man später kommt, weil man seine Flugvorbereitung nicht gemacht hat, ist doch cool oder liege ich da falsch...

    Nichts für ungut. Aber lieber übernachte ich mal irgendwo und hänge mit meinem Flieger nicht am nächsten Baum.

    Allerdings kann ich verstehen, wenn man diesen "Druck" des Vereins oder Vercharterers im Nacken hat, der am nächsten Tag seine Maschine weiter verchartern möchte und dem man einen schönen Strich durch die Rechnung machen würde, dass das dann ganz anders aussehen kann. Dann will man eher ganz zwingend noch die Maschine zur Homebase bringen.

    Ich könnte mir vorstellen, dass das mit einer eigenen Maschine nicht passiert. Ob die 1 Tag oder auch eine Woche zwangsweise auf einem fremden Platz steht ist doch egal. Dann geht′s halt mit dem Zug nachhause....

    Steve

  • Ja warum sollte er denn nicht weiterfliegen dürfen? Er hat einen grossen Fehler begangen, sein Leben und das seiner Frau riskiert, seine Maschine verloren und eine Geldstrafe plus Prozesskosten erhalten. Glaubst Du wirklich dass dies keine Lehre für ihn war? Glaubst Du tatsächlich was Du da schreibst? Dass er jetzt den Eindruck hat dass dies alles nicht so schlimm war? Ich nicht. Man baut einmal Mist und muss natürlich sogleich registriert und gezüpt werden und nie wieder fliegen usw. Never a second chance! Oh Gott! 
    Gruss Stephan
  • OsramBulb schrieb:

    LZ.de schrieb:

    Trotz der Geldstrafe (plus Kosten des Verfahrens) kann der Mindener weiter fliegen. Der Grund: Im Gegensatz zur Privatpiloten-Lizenz müssen sich Bewerber für Ultralight-Lizenzen keiner Zuverlässigkeitsprüfung unterziehen.

    Unglaublich. Das gibt ihm indirekt auch noch Bestätigung, dass es dann ja doch nicht so schlimm war. Weiter so!!!

    ...

    Steve

    Hi Steve,

    Klar, der Mann hat Fehler gemacht, sich nicht an Vorschriften gehalten.
    Jetzt wurde er dafür verurteilt, bleibt auf dem hohen Schaden sitzen ist ggf. Schadensersatzpflichtig gegenüber Dritten und zahlt außerdem noch eine saftige Geldstrafe nebst Anwalts- und Gerichtskosten!
    Das wird ihm eine Lehre sein, offensichtlich hielt es der Richter jedoch nicht für notwendig, dem (vermutlichem) Ersttäter (der ja möglicherweise ansonsten völlig unbescholten ist), auch noch "den Lappen" abzunehmen.

    Das kann man jetzt gut finden oder nicht, aber wieso ist das denn unglaublich? Das würde man bei einem Autofahrer doch auch nicht unbedingt machen, oder? (für ein vergleichbares Vergehen gäbe es wohl auch keine so hohe Geldstrafe).
    Ohne jetzt alle Details zu kennen, erscheint mir die Strafe durchaus saftig!

    Just my 2 cents ...  ;o)

    MfG
    Stefan
  • Stephan2 schrieb:
    Ja warum sollte er denn nicht weiterfliegen dürfen? Er hat einen grossen Fehler begangen, sein Leben und das seiner Frau riskiert, seine Maschine verloren und eine Geldstrafe plus Prozesskosten erhalten. Glaubst Du wirklich dass dies keine Lehre für ihn war? Glaubst Du tatsächlich was Du da schreibst? Dass er jetzt den Eindruck hat dass dies alles nicht so schlimm war? Ich nicht. Man baut einmal Mist und muss natürlich sogleich registriert und gezüpt werden und nie wieder fliegen usw. Never a second chance! Oh Gott! 
    Gruss Stephan


    Glaubst du tatsächlich, was du da schreibst?

    Hier geht es
    doch nicht um irgendeinen lapidaren Fehler, um ein Versehen. Es ist ja nicht
    so, dass der Herr vergessen hat, beim Pre-Flight-Check den Reifendruck zu
    kontrollieren - sondern, dass er trotz aller Hinweise von Dritten und
    offensichtlicher Dunkelheit entschieden hat, sich (was noch zu verkraften
    gewesen wäre) und seine Begleiterin in tödliche Gefahr zu bringen.



    Nochmal, es geht absolut nicht darum, dass Fehler nicht entschuldbar sind, hier
    geht es aber augenscheinlich nicht um einen "klassischen Fehler",
    sondern m E. um ein entschieden (zu) niedriges Risikobewusstsein, um es mal
    nett auszudrücken!

  • Ja ich glaube komplett was ich da schreibe. Wenn der Herr so etwas nochmal macht hindert ihn auch das Wegnehmen seines Scheines nicht am Fliegen...
    Gruss Stephan
  • Stephan2 schrieb:
    Never a second chance! Oh Gott! 

    Stephan, ich denke er hat seine zweite Chance erhalten indem er überlebt hat. Eventuell steigt er ja sowieso nicht mehr in einen Flieger. Strafe hatte er sicher zu genüge. Da bin ich deiner Meinung.

    Auf der anderen Seite sehe ich das wie Andi_Air. Er hat da nicht eine Pommes vom Nachbarteller geklaut und er ist auch nicht einfach bei rot über eine Ampel gefahren. Er hat hier ganz klar leichtfertig und lebensgefährlich entschieden (wenn man hier situationsbedingt von Entscheidung treffen sprechen kann).

    However, es kann sich jeder selber seine persönliche Meinung bilden. Das hier ist einfach meine Persönliche. Wenn ich aus einer Paniksituation mal so entscheiden sollte und meine Lebensgefährtin überlebt das mit mir (oder auch nicht), gebe ich jedenfalls ganz sicher freiwillig den Schein ab. Egal ob Auto oder Flugzeug!!!

    Gruss, Steve

  • Stephan2 schrieb:
    Glaubst Du tatsächlich was Du da schreibst? Dass er jetzt den Eindruck hat dass dies alles nicht so schlimm war? Ich nicht.


    Ach ja, sorry. Jetzt weiss ich was du meinst. Ich habe mich vorher etwas doof ausgedrückt. Mit meiner Aussage meine ich natürlich nur die gesetzlichen Konsequenzen, die "nicht so schlimm" sind.

    Alles andere (Personenschaden etc) ist natürlich sehr schlimm und das wird auch der Pilot der Maschine schlimm finden, keine Frage. Ich habe mich da leider etwas unglücklich ausgedrückt.

    Nochmals: Meine Aussage oben bezieht sich natürlich nur auf die gesetzlichen Konsequenzen.

    Gruss, Steve

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