ca-max schrieb:
Ich habe versucht, nicht zu spekulieren, sondern möglichst Fakten zu betrachten.Alles Lob für den Piloten ist menschlich verständlich, es spricht aber auch ein gewisser Flieger-Corpsgeist daraus, den ich für bedenklich halte.
In Anbetracht, dass auch Du die näheren Umstände nicht kennst, die dazu führten, dass eines Tages eine Cessna in der Großostheimer Straße in Stockstadt lag, sind Deine Ausführungen natürlich auch nicht mehr als bloße Spekulationen. So aber dürfte wohl das Plädoyer des Staatsanwalts ausfallen...
Im Übrigen sind die bisherigen Postings von unreflektiertem Korpsgeist wirklich weit entfernt!
Michael
ca-max schrieb:Hallo ca-max,
...Ich habe versucht, nicht zu spekulieren, sondern möglichst Fakten
zu betrachten.Beim Segelfliegen ..
Hallo FD und mm,
ich will mal versuchen, euch beiden in einem Posting zu
antworten.
Wenn ich so einen Kommentar schreibe, dann nicht aus
Überheblichkeit, dazu habe ich wenig Grund. Ich habe selbst schon genug Fehler
gemacht, manches verbogen und mir meine Schrammen und Beulen geholt.
Auch wenn es glücklich abging, auch wenn ich, wie in einem
Fall, am Ende noch was „rausreißen“ konnte, hatte es doch immer mit kolossalen
fachlichen Fehlern/Fehlentscheidungen meinerseits begonnen!
Was mich erstaunt hat, ist, daß das Lob aus den Zeitung hier
von einigen so kritiklos übernommen wurde und wie scharf andererseits die
kritischen Stimmen im Forum angegangen wurden. Das ist es, was ich mit
Corpsgeist meine: Er ist ein Pilot, einer von uns, also ein toller Mann! Kritiker
dagegen sind üble Gesellen, die man hauen muß! ;-)
(Die Engländer haben da doch diesen Spruch: “Right Or Wrong
– My Country!“ Auch bedenklich, oder?)
Weiter hat mich verwundet, daß gut sichtbare Fakten aus den
Photo- und Videobeiträgen der Zeitungen so wenig Beachtung fanden, statt dessen
wurden in der Tat hoch spekulative Gedankengänge über eigenes Opfer vs.
Gefährdung andere angestellt. Dazu hat FD dann ja einen ganz guten Abschluß
gefunden.
Also Fakten:
Propeller verbogen. Ich hatte extra betont, beide Spitzen,
also hat er sich gedreht. Das ist keine Spekulation, sondern ein zwingender
Schuß! Ich hatte auch bemerkt, daß er ohne Leistung gelaufen sein muß, deshalb
Verbiegung nach hinten. @mm: mit Leistung wäre er nach vorn verbogen, ich hatte
schon beide Fälle in der Hand. (keine eigenen!). Seitlich, gegen die
Drehrichtung, hat er eine hohe Festigkeit, da passiert viel weniger; eher wird
er sich stärker verwinden.
Dazu wäre noch zu bemerken, daß ein im Leerlauf mitlaufender
Propeller deutlich mehr Widerstand verursacht, als ein stillgesetzter. Beim
Thermikfliegen im SF25 und ohne Verstellprop kann man das gut ausprobieren. :)
Flaps:
Na, das stimmt mich aber traurig, daß du (mm) mir zutraust,
Flaps und Störklappen durcheinander zu bringen. Du kannst gern annehmen, daß
ich mit beiden ganz gut umgehen kann. (Vielleicht ist dir ja nur entfallen, daß
eine ganze Reihe von Segelflugzeugen mit beidem, Störklappen und Flaps,
ausgestattet ist, und daß die Flaps da nicht nur zur Leistungssteigerung dienen,
sondern auch in eine gut wirksame Landestellung gefahren werden können.)
Zitate Maxmobil (kursiv)
Das Flugzeug hat sicher aufgesetzt, beim Ausrollen dann
mit Tragflächen und evt. Leitwerk dann Hindernisse gestreift, das Bugrad ist
eingeknickt und niemand ist verletzt.
Das ist wirklich Spekulation, denn das gibt das Schadensbild
nicht her. (Link im ersten Beitrag) In der Seitenansicht siehst du die nach
vorn gestauchte/gepfeilte Fläche, das ist nicht so, wenn man mit dem Flügel am
Laternenpfahl hängenbleibt, dann zeigt er doch mehr nach hinten. Und das
Leitwerk ist genau zu der Seite hin geknickt, an der die Höhenflosse beschädigt
ist, das paßt auch nicht gut zu deiner Version.
Und welches Hindernis hat die Frontscheibe geknackt?
Wahrscheinlich keines, aber es paßt gut zu der nach vorn gestauchten Fläche,
die ja dann auch mit der Nase nach innen kommt und die Scheibe belastet.. (Das
war jetzt spekuliert!)
Ein "crash" sieht anders aus
Hmm, wie denn? (Sorry, das war jetzt ironisch, aber
ich finde, genau so sieht ein crash aus!)
eine zwar ungewöhnliche aber dennoch geglückte
Notlandung,
Na, ich weiß wirklich nicht...
und diese isoliert betrachtet war schon nicht übel.
Ja, das ist mein Punkt. Ich versuche ganz betont keine
isolierte, sondern eine integrierte(re) Betrachtung des ganzen Vorgangs, soweit
er sich jetzt schon erschließen läßt. Einzelne Elemente heranzuziehen führt zu
ganz beliebigen Ergebnissen. Das macht vielleicht mehr Spaß, aber man kann
keine Erfahrungen daraus gewinnen.
Anders gesagt: handwerklich Fliegen können wir alle, aber eine Menge Fehler passieren auf der Entscheidungsebene!
Grüße
ca-max
ca-max,
ich dachte schon ich stehe mit 2 anderen wegen Kritik an der Landung im Regen.
Danke, jetzt sind wir nach meiner Zählung 4 die Kritik für angebracht halten.
Meinen Daumen hast Du.
Rüdiger
Mal 'ne Frage an die 4 aufrechten Luftfahrtkritiker:
Ich vermute, ihr habt dann an der Landung von Sully auf dem Hudson River auch etwas auszusetzen, oder?
Michael
FlyingDentist schrieb:Mal 'ne Frage an die 4 aufrechten Luftfahrtkritiker:
Ich vermute, ihr habt dann an der Landung von Sully auf dem Hudson River auch etwas auszusetzen, oder?
Michael
FlyingDentist schrieb:Ich zähle mich ja nicht zu den "Glorreichen Vier" aber es gibt auch an der Landung etwas auszusetzen. Die Kiste ist ziemlich vollgelaufen, weil irgendwelche Klappen nicht nach Checkliste geschlossen wurden. Ist ja nochmal gut gegangen. Und meine Hochachtung hat er sowieso. Und er hat den Fluss und nicht den Broadway ausgesucht. :-)Mal 'ne Frage an die 4 aufrechten Luftfahrtkritiker:
Ich vermute, ihr habt dann an der Landung von Sully auf dem Hudson River auch etwas auszusetzen, oder?
Michael
FlyingDentist schrieb:Mal 'ne Frage an die 4 aufrechten Luftfahrtkritiker:
Ich vermute, ihr habt dann an der Landung von Sully auf dem Hudson River auch etwas auszusetzen, oder?
Michael
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