maxmobil schrieb:

A: "Schlechte Werbung für unser Hobby. Als ob da nicht im Umfeld Felder und Wiesen wären..."

A: "Eine Landung/Notlandung in einer Stadt ist unakzeptabel. "

Tja, Maxmobil, mit dem lesen und zitieren ist das so eine Sache. Was Du da jeweils unter A: zugeordnet hast kommt von zwei unterschiedlichen Menschen. Ich würde zwar beides bestätigen, habe aber nicht beides geschrieben. Soviel Zeit muss sein!

Am Rande möchte ich noch sagen, dass ich dies alles nicht so ausführlich diskutieren würde, wenn jemand ernsthaft zu Schaden gekommen wäre. Dann würde ich die Nachrufe und Untersuchungsberichte abwarten.

@Nurmi,

und was ändert das vertauschte a und b, das ich auch weglassen hätte können? Die Behauptung ist widerlegt, darum ging es mir, und Eure beiden Meinungen kann ich nun wirklich nicht bejahen. Vielleicht meldet Ihr Euch wieder wenn Ihr eine ähnliche Situation gemeistert habt und Euch vor Theoretikern verteidigen müßt (wird evt schwer wegen Aufopferungsverpflichtung)...

maxmobil schrieb:
@Nurmi,

und was ändert das vertauschte a und b, das ich auch weglassen hätte können? Die Behauptung ist widerlegt, darum ging es mir, und Eure beiden Meinungen kann ich nun wirklich nicht bejahen. Vielleicht meldet Ihr Euch wieder wenn Ihr eine ähnliche Situation gemeistert habt und Euch vor Theoretikern verteidigen müßt (wird evt schwer wegen Aufopferungsverpflichtung)...

Tja, wenn man nicht sauber zitieren kann ist wohl auch der Unterschied zwischen Widersprechen und widerlegen nicht so deutlich.
Wenn man eine Außenlandung hinbekommen hat, die nicht in der Presse breitgetreten worden ist (wie z.B. die von FD) muss man sich nirgends verteidigen.
Und das was Du "Aufopferungsverpflichtung" nennst kommt nun wirklich nicht von mir. 

auf den englischen Piloten Forum Pprune wird das Unfall in Stockstadt auch diskutiert. Dort sind auch Bilder von andere Unfälle im Wohngebiete gezeigt. Manchmal ist es einfach unvermeidbar!

Hallo!


>> Hast du die Posts mal gelesen?

> Ja, habe ich


ok... dann müssen wir das mit dem "Verstehen" noch etwas üben!



ALSO NOCHMAL:

++++++++++++++++++++++++++++++++

>
> Nur noch mal zur Verdeutlichung:
>
> Ich sage *nicht*, ich hätte sicher in dieser Situation anderst gehandelt!
>
> Ich sage *nicht*, ich wüsste in dieser Situation sofort genau was zu tun ist! 
>
> Ich sage nur: Ich habe es *anderst* gelernt.
>
> Ich sage nur: Wenn man es im *Nachhinein reflektiert*, dann war
> die Wahl des Notlandefeldes m.E. Schwachsinn - Punkt.
>

++++++++++++++++++++++++++++++++

Vielleicht hatte er absolut keine andere Wahl - mag sein.

Wenn er auch nur den *Hauch* einer Chance auf ein "weg von der Stadt"
gehabt hat, dann war die Wahl, Leib und Leben unbeteiligter zu riskieren
keine Gute.


Die Fliegerei ist mit das größte für mich - aber...

Ich habe zwei kleine Patenkinder, die mag ich über alles!
Die beiden spielen, toben, fahren Rad, spielen Fussball in genau
solchen Strassen!! - ich würde mir eher auf der Stelle einen Finger
abhacken als dort meinen scheiss Flieger reinzusemmeln.

Ich *muss* in die Bäume bevor ich *anderen* Schaden zufüge.



BlueSky9

BlueSky9 schrieb:
Ich *muss* in die Bäume bevor ich *anderen* Schaden zufüge.

Wow, hilfreich sei der Mensch, edel und gut!

Vielleicht will ja eines Deiner geliebten Patenkinder mal mit Dir fliegen. Dann solltest Du aber den Eltern vorher sagen, dass Du im Falle des Falles ihr Kind opfern wirst, bevor Du mit deinem "scheiss Flieger" andere gefährdest, verletzt oder gar tötest.

Michael

PS: Ich würde jedenfalls niemals mit einem Piloten fliegen wollen, der eine so rigorose Einstellung hat!

- ich würde mir eher auf der Stelle einen Finger
abhacken als dort meinen scheiss Flieger reinzusemmeln.

Ich *muss* in die Bäume bevor ich *anderen* Schaden zufüge.

Das mit dem Finger kann ich dir möglicherweise noch glauben. Wenn es aber wirklich um dein Leben geht, ist dir alles Andere oder alle Anderen egal. Das nennt man Selbsterhaltungstieb. Der ist in solchen Momenten stärker als deine noblen Vorsätze.

blue skies

Torsten

Und auch besser nie in der Stadt Auto fahren...Ich denke schon seit längerem darüber nach meinen Flieger mit einer Mordshupe auszurüsten. Eher nicht weil ich vorhabe auf städtischen Strassen zu landen (obwohl... wenn da gerade eine günstige Tankstelle ist...) sondern weil ich mich in solchen Gegenden gern nach Flussballfeldern umsehe. Und dann wird mit stehender Latte gehupt bis auch der Linksaussen von Kicker Nussloch kapiert hat dass da was von oben kommt... :-)
Zum Wald: da ich mich schon höchstpersönlich in einen solchen gecrasht habe und es tatsächlich auch unverletzt überstanden habe würde ich doch wahrscheinlich eine Strasse vorziehen. Mit der Hupe selbstverständlich...
Übrigens stellen wir uns hier immer wieder die Frage ob wir eher auf der Autobahn oder im Meer notlanden würden wenn wir die Küste entlangfliegen. Ich habe noch keinen getroffen der nicht die Strasse versuchen würde.Das gleiche gilt für die Strände auf denen recht regelmässig Flieger heruntergehen. Trotz der vielen deutschen Touristen die sich dor bräunen ;-))
Aber gut, auch ich bewundere Helden...
Gruss Stephan

Nurmi_A schrieb:

maxmobil schrieb:
@Nurmi,

und was ändert das vertauschte a und b, das ich auch weglassen hätte können? Die Behauptung ist widerlegt, darum ging es mir, und Eure beiden Meinungen kann ich nun wirklich nicht bejahen. Vielleicht meldet Ihr Euch wieder wenn Ihr eine ähnliche Situation gemeistert habt und Euch vor Theoretikern verteidigen müßt (wird evt schwer wegen Aufopferungsverpflichtung)...

Tja, wenn man nicht sauber zitieren kann ist wohl auch der Unterschied zwischen Widersprechen und widerlegen nicht so deutlich.
Wenn man eine Außenlandung hinbekommen hat, die nicht in der Presse breitgetreten worden ist (wie z.B. die von FD) muss man sich nirgends verteidigen.
Und das was Du "Aufopferungsverpflichtung" nennst kommt nun wirklich nicht von mir. 

Also dass die "Aufopferungsverpflichtung" (© Bluesky) von Dir stammen soll liest nur Du so, der Unterschied zwischen "Ihr" und "Du" ist doch gar nicht soo klein. Widersprochen habe ich Dir und dabei mit Zitaten das Argument widerlegt daß (sinngemäß, bin ja schon vorsichtig in einem deutschen Forum) niemand kritisiert hätte.

Aber zum eigentlichen Thema:
Wenn das "in der Presse breittreten" jemals ein Gradmesser für die Qualität einer fliegerischen Entscheidung oder Leistung wird dann gute Nacht:
Dann wäre weder Chesney Sullenberger noch die Piloten der Fedex A300 in Baghdad noch der Air Transat-Segelflieger auf den Azoren bei Dir glimpflich weggekommen, und diese drei Beispiele sind nun wirklich über jeden Zweifel erhaben und zum Teil mit den höchsten Auszeichnungen versehen worden die es in der Fliegerei so gibt. Prinz Charles dagegen hätte sich weiterhin selbstsicher seines idiotischen Bae146 Runway overshoots rühmen können, da hat man (offiziell zumindest) nicht so viel zu lesen bekommen.

 

Hummingbird schrieb:
auf den englischen Piloten Forum Pprune wird das Unfall in Stockstadt auch diskutiert. Dort sind auch Bilder von andere Unfälle im Wohngebiete gezeigt. Manchmal ist es einfach unvermeidbar!

Eben. Notlandungen auf Straßen grundsätzlich zu verurteilen ist wohl etwas weltfremd, es gibt genug Beispiele wo es völlig glimpflich abgegangen ist, die Insassen hätten sich fei nach Anderen hier wohl lieber irgendwo in den Sumpf stürzen sollen.

http://www.youtube.com/watch?v=lcJK-gHkzC8

http://www.youtube.com/watch?v=hisTNkN_sJY

http://www.youtube.com/watch?v=E3MlRRM9tpA

Hier (Deutschland, Zweimot) wurde de Pilot auch nicht wegen der Notlandung an sich verurteilt sondern wegen der Vorgeschichte die zu dieser führte:
http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/pilot-steht-nach-notlandung-auf-autobahn-vor-gericht/1154834.html

Vielleicht finde ich irgendwo noch Infos zur glimpflichen Notlandung einer Caravelle auf einer deutschen Autobahn, hätten die sich womöglich auch "opfern" sollen? Ich bin mir da nicht so sicher..