Notlandung im Wohngebiet

Forum - Allgemeines & Aktuelles
  • Hallo!

    > Die besten Kapitäne sitzen immer an Land!

    ja, ja... ganz toll...

    Vielleicht aber will ich als "Kapitän" auch nur aus dem
    Verhalten anderer Kapitäne lernen - um besser zu werden...

    Scheint hier aber nicht so gut anzukommen...   ;-)

    egal...


    BlueSky9
  • Es gibt auch genug Fälle in denen der Pilot bei einem Motorausfall in Panik die Kiste gestallt oder die Landung auf einer perfekten Wiese dermaßen versemmelt hat, dass erst noch alle Insassen tot waren. Guckt Euch nur mal die Unfallberichte in Fliegermagazin & Co. an. Kaum eine Notlandung nach der, selbst bei (theoretisch) perfektem Untergrund der Flieger danach nicht Schrott ist.

    Man kann daraus sicherlich auf den Stresslevel schließen, wenn es vorne überraschend leise wird! So gesehen war es eine super Leistung, wie er den Vogel herunter gebracht hat.
    Denkt auch einfach mal an Eure eigenen Notlandeübungen und daran, wie sehr man sich automatisch auf das erste scheinbar geeignete Notlandefeld fixiert das einem in dem Blick gerät, obwohl es in unmittelbarer Nähe vielleicht wesentlich besser geeignete Flächen geben würde.
    Optionen hätte es für den Piloten auch hier andere gegeben - Stockstadt ist laut Google Earth maximal 2,9 Km lang und 1,5 Km breit. Auch wenn viele Felder durch Hochspannungsleitungen verbaut sind, gibt es trotzdem einige die wesentlich geeigneter sind, wie die Straße in dem Wohngebiet.

    Unabhängig davon, ob der Pilot alles richtig gemacht hat oder nicht, sind solche Schlagzeilen aber immer schlecht für die Fliegerei. Wenn man sich nur die Schlagzeilen dazu ansieht, könnte man gerade meinen, dass um ein Haar eine vollbesetzte und -getankte 747 in der Berliner Innenstadt abgestürzt wäre. :-/

    Die Platzrunde berührt übrigens nur das südliche Ende von Stockstadt, in dem ein Industriegebiet liegt:
    http://www.airports.de/component/op....wlink/link_id,20/lang,de/

    Noch etwas: ist Euch aufgefallen, dass die Landeklappen eingefahren sind? Entweder der Pilot war starr vor Schreck und hat sie vergessen oder er war ziemlich cool und hat den Hauptschalter frühzeitig ausgemacht, weshalb er die Klappen nicht mehr ausfahren konnte. Ich bin schon gespannt, was die BfU sagt. Insbesondere zum Grund, weshalb der Motor stehen blieb.
  • UL-Peter schrieb:
    Nurmi_A schrieb:

    UL-Peter schrieb:

    Wenn du von Reichelsheim nach Aschaffenburg fliegst und in den Gegenanflug eindrehen willst dann kommst du über Stockstadt. Dort wirst du unwesentlich höher sein. Guck dir mal das Anflugblatt an.


    Wie wärst du denn geflogen? Bin gern bereit was zu lernen ;-)

    Also wenn ich aus dem Südwesten komme fliege ich von Nordwesten in die Platzrunde und nicht von Nordosten.
    Die Platzrundenhöhe  ist ungefähr 300m. Aus der Höhe sollte eine Cessna irgendwas zwischen 2 und 3 Kilometer weit fliegen können. Schlag mal einen entsprechenden Radius um die Unfallstelle. Da gibt es Möglichkeiten, außerhalb des Stadtgebietes zu landen. Und ja, man kann permanent, auch im Anflug auf einen Platz nach Notlandemöglichkeiten Ausschau halten.

    Du hast natürlich recht.Sie haben Reichelsheim( Wetterau) letzte Woche in den Südwesten Aschaffenburgs verschoben. Ist aber in meinen alten Karten noch nicht drin gewesen.


    Des weiteren hat Aschaffenburg eine Elevation von 400ft das sind nach meiner Rechnung 1400-400=1000ft Höhe über Grund.


    Aus der Höhe 3km mit ner Cessna? Werde die Maschine für den Segelflug empfehlen!

    Kann ja mal vorkommen. Es gibt einfach 2 Orte mit dem Namen Reichelsheim. Du brauchst Deine Karten nicht wegwerfen. Außerdem gibt es ja jedes Jahr frische. Nun hat ein Reichelsheim einen Flugplatz und das andere nicht. Asche auf mein Haupt. Eines haben beide Orte allerdings gemeinsam. Sie liegen beide westlich von Aschaffenburg.
    Weil ich die genaue Gleitzahl einer Cessna nicht kenne habe ich mit einer angegebenen Toleranz geschätzt. Meinetwegen dann auch nur 2 Km Radius. Ändert nichts an meiner Aussage.
  • In dieser Diskussion gibt es zu viele "hätte, könnte, sollte". Die genauen Umstände (Höhe, Ursache, Wind, Alternativen) kennt noch keiner, dafür wird über heroisches Aufopfern geschwafelt..Zyankali ist wohl keine Alternative zum Rettungsgerät.

    Bin mir auch nicht sicher ob alle Fighterabstürze bei denen noch "die Maschine vom Wohngebiet weggesteuert wurde" tatsächlich bewußt so passiert sind, den Selbsterhaltungstrieb knipst man nicht so einfach aus.
  • Der Mann hat seine Entscheidung getroffen und es ist gut gegangen.
    Er hat den Flieger vor lauter Panik nicht gestallt (ich will oben bleiben) und ist zumindest in Landelage aufgeschlagen.
    Der wichtigste Punkt zum Überleben!

    Also, wo ist das Problem?

    UWE
  • Das Problem ist das hier zu viele Deskflyer sich anmassen exakt in so einer Situation besser gehandelt zu haben...

    Ich seh das pragmatisch, das Ergebniss zählt, er hat unter maximalem Einsatz des Materials ein Minimum an Personenschaden erzielt --> Lehrbuchmässig!
    Ich sehe das Ergebniss und das war maximal verformtes Blech.

    Da ich den Grund für seine Entscheidung nicht kenne masse ich mir auch kein Urteil darüber an.


    Das werden die Experten der BFU machen und nicht die Foren Heros.....

    Und die Öffentlichkeitswirkung? 50% werden es als positiv erachten das keiner verletzt wurde und er es unter diesen Umständen schaffte die Maschine runterzubringen, die anderen 50% werden sich darüber ärgern das er eine Laterne umgeknickt hat und Nachbars Dackel jetzt für immer ein Trauma hat.......
    Ansonsten interessiert es keinen weil es nichtmal über die Lokalpresse hinauskam.... vollkommen überbewertet...
  • Ganauso sieht′s aus!
    Gruss Stephan
  • @F22raptor:
    Mit der "Lokalpresse" irrst Du Dich, das war international (und sogar in Österreich...) ein Thema. ;-)
  • Herrj, dann hats natürlich ein ganz anderes Gewicht wenns sogar in Östereich in der Presse war..... ;-)

    Die Halbwertzeit einer solchen Meldung ist 12 Stunden.......
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