Also meine Oma hat immer gesagt: Fliege nie mit Flugzeugen, wo die Flächen schneller als das Flugzeug sind!

@riplok:
"Mindestgeschwindigkeit" im Sinne von "Auftriebsverlust wenn langsamer" gibts beim Gyro ja nicht. Schlimmstenfalls sinkt er senkrecht mit einer durch Rotor und Gewicht definierten Sinkrate-aber die Landung wird dann eher schmerzhaft wenn auch überlebbar. Auch das "Kreiseln" fällt nicht an da ja kein Gegendrehmoment wie beim Heli vorhanden ist. Vorwärtsgeschwindigkeit ist aber für das Abfangen nötig wozu die Rotorebene geneigt wird, aber eben nicht so viel dass negativ angeströmt wird.

Herkömmliche Autogyro ohne Jumpstart haben weder Kollektiv- noch zyklisches Pitch.

LG,
Max

Tja, stimmt schon, ich habe keine Gyro Lizenz. Ich hab mich mal dafür Interessiert und bin mit einem wirklich sehr guten Lehrer geflogen und hab mich soweit einweisen lassen. Wir haben das ganze "Programm" durchgeflogen, jede Frage von mir hat er mir theoretisch als auch in der Praxis erklärt und vorgeführt und soweit das für mich möglich war, auch selbst nachgeflogen. Insofern weiß ich schon so einigermaßen, wovon ich spreche. Er hat mir natürlich auch diverse "Showeinlagen" vorgeführt, die man oft zu sehen bekommt. Auch hier gilt, wenn der Gyro innerhalb seiner Betriebsgrenzen fliegt, dann ist das Ding genauso sicher wie jeder andere Flieger, aber auch nicht mehr, auch wenn das immer so hartnäckig behauptet wird. Das alles sagt nichts über die Gründe dieses Unfalls aus. Ich habe für mich beschlossen, das es nur schwer möglich ist, zwischen Gyro und Fläche zu switschen, da intuitiv angelernte Verhaltensweisen bei Flächenflugzeugen beim Gyro gar nicht gut sind. Ich sprech nicht von ganz normalem Fliegen, das geht immer, ich spreche hier von möglichen Notsituationen bei denen man falsch reagieren könnte.

@maxmobil: Laut Handbuch beträgt die Mindestgeschwindigkeit des MT03 30km/h. Es ist mir schon klar, dass die Autorotation den Fall abbremst (siehe Ahornsamen), ich stelle mir das aber trotzdem ziemlich ungemütlich vor, wenn der Tragschrauber nicht mehr steuerbar ist, weil die Ruder nicht (in Fahrtrichtung) angeströmt werden. Die Frage ist damit also auch noch nicht beantwortet.

maxmobil schrieb:
 Auch das "Kreiseln" fällt nicht an da ja kein Gegendrehmoment wie beim Heli vorhanden ist.

Na, in der Praxis hab ich das andres erlebt, beeindruckend anders, aber gut, wenns so sein soll... letztlich bin ich da kein "Experde".

Eventuell ist ja mit "Mindestgeschwindigkeit" jene gemeint bei der der Gyro noch richtungsstabil bleibt, wäre es Auftriebsseitig würde es mein Weltbild zerstören..

Carlson schrieb:
 Ich habe für mich beschlossen, das es nur schwer möglich ist, zwischen Gyro und Fläche zu switschen, da intuitiv angelernte Verhaltensweisen bei Flächenflugzeugen beim Gyro gar nicht gut sind. Ich sprech nicht von ganz normalem Fliegen, das geht immer, ich spreche hier von möglichen Notsituationen bei denen man falsch reagieren könnte.

Hiernochmal ein Zeitungsausschnitt.

Reiner

maxmobil schrieb:
Eventuell ist ja mit "Mindestgeschwindigkeit" jene gemeint bei der der Gyro noch richtungsstabil bleibt, ..

Also, dann sind wir ja schon einen Schritt weiter. Und was macht nun der Tragschrauberpilot um diese Mindestgeschwindigkeit bei stehendem Motor nicht zu unterschreiten? Drücken, oder ziehen?

gasgeben

H2 schrieb:
gasgeben

Und wenn das nix nützt, weil Motor kaputt?

p.s.: übrigens: schon eine reife Leistung diese Antwort für Deinen ersten Beitrag. Respekt!