Tragisch genug! und schlimm! Da hat einer fürs Sterben auch noch bezahlt....

Das ein Gyro kein Rettungssystem hat ist für mich auch ziemlich unverständlich. Dabei musß das RG nichtmal nach oben ausgeschossen werden. Es könnte auch nach hinten geschossen werden ausserhalb der Drehebene des Rotors. Dann kommt das Ding zwar Kopfüber runter aber das ist immer noch besser als wie ein Stein. mit entsprechenden Gurten (6 Punkt) kann man dann in Verbindung mit einer Crashbox (analog F1 und das wiegt auch nicht unmenschlich viel) den Aufprall garantiert so mindern das man realistische Überlebenschancen hat.

Ein lösen der Rotorblätter ist bei der kinetischen Energie die an den Bolzen hängt eher unmöglich. Da läuft man schnell Gefahr das nur ein Bolzen gelöst wird und das ander Blatt dann solch eine Unwucht generiert das das Ding in der Luft platzt.

Dann eher ausschuß des RG′s nach hinten aus der Drehebne raus und hydraulische Zwangsbremsung des Rotorsystems mittels Scheibenbremse oder Hydraulikbremse

Unpackbar! EINER  g l a u b t, dass Gyros unfallträchtiger sind und offenbart gleichzeitig Unkenntnis des Systems und der Ausbildung. Das ist Bildzeitung! Und wie im Marionettentheater kommt gleich Armee hinter dem Vorgang vor, die mit Transparenten und Trillerpfeifen "Rettungsgeräte" fordert.

- Irgendeinen belastbaren Ansatz, warum Gyros gefährlicher sein sollen, gibt es nicht.
- Die Tatsache, dass ein Gyro quasi ein permanentes Eigenrettungsgerät ist, wird ignoriert.
- Das noch nichtmal der allmächtige und hypervorsichtige Gesetzgeber glaubt, darauf verzichten zu können, beeindruckt niemand.
- Es kennt noch nicht mal jemand die eigentliche Ursache. Zur Erinnerung: Die auch hier HEFTIG umstrittenen RGs funktionieren unterhalb von 300 Fuss auch nicht mehr und ein Flächenflugzeug-Stall im Final IST final. Keiner hat ein RG dafür! Und doch gehen wir alle trotz dieser systemimmanenten Gefahr lustig fliegen.

Der größte Fein des Piloten ist der andere Pilot!

Kopfschütteln bis zum Schleudertrauma. Fliegt hier eigentlich noch jemand in echt oder lest ihr nur noch Bücher, Foren und Zeitung?

Truxxon

truxxon schrieb:
- Die Tatsache, dass ein Gyro quasi ein permanentes Eigenrettungsgerät ist, wird ignoriert.

Ich verneige mich vor Deiner unendlichen Sachkenntnis, was Autorotationslandungen angeht und entschuldige mich gleichzeitig, dass ich Deine Tatsachen überhaupt in Zweifel gezogen haben!
Selbstvertändlich kann man bei Motorstillstand beim Autogyro alles einfach gehen lassen und landet ohne weiteres Zutun ganz von allein so sicher wie in Abrahams Schoß!!

Michael

Bei manchen Unfällen kann der Gyrokopter nicht mehr autorotieren.

Absturzursache aufgeklärt

Autorotation entsteht nur, wenn der Rotor von schräg unten angeströmt
wird. Steht der Rotor neutral oder gar
negativ im Luftstrom, bleiben dem Piloten ein paar wenige Sekunden zum
Reagieren. Bei negativer Belastung verringern sich Drehzahl und Auftrieb
schlagartig und schlimmstenfalls bis zum Stillstand.

Die typische Reaktion eines Flächenfliegers bei rapidem Fahrtverlust ist nunmal nachdrücken, bei einem Gyro endet das eventuell tödlich.

Also ich habe mir Notlandeübungen von Gyrocoptern mal in Real angesehen, als ein paar Flugschüler das bei uns am Platz geübt haben.

Das sah bis zum Ausschweben mehr wie ein Absturz als eine Landung aus, bei einem unvorhergesehenen Motorausfall kann ich mir gut vorstellen, dass Schock und Situation ausreichen das es bereits zu spät ist wenn der Pilot reagiert.

Als ich mal in so einem Teil mitgeflogen bin fühlte ich mich als Flächenflieger alles andere als wohl, auch wenn ich glaube dass ich einen routinierten und guten Piloten vor mir hatte.

Halt ziemlich langsam, alles am Wabbeln und keine Ahnung wie ich das Ding runter bringe wenn dem Mann vor mir die Lichter ausgehen (im Gegensatz zur Fläche wo ich eine Landung versuchen könnte oder als nicht Pilot - Motor ausschalten und Schirm ziehen könnte).

Mannoman, da habe ich ja wieder einen Glaubenskrieg vom Zaum gebrochen.
Wenn man einen Gyro richtig betreibt, also eher wie ein "Rentner" fliegt, ist das bestimmt sehr sicher.
Habe auf dem Weg zum Sachsenmarathon einen Gyro in Ballenstedt fliegen sehen und er riß die Mühle ziemlich heftig durch die Luft. Natürlich kann das Gerät nichts dafür, wenn der Pilot sich nicht an die Regeln hält. Das ist analog zur Diskussion ob man mit UL′s in Thermik 300kmh fliegen sollte. Bleibt aber festzuhalten, daß es beim Flächenflieger kein Flugmanöver gibt, mal Flachtrudeln ausgeblendet, daß unabwendbar zum Absturz führt. Der Verlust der Autoroation ist aber solch ein Fall.
Das RG könnte man durch eine Hohlwelle auch oberhalb des Rotors plazieren, da wo der Apache sein Radar hat.
bb
hei

@Triple-Delta: Würde dann nicht der Rotor (solange er noch nicht still steht) den Schirm direkt "einsaugen" und hächseln?

bocian schrieb:

Die typische Reaktion eines Flächenfliegers bei rapidem Fahrtverlust ist nunmal nachdrücken, bei einem Gyro endet das eventuell tödlich.

Genau, und deshalb ist für mich der Autogyro nur dann sicher wenn man ausschließlich Autogyro fliegt, aber keinesfalls wenn man Fläche UND Autogyro fliegen möchte.

Die Autorotation und das Abfangen des Autogyro kann man mit der eines Helicopters wohl nicht ganz vergleichen, da fehlen einige Funktionsmerkmale. Gerade im UL-Bereich ist mir eine solide Fläche lieber als ein Rotor.

... ich denke es ist wie so häufig in der Fliegerei:

alle Hersteller, ob von Luftfahrzeugen oder Motoren, definieren ziemlich klare Betriebsgrenzen.
Wenn man sich nicht daran hält - oder situationsbedingt nicht halten kann - bekommt man ein Problem.

Ich habe mal das Fluchhandbuch vom MT03 durchgeblättert - sehr interressant...

Viele Grüße
Ralf