Untersuchungsbericht Unfall Eurostar EV97 04/10

Forum - Allgemeines & Aktuelles
  • truxxon schrieb:
    Werner, wenn man dich nur lange genug liest, erkennt man in dir eine neue Sorte Bürger. Den Schuld-Schmarotzer. Jemand ist immer Schuld, also kann man Ansprüche konstruieren.

    Über FDs Paragraphen-Faible mag man sich trefflich streiten. Manchmal macht es sogar Spaß. Aber deine morbide Phantasie ist deutlich jenseits aller Grenzen.

    Wenn dir das alles so dermaßen an die Nieren geht, warum sattelst Du nicht langsam um auf Betroffenheits-Lyrik?

    Truxxon

    Schuld-Schmarotzer - Betroffenheits Lyrik - Paragraphen Faible ..brilliante Terminologie und treffsichere Psychoanalyse - Chapeau!
    Ich kann Dir aber darüber hinaus versichern (Du wirst es längt wissen), dass diese häufig anzutreffende, kleinkarierte Paragraphenreiterei im Allgemeinen schnell einer ungemein großzügigen Auslegung weicht, sobald eigene Interessen, eigener Geldbeutel tangiert sind.

    VG Kurti

  • Flugzeug schrieb:
    ... diese häufig anzutreffende, kleinkarierte Paragraphenreiterei im Allgemeinen schnell einer ungemein großzügigen Auslegung weicht, sobald eigene Interessen, eigener Geldbeutel tangiert sind.

    Sofern das an meine Adresse gerichtet war, ist das natürlich völliger Quatsch.
    Mein Anliegen ist in erster Linie allen die Sinne zu schärfen, welche Risiken sie nach der geltenden Rechtslage u.U. eingehen, wenn sie Gäste fliegen, dass besonders dabei eine Good Airmenship notwendig ist und dass man bei "Mensch und Material und Wetter" keine leichtfertigen Abstriche hinnehmen sollte.
    Und falls es dann dennoch zu einer Havarie kommen sollte, dass man ohne qualifizierten Rechtsbeistand, abgesehen von den Personalien, wirklich keinerlei Angaben macht. 


    Selbstverständlich können wir, ja eigentlich müssen wir sogar Gäste fliegen, damit unser Hobby in der Bevölkerung die nötige Akzeptanz findet und überhaupt noch eine dauerhafte Überlebenschanche hat. Ein Fußgänger, der am Himmel einen Flieger brummen hört, wird ihn nur als störende Lärmquelle wahrnehmen. Ist er aber einmal mitgeflogen, wird er ihm für einen Moment hinterher schauen und sich wahrscheinlich vorstellen wie's jetzt von da oben wohl aussehen mag. Und das Geräusch empfindet er dann schon fast wie wir und wie es auf einem Sticker an meinen Auto steht: "I Love Airplane Noise"


    Michael

  • FlyingDentist schrieb:Und das Geräusch empfindet er dann schon fast wie wir und wie es auf einem Sticker an meinen Auto steht: "I Love Airplane Noise"...

    Michael

    Ein Warbird-Jockey am Platz hat einen Aufkleber auf dem Auto

    "Alle reden von Fluglärm. Wie machen ihn!"

    Truxxon
  • Hallo,

    FlyingDentist schrieb:

    Selbstverständlich können wir, ja eigentlich müssen wir sogar Gäste
    fliegen, damit unser Hobby in der Bevölkerung die nötige Akzeptanz
    findet und überhaupt noch eine dauerhafte Überlebenschanche hat. Ein
    Fußgänger, der am Himmel einen Flieger brummen hört, wird ihn nur als
    störende Lärmquelle wahrnehmen. Ist er aber einmal mitgeflogen, wird er
    ihm für einen Moment hinterher schauen und sich wahrscheinlich
    vorstellen wie's jetzt von da oben wohl aussehen mag. Und das Geräusch
    empfindet er dann schon fast wie wir und wie es auf einem Sticker an
    meinen Auto steht: "I Love Airplane Noise"



    ungern zwar, aber hier muß ich Dir einmal Recht geben!

    Tobias
  • Weil ja verständlicherweise immer nach Gerichtsurteilen gefragt wird, hier wär mal eines:


    "Bewährung für Piloten nach Absturz von Ex-"DSDS"-Star Gut acht Monate nach dem Hubschrauberabsturz der Ex-"DSDS"-Kandidatin Anna-Maria Zimmermann hat das Landgericht Paderborn den Piloten wegen fahrlässiger Körperverletzung zu zehn Monaten auf Bewährung verurteilt. Der 51-Jährige muss zudem 8000 Euro Geldbuße an eine gemeinnützige Einrichtung zahlen, wie ein Gerichtssprecher mitteilte.
    Nach Überzeugung des Gerichts hatte der Pilot vor dem Absturz einen Flugfehler begangen und den Flug zudem unzureichend vorbereitet. Zimmermann hatte nach dem Unfall am 24. Oktober 2010 zeitweise in Lebensgefahr geschwebt und 18 Tage im Koma gelegen, zwei weitere Hubschrauber-Insassen wurden schwer verletzt.
    Der Hubschrauber mit der Ex-Kandidatin von "Deutschland sucht den Superstar" ("DSDS") an Bord war bei Altenbeken in Westfalen nur hundert Meter von einer Diskothek entfernt abgestürzt, in der die Sängerin auftreten wollte. Nach der mehrstündigen Gerichtsverhandlung sah es das Landgericht als erwiesen an, dass der geständige Pilot bei der Suche nach einem Landeplatz einen zu engen Kurvenradius gewählt hatte. Der Hubschrauber sei dadurch in einen kritischen Flugzustand geraten und abgestürzt. Außerdem habe der Angeklagte sich im vorhinein nicht darum gekümmert, dass der ursprünglich vorgesehene Landeplatz auch tatsächlich zur Verfügung stand - dieser Platz war laut Anklage beim Anflug des Hubschraubers durch geparkte Autos blockiert."
    (Zitat aus http://home.1und1.de/themen/nachric....luecks-piloten/#.A1000147)


    Der Pilot hat demnach schuldhaft gehandelt und haftet, wenn er denn "auf eigene Rechnung" geflogen ist, über die 113.000 SZR hinaus unbegrenzt. Inwieweit die Anwälte von Frau Zimmermann bereits eine Zivilklage gegen den Piloten vorbereiten, ist nicht bekannt. Es ist aber nicht davon auszugehen, dass man es mit der strafrechtlichen Verurteilung auf sich beruhen lassen wird, zumal es in diesen Kreisen schnell mal um mehrere zigtausend Euro Einkommensverlust gehen kann und die ca. € 125.000,- schon von Heilbehandlungs- und Rehakosten aufgebraucht sind.


    Michael

  • Im Ergebnis hast du recht, aber dennoch taugt dieser Fall nicht (meine Meinung) für generelles Bangemachen. In dem Fall war es ein Luftfahrtunternehmen und der CHPL war abgelaufen, der lizenzierte CHPLer des Unternehmens nicht greifbar. Also hat sich (erschwerend) der Inhaber des Unternehmens in den Sattel gepflanzt, dessen CHPL abgelaufen war.

    Bei der Nummer ist so ziemlich alles schief gelaufen. Das war schlicht die Gier auf die Publicity.

    Truxxon
  • mir schwebt noch in Erinnerung, dass Zimmermann den guten Herrn auf 1Mio Euro verklagen wollte.
  • truxxon schrieb:
    Im Ergebnis hast du recht, aber dennoch taugt dieser Fall nicht (meine Meinung) für generelles Bangemachen.


    Deshalb hab' ich ja auch geschrieben, "auf eigene Rechnung". Hier ist die juristische Sachlage sicher wesentlich komplizierter, dennoch wird am Ende einer blechen müssen. Wenn die Million von Joscha den Tatsachen entspricht und einigermaßen realistisch ist, darf sich Pilot oder Luftfahrtunternehmen getrost auf eine Schadensersatz- oder Vergleichssumme von € 500.000 einstellen.


    Aber nochmal, wenn man sich gut vorbereitet, Flieger und Pilot in jeder Hinsicht fit sind und ein paar Schönwetterwölkchen den stahlblauen Himmel zieren, gibt's für mich nichts schöneres als den bedauernswerten Fußgängern die Welt von oben zu zeigen!!


    Michael

  • FlyingDentist schrieb:... Aber nochmal, wenn man sich gut vorbereitet, Flieger und Pilot in jeder Hinsicht fit sind und ein paar Schönwetterwölkchen den stahlblauen Himmel zieren, gibt's für mich nichts schöneres als den bedauernswerten Fußgängern die Welt von oben zu zeigen!!

    Michael

    ++++!
  • FlyingDentist schrieb:

    Wenn die Million den Tatsachen entspricht und einigermaßen realistisch ist, darf sich Pilot oder Luftfahrtunternehmen getrost auf eine Schadensersatz- oder Vergleichssumme von € 500.000 einstellen.

    Michael



    hab′s grade noch mal überprüft: geht wohl tatsächlich um 1 Mio!


    http://www.google.de/search?hl=de&biw=1899&bih=1020&q=1+million+anna+maria+zimmermann&oq=1+million+anna+maria+zimmermann&aq=f&aqi=&aql=undefined&gs_sm=e&gs_upl=11594l11891l0l2l2l0l0l0l0l171l171l0.1l1

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