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  • Hallo liebe UL′er,
    mein Name ist Eike und ich bin 25 Jahre alt. Ich lese schon seid geraumer Zeit bei euch mit und fand es immer sehr informativ. Ich habe am letzten Samstag auch endlich meinen Überprüfungsflug gehabt und gehöre nun auch endlich zu den Flächenfliegern (zwar PPL aber SPL folgt noch).
    Zum Thema IFR kann ich aber trotzdem schon etwas Beitragen.
    Bei einem normalen IFR-Anflug haben wir die bereits genannten Segmente, allerdings wird kaum ein Anflug original geflogen (außer zur Schulung), sondern der Radarlotse gibt den Maschinen Vektoren vor und fädelt diese dann auf das Final. Da es oftmals wie eine große Platzrunde aussieht verwendet man durchaus den Begriff Radar-Pattern bzw. Radar-Platzrunde.

    Auf ein gutes Zusammenleben hier im Forum und many happy landings

    Eike Kersten
  • An kleinen wie an großen Flugplätzen fliegen Flugzeuge nach den jeweils genehmigten und veröffentlichten Instrumentenverfahren an, von denen es unterschiedliche gibt, deren Nutzung auch wieder abhängig ist von der speziellen Zulassung des Flugzeuges (nicht des Typs) und der gültigen Zulassung des auf diesem Flugzeug anfliegenden Piloten. Eine IFR-Platzrunde gibt es NICHT, egal wie die Strickmuster aussehen, die die Flugwege zur Schwelle beschreiben. In vielen, vermutlich den meisten Fällen wäre eine "rechteckige" Platzrunde für schnelle, nach IFR fliegende IFR Flugzeuge überhaupt nicht möglich. Aus geografischen und vielen anderen Gründen. 

    Der Downwind einer VFR Platzrunde dient der Orientierung des anfliegenden Flugzeuges in den Flugplatzverkehr, den ein IFR anfliegender Pilot überhaupt nicht braucht. Die unterschiedlichen Arbeitsplätze des gesamten Anfluges informieren den Piloten über die notwendigen Abläufe zu einer sicheren Landung. Ein IFR Anflug über downwind und base macht überhaupt keinen Sinn, kostet nur Zeit und Geld. Der final ist das einzige, was VFR und IFR gemeinsam haben, wenn auch unterschiedlich gestrickt.

    Hat eine company (nicht jede macht das) ihren Piloten erlaubt bei bestimmten Wetterbedingungen "visual" anzufliegen, dann darf der Piloten den Zuständigen um einen Visual-Anflug bitten. Wird dieser Visual-Anflug gestattet, dann kommen schon mal die Begriffe downwind und base vor. Aber visual ist noch lange nicht VFR. Der Wechsel von IFR nach VFR bedeutet einen kompletten Wechsel der Flugregeln mit noch ganz anderen Konsequenzen.  
  • co schrieb:
    In vielen, vermutlich den meisten Fällen wäre eine "rechteckige" Platzrunde für schnelle, nach IFR fliegende IFR Flugzeuge überhaupt nicht möglich. Aus geografischen und vielen anderen Gründen. 


    Anflug auf Rhein Main EDDF - hier fligen IFR Flieger zumeist in eine "Art Platzrunde" und zwar rechteckig und nach dem Muster Gegenanflug, Queranflug und Endteil. Guckst Du.
  • Hier könnte uns doch Cumulus ein wenig fortbilden. Der müsste es doch am Besten wissen.
  • Die von der Presse so vielzitierten "Flugrouten" für BBI sehen aber ganz anders aus, darum ging es ja ursprünglich. Wenn ihr jetzt jedes Manöver mit 2 ungefähr rechten Winkeln als "Platzrunde" bezeichnen wollt, könnt ihr das ja tun, aber das verwässert den Begriff doch etwas.
  • Ein "visual circuit" unter IFR wird zwar in der Praxis nur im Training oder für schnelle Rücklandung nach Problemen nach Takeoff geflogen und bleibt IFR-aber nach Sicht geflogen und hat dieselben Segmente wie die herkömmliche Platzrunde, ist nix Anderes, genau wie ein Sichtanflug unter IFR.
    Auch bei Radar vectors unter IFR werden die Begriffe "downwind" und "baseleg" verwendet, wenn auch nicht notwendigerweise unter VMC.

    Alles klar? ;-)
  • In der NFL37/2000 gibt es die Platzrunde für den VFR Verkehr.
    In welchem Gesetz, welcher Verordnung bitte ist die IFR-PLatzrunde definiert?

    So eine "Art" gibt es häufig. Z.B. auch so eine Artdirector ;o)
  • co schrieb:
    In der NFL37/2000 gibt es die Platzrunde für den VFR Verkehr.
    In welchem Gesetz, welcher Verordnung bitte ist die IFR-PLatzrunde definiert?

    So eine "Art" gibt es häufig. Z.B. auch so eine Artdirector ;o)
    Die genauen Grundlagen dafür zu finden überlasse ich gerne Dir, aber ein kurzer Google-check am Besten auf englisch mit z.B. "IFR traffic pattern" liefert Dir sicher einige Anhaltspunkte.

    Da ich mich nicht zu den Theoretikern zähle habe ich bewußt nicht den Begriff "IFR-Platzrunde" gewählt, aber Du kannst mir glauben dass "eine Art Platzrunde" ;-)auch in Deutschland IFR täglich in der Praxis geflogen wird.

    DIE Platzrunde auf Sicht die als IFR tatsächlich geflogen wird habe ich leider nur an vier Tagen bis jetzt fliegen können weil es einfach zu teuer ist: Typerating MD80 und Typerating A320. Im Simulator dagegen vier Mal im Jahr.

    Die kannst auch mal nach "visual approach" und "circling approach" googeln auch da werden Teile der "Platzrunde" geflogen obwohl der Flug nach wie vor IFR bleibt. Wir z.B. dürfen gar nicht VFR fliegen.


    LG,
    Max
  • Na wunderschön, endlich mal Einigkeit:
    - Eine "IFR-Platzrunde" gibt es nicht. 
    - "So eine Art IFR-Platzrunde" kann man deutsch und englisch googeln, findet man aber nur im UL-Forum, aber nicht bei ICAO, EASA, LBA und Kollegen
    - Wenn der IFR-Plan nicht gecancelt wurde, dann ist der Visual Approach weiterhin IFR. Der Pilot muss aber "ausreichend Sicht auf die Bahn" haben, aber es muss noch lange keine VFR-Bedingung sein.
  • co schrieb:
    Na wunderschön, endlich mal Einigkeit:
    - Eine "IFR-Platzrunde" gibt es nicht. 
    - "So eine Art IFR-Platzrunde" kann man deutsch und englisch googeln, findet man aber nur im UL-Forum, aber nicht bei ICAO, EASA, LBA und Kollegen
    - Wenn der IFR-Plan nicht gecancelt wurde, dann ist der Visual Approach weiterhin IFR. Der Pilot muss aber "ausreichend Sicht auf die Bahn" haben, aber es muss noch lange keine VFR-Bedingung sein.
    So einfach ist es auch nicht:

    >"Visual Approach" GIBT es nur unter IFR, sobald Du IFR cancelst ist es kein Visual Approach per Definition mehr sondern ein VFR-Flug.

    >Bei einem Visual Approach gibt es noch eine Sonderform bei der man die Bahn selbst nicht während es gesamten Anfluges in Sicht haben muss, nichtsdestotrotz aber nach Sicht navigeren muss, nennt sich "visual approach in reduced visibility by known geographical means" oder ähnlich, je nach OM-A und bedeutet dass man -wenn mit dem Gelände vertraut- die Runway selbst nicht unbedingt sehen muss wenn man sich trotzdem ausreichend orientieren kann. So ähnlich funktioniert eigentlich die gesamte VFR-Fliegerei ohne elektronische Hilfsmittel, wenn Du von Erding nach Zell am See fliegst hast Du die Piste die meiste Zeit nochnicht in Sicht und findest sie trotzdem.

    >Ob Du die "Art Platzrunde" nun in dieser Bezeichnung findest oder nicht ist Wortklauberei und belanglos, in der Praxis werden einzelne (oder alle: Training, trotzdem IFR) Elemente daraus tagtäglich geflogen, auch in Deutschland, und es wird sicher auch eine theoretische Grundlage dafür geben ohne dass ATC und Airlines, etc. vorher in UL-Forum nachgesehen haben. "IFR-Platzrunde" schreibe ich dezidiert NICHT sonst gibt es NOCH einen überflüssigen Juristerei-statt-Fliegerei-Thread..

    Eins von vielen Beispielen ist http://www.smartcockpit.com/pdf/plane/boeing/B737/diagrams/0015/

    Man kann auch einfach mal etwas glauben ;-)
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