truxxon schrieb:
Eurostar, in der Platzrunde abgeschmiert, abgetrudelt, abgedingst, was auch immer ... ist das so ein kritischer Flieger? Was passiert damit, wenn zwei Mollis auf den Sitzen platznehmen und hinten jemand den Pilotenkoffer mit AIP, Notebook und Reserve-Ersatzkopfhörer plus Feuerlöscher reinlegt? Hat jemand dazu was aus erster Hand? Nicht zum Unfall, nur zum Flug, langsam, am oberen Ende der Lastkurve? Das ist doch eigentlich eine völlig unauffällige Arbeits-Kutsche!
Truxxon
kann nur noch einmal wiedergeben, was ich schon vor ein paar Tagen schrieb: vor zwei Wochen im Rahmen des Übungsfluges auf dem Muster Power-Off-Stall-Übungen gemacht; 3000ft, zwei erwachsene Personen und gut gefülltem Tank. Ab 80 km/h weicher werdende Ruder, sehr (sehr) deutliches Schütteln (kann man nicht ignorieren), Flugzeug mit Seitenruder problemlos steuerbar, dann eigenständiges Senken der Nase, bisschen Gas rein und das Teil fliegt wieder stabil. Höhenverlust 300ft. Das gleiche im Kurvenflug..., verstärkte Neigung über die Fläche abzutauchen, aber auch hier: harmlos. Um so mehr hatte mich der o. s. Bericht gewundert.
Edit: nun ja, der Unfall mit dem Eurostar in Spenge ist wohl (auch) auf Flachtrudeln zurückzuführen, wenn ich mich recht entsinne war von einer deutlichen (60kg+) Überladung die Rede; in Verbindung mit großem Anstellwinkel und niedriger Höhe. Aber "runter fallen wie ein Stein"? Ich kann mir das nicht erklären/vorstellen, was da (in Stralsund), an Bord mit Fluglehrer usw., vorgefallen ist.
Stephan2 schrieb:
Ihr müsst mal den Fluglehrer ein bisschen vom Thron hlen, glaube ich. Was ist das denn, ein Fluglehrer? Das ist oft der arme Kerl aus dem Verein, der schon eine Weile fliegt eine gewisse Passion für den Sport hat und manchmal ein bisschen Idealist ist. Oder eher sehr viel Idealist sein muss wenn man die Verantwortung bedenkt die ihm aufgebürdet wird. Dazu hat er gelernt einen Flieger vom rechten Sitz aus zu bedienen. Er ist aber, in den meisten Fällen zumindest, absolut kein Superpilot mit übernatürlichen Fähigkeiten. Das ist auch nicht seine Rolle. Er soll einem Schüler sicheres Fliegen, ein theoretisches Grundwissen, das Erkennen von Grenzsituationen und einfache Grundregeln um diese zu vermeiden beibringen. Mehr kann man von ihm nicht verlangen. Der Fluglehrer kann genausoviel Fehler machen wie jeder andere Pilot mit Erfahrung. Und sie werden gemacht.Es wurde mir gesagt dass in Deutschland Notlandeübungen nur mit Fluglehrer gemacht werden dürfen. Ob dieser Schwachsinn auch aus dieser Vergötterung heraus entstanden ist weiss ich nicht. Dass dadurch ein minderwertiges bis nicht existierendes Trainingsniveau die Folge ist, dessen bin ich mir aber sicher. Zumindest für diejenigen die sich an solch einen Krampf halten. Und der brave Deutsche hält sich ja gern an Vorschriften ohne weiter über diese nachzudenken, nicht wahr? Bei P24 wird gerade ein bisschen über die Rolle der Libelle im Kurvenflug gesprochen. Was ich da so lese lässt mir die letzten Haare vom Kopf fallen. Hier sollte von einigen Fl mal über den Unterricht nachgedacht werden. Nicht die Theorie aufbauschen bis sie Einstein′sches Niveau erreicht sondern einfachste, lebensrettende Grundregeln einbleuen. Die die sofort präsent sind wenn sich ein Pilot plötzlich in einer etwas kritischeren Situation befindet. Die 1 Alpha Regel, die 2 Alpha Regel, Kugel aussen in der langsamen Kurve = Tod, Kugel innen = Leben, Fliegerhandwerk eben.Aber bitte, bitte nicht immer sagen: "Es war doch ein Fluglehrer an Bord, wie kann denn da etwas passieren?"
Gruss Stephan
bin ich zu blöd, ist es zu früh? Was genau möchtest du denn nun von uns deutschen, schlechten Piloten? Sollen jetzt die ungeübten Piloten, die 5h im Jahr fliegen, sich einfach ne Karre chartern und Stallübungen machen? Statt in die Bücher zu gucken, und eine solide, theoretische Basis zu schaffen, einfach losknattern? Oder soll gar die Ausbildung der Flugschüler zukünftig am besten ohne Lehrer stattfinden?? Eigenverantwortlichkeit eben..??
Zumal, wenn ich mich recht entsinne zeigt die Unfallstatistik auf, dass überproportional viele Unfälle durch vermeindlich erfahrene Piloten verursacht werden; so kann man doch eigentlich nicht zwangsläufig vom schlechten Trainingsstand der verunfallten Piloten sprechen...
...warscheinlich isses noch zu früh :-)
stephan will doch nur sagen (so versteh ich das), dass eben auch ein FI kein halbgott ist - er ist wie du und ich....nicht unfehlbar...
klar sollte theoretisches wissen (eigentlich die gier nach wissen von dem was spass macht) nicht fehlen....aber die übung macht den meister heisst doch so schön....
da iss mir einer lieber der weiss welche signale er deuten / behandeln muss lieber, als der theoretiker der wissen würde was man tut wenn....denn die praxis schaut eben manchmal ganz anders aus....
PILLE
vmaxpille schrieb:...warscheinlich isses noch zu früh :-)
stephan will doch nur sagen (so versteh ich das), dass eben auch ein FI kein halbgott ist - er ist wie du und ich....nicht unfehlbar...
klar sollte theoretisches wissen (eigentlich die gier nach wissen von dem was spass macht) nicht fehlen....aber die übung macht den meister heisst doch so schön....
da iss mir einer lieber der weiss welche signale er deuten / behandeln muss lieber, als der theoretiker der wissen würde was man tut wenn....denn die praxis schaut manchmal ganz anders aus....
PILLE
danke für den Versuch der Erklärung, bringt mich persönlich aber keinen Deut weiter... Dass Übung den Meister macht ist unbestritten; was aber ist daran falsch, diese Übungen mit jemandem zu machen, der didaktisch und fachlich geeignet ist mit mir zu trainieren, wie ich die Übungen richtig fliege. Das hat nichts mit blinder Vergötterung zu tun... aber vielleicht ist es für uns beide zu früh....!
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