Belästigung durch Fluglärm?

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  • Hin und wieder gibt es Leute die sich darüber massiv beschweren, wenn am Sonntag zur Mittagszeit mal ein Motorflugzeug über ein Dorf fliegt und dann werden Vergleiche mit einen Rasenmäher gemacht.

    Was mich nun interessiert wie das bei anderen kleinen Flugplätzen gehandhabt wird. Werden feste Ruhezeiten eingehalten? Oder gibt es an Sonn- und Feiertagen kein Flugbetrieb? Oder gibt es nur Flugbetrieb zu bestimmten Zeiten?

    Vielleicht hat ja der ein oder andere seine Erfahrungen damit gemacht und könnte darüber schreiben.
  • Hallo,

    einige Landeplätze unterliegen der Landeplatz-Lärmschutz-Verordnung (http://www.umweltbundesamt.de/verkehr/verkehrstraeg/flugverkehr/fluglaerm/massnahmen/llvo/landelaevo.htm).
    Aber auch Plätze, die dieser Verordnung nicht unterliegen, können Einschränkungen haben (z.B. Mittagpause EDWP und EDWX). Diese Einschränkungen sind entweder Bestandteil der Flugplatz-Genehmigung oder sind vom Flugplatzbetreiber selbst festgelegt. Manchmal sind sie auch mit Bürgerinitiativen ausgehandelt worden. Bei uns in Hildesheim haben wir ein zeitabhängiges Landegebühren-Rabatt-System für Schullandungen (http://www.flugplatz-hildesheim.de/index.php?option=com_content&task=view&id=15&Itemid=28). Dieses System macht Schulungen zu bestimmten Zeit extrem unattraktiv. Dadurch wird der Verkehr zu diesen Zeiten erheblich reduziert.

    MfG
    Helmut
  • Autoverkehr : Deutschlands Liebling, Statussymbol, wirtschaftliche Interessen

    Privatfliegerei: Freizeit, sinnlos, wirtschaftlich (mehrheitlich) uninteressant

    Aus dem Blickwinkel betrachtet führt Truxxons Standpunkt ins Nirwana!
  • Ich muß Truxxon aber Recht geben.

    Es gibt einfach Menschen, denen kann man es nie Recht machen. Egal, was, wo und wie man etwas tut, es gibt immer was zu meckern.

    Und das die GA in Deutschland keine große Lobby hat steht auch ausser Frage. Ein Blick in die USA genügt, um zu sehen, wie es auch funktionieren kann.

    Seltsamerweise, so meine ureigene Beobachtung, nehmen es die Menschen, die über Lärmemissionen und das CO² unserer Flieger lamentieren, oftmals selbst mit dem Umweltschutz nicht so genau und versauen und verseuchen die Gegend (An dieser Stelle ein Gruß an alle "Öko"-Landwirte in der Nähe diverser Platzrunden).
    Naturgemäß wird das von diesen Menschen nicht bemerkt, da es die eigenen Interessen berührt. Da ist es einfacher, sich über andere zu beschweren und aus Unkenntnis und vielleicht auch Neid und Mißgunst jede Chance zum Generalangriff auf den ortsansässigen Flugplatz zu nutzen.
  • Ein Thema zum Kotz...

    Gewiss ist gegenseitige Rücksichtnahme wichtig und jegliche Form der Belästigung nervt irgendwann.
    Nur ist das im Bereich der Fliegerei oft eine Einbahnstrasse. Da gibt es überall einen Fanatiker, der andere aufstachelt ein "Problem" in Angriff zu nehmen, das bislang im allgemeinen Konsens gar kein Problem war.

    Besonders lieblich sind Anwohner an Flugplätzen, die dort sehenden Auges hingezogen sind und sich anschl. über den Fluglärm beschweren.

    Oder das Verhalten von Politikern - stets um Profil bemüht - die gerne auf derartige Züge aufspringen.
    Fürstenfeldbruck ist so ein Beispiel: Erst war man froh, dass der Wirtschaftsfaktor Bundeswehr dort war.
    Nachdem diiverse Flugplätze im Raum München gekillt waren, wurde jahrelang beteuert, Fürsty wird  d e r  Flugplatz der Allgemeinen Luftfahrt.

    Die Beendigung des Flugbetriebs der Luftwaffe dort weckte aber die Begehrlichkeit bestimmter Interessenten. Baulandverwerter, Industrie, BMW usw.
    Politikerüblich, wurden die Zusagen der weiteren Nutzung als Flugplatz kassiert.
    Und ausgerechnet unsere 4 % Pünktchen-Partei, die heroisch für Fürstenfeldbruck gekämpft hat, fällt am Tag der Regierungsbeteiligung in Bayern um und fordert sei dem das genaue Gegenteil. Was wundert sich die FDP eigentlich? Wer braucht so etwas?

    Wer derartige Prozesse aufmerksam verfolgt, stellt fest, in Deutschland ist die private Luftfahrt auf dem politisch gewollten Abstieg. Nämlich derart unter Beschuss, dass ich mir ihren Fortbestand auf lange Sicht nicht mehr so recht vorstellen kann.

    Da die Flieger ja "nur fliegen" wollen und ansonsten vor den Behörden kuschen, dürfen wir uns nicht wundern, wenn wir allen Ortes genüsslich rasiert werden.

    Und ausgerechnet Truxxon, der sich stets über den Versuch des Duchsetzens von Rechten lustig macht und gegen die Benennung von Fehlern bei und in der Luftfahrtverwaltung stets heftig polemisiert, macht uns auf unsere Rechte aufmerksam !

    Und er hat - in diesem Punkt - Recht, nur: Recht haben ist eine Sache. Recht bekommen eine ganz andere !!
  • Ja es ist mein 4. Posting gewesen weil ich bisher noch keinen Grund und keine Zeit zum schreiben hatte :)

    Die Idee mit dem "Landegebühren-Rabatt-System" finde ich ja geil :) Aber ich wollte im Grunde nur mal wissen wie man mit diesem Thema auf anderen Flugplätzen umgeht. Hin und wieder kommt es vor, dass sich Bewohner von Dörfern (in Nähe der Platzrunde) massiv beschweren und sich auch an die Presse wenden. Dann wird der komplette Flugplatz attackiert und in der Presse als Belästigung dargestellt. Am Ende leidet nicht der Pilot der zur Mittagszeit mal eben ein Flug über ein Dorf gemacht hat, sondern der Flugplatz selber. Für den Bewohner im Dorf ist es nicht der einzelne Flieger am Himmel sondern gleich alle Vereine auf dem Flugplatz. Ist nicht schön ...
  • Truxxon,

    Du scheinst manchmal einfach nicht aus Deinen beschränkten Schuhen hinauszukönnen?
    Wieso implizierst Du mir das ich meine Rechte nicht kenne?

    Ich habe mit meinem Vergleich nur die realistischste Sichtweise der Situation dargelegt, quasi Otto normalbürgers Standpunkt.

    Steht da irgendwo das ich genauso denke bzw. kannst Du daraus ableiten das ich "meine Rechte" nicht kenne?

    Ich bin zu lange in vereinen organisiert um zu verstehen das das pure Durchboxen des "ich bin im Recht" nur zu Verhärtung der Fronten führt.

    Die private GA ist in den Augen der meisten Bürger was für verspielte reiche Söhne, Zahnärzte (sorry Flying Dentist) oder Typen die sonstwie nicht wissen wohin mit dem Geld und den "Standard" Zwergenaufsteller der Samstags seinen Garten pflegt nervts einfach wenn einer von diesen "Snobs" seine Ruhe im Doppelhypotheken belasteten Reihenhaus, stört.

    Golfspielen ist da wesentlich angenehmer (obwohl ökologisch betrachtet die beschissenste Sportart überhaupt)

    Da es Dein Credo ist hier immer den Besserwisser raushängen zu lassen wünsche ich Dir viel Erfolg dabei mit der Attitüde gegen die Lobbyisten der "Zwergen Aufzucht" anzutreten.

    Ich versuche lieber genau diese Leute einzuladen unser Hobby mal aus der Nähe kennenzulernen. Sicher werde ich den Grundzug dieser Menschen nicht ändern, aber ich kann versuchen hier zumindest Toleranz zu erzeugen. Und wenn das bedeutet das man besser zwischen 14:00 und 15:00 nicht neben der Platzrunde fliegt, dann ist es immerhin besser als irgendwann den Platz geschlossen zu bekommen. 

    Wie dämlich solche Lobbyisten agieren siehst Du alleine an dem von Dir selbts aufgeführten Beispiel Hangelar.

    Die Frage ist doch dort schon lange nicht mehr Bestandsschutz. Die Frage wäre doch wieso die jenigen die dort rumnölen überhaupt, im Bewusstsein das dort ein Flugplatz ist, jemals dort hingezogen sind. Als die Bonner noch "wichtig" waren, ja da war es toll das dort Politprominenz aufkreuzte bzw. die Politik hat dort jedes aufmüpfeln im Keim erstickt. Jetzt sind sie weg und Bonn versinkt in provinzialer Unwichtigkeit.


    Wie sagte doch mal irgendwer: Ich glaube eher an die Unschuld einer Hure als an die Gerechtigkeit deutscher Richter
  • Meiner Meinung nach machen ULs keinen Lärm. Da sind Harleys ja schon deutlich lauter. Oder halt unsere Freunde mit C172 oder Cirrus. 

    In 2000ft AGL höre ich am Boden da maximal ein leichtes Summen von den ULs. Beim Starten auf dem Flugplatz sind die Dinger auch schon nach kurzer Zeit außer Hörweite. Nichtsdestotrotz achte ich darauf, nicht direkt über Wohngebiete zu knattern.
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