@Mowa: Hin oder Her: Anschaffungskosten und Abschreibungen müssen in jeder Rechnung berücksichtigt werden. Alles andere ist leider schlichtweg eine falsche Betrachtungsweise. HGs sind teurer, aber für den Aufpreis hat man halt den Vorteil der größeren Verfügbarkeit (Die Haltergemeinschaft l.
Ist fast so wie Economy/Business-Klasse fliegen. Beides ist fliegen, aber bei der Business-Klasse ist es angenehmer.
Was aber eventuell sinnvoll sein kann: Eine größere Haltergemeinschaft mit mehreren Flugzeugen. Das sollte eigentlich die Wahrscheinlichkeit steigern, dass ein Flugzeug auch frei ist.
Bsp. statt einer HG mit 3 Personen und 1 Flugzeug könnte man eine HG mit 10 Personen und 3 Flugzeugen machen. Die Kosten liegen knapp unter einer 3er HG und die Verfügbarkeit ist deutlich höher.
PS: Herzliches Beileid, mowa.
Mowa, Du kannst es drehen und wenden wie Du willst, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass Ihr Anschaffungspreis/Flugstunden=X Euro pro Flugstunde für Eure Freiheit bezahlt. Das diese Freiheit Euch das Wert ist, ist vollkommen okay. Nur habe ich schon in so einigen Foren gelesen, dass Leute rausposaunen, dass sie für 30-40 Euro/h in der Haltergemeinschaft fliegen, was aber reines Fehldenken ist.
@Sukram: Eigentlich gute Idee. Rein rechnerisch ist ein Flugzeugpool sinnvoll, denn einzelne Piloten können niemals ein Flugzeug mit 30-100h fliegen pro Jahr auslasten und ein Flugzeugpool bietet eine deutlich höhere Flugzeugverfügbarkeit als eine Haltergemeinschaft (das Verhältnis von geflogenen 30-100h pro Pilot und Jahr und verfügbaren Stunden/Jahr bei X Maschinen skaliert ziemlich gut, so dass die Verfügbarkeit von einem Flugzeug auf 4 Piloten deutlich niedriger ist als die Verfügbarkeit von 2 Flugzeugen auf 8 Piloten).
Das ist es ja, was mir immer so dermaßen aufstößt...
Kaufpreis: 45000 Euro -> Ist ja eh weg, somit auch keine Kosten
Abschreibungen? -> Gibt es im Privatleben nicht, also keine Kosten
Fixkosten und Rücklagen: Auch die paar tausend Euro werden jährlich eh auf den Tisch gelegt, somit also keine Kosten.
Bleibt also nur noch Sprit zu zahlen... Und dann ist man bei schweinebilligen Flugstundenpreisen.
So kommt mir die Argumentation vor. Allein schon die Finanzierungs/Opportunitätskosten für ein 35.000 Euro teures Flugzeug reichen locker für 70 Charterstunden/Jahr. Das reicht schon, um beim Charterer vier mal das komplette Wochenende mit 8 Stunden Mindestabnahme zu buchen. Wer ganz geschickt ist.
Und das bezieht sich rein auf die Finanzierungskosten des Flugzeugs. Für die jährlichen Fixkosten kann man noch mal 30 Stunden fliegen, womit wir damit schon bei 100 Stunden pro Jahr im Charterbereich sind.
Und momentan haben wir nicht mal das eigene Flugzeug auch nur einen Meter bewegt. Sobald wir es bewegen kommen nämlich zu den Spritkosten noch Verschleiß und Abschreibungen. Und kaputt gehen kann immer was, also müssen Rücklagen gebildet werden.
Mit anderen Worten: Freiheit ist teuer, sehr teuer.
Das mit dem Flugzeugpool kann aber funktionieren. Ich kann mir vorstellen, dass X-Flugzeuge für kurze Flüge < 2h und Y-Flugzeuge für Langzeitcharter verteilt auf viele Köpfe, sowohl die Kosten niedrig als auch die Verfügbarkeit hoch halten.
Das Einzige, was man nicht mit Geld aufwiegen kann, ist das Leben. Und selbst das schaffen einige Leute dennoch. :-)
Nicht, dass jetzt jeder Denkt, dass ich zur Geiz-ist-Geil-Fraktion gehöre, aber ich versuche immer den goldenen Mittelweg zwischen Kosten und Nutzen zu haben (also den größten Durchschnittsnutzen bei verhältnismäßig niedrigen Kosten) - Und falls Freiheit statt 100Euro/h 150Euro/h bedeutet, dann ist es mir das wert. Allerdings statt 100 Euro/h 300-500Euro/h zu verbraten, ist mir die Fliegerei dann doch nicht wert.
Es wäre übrigens wirklich toll, wenn Versicherungen nicht mehr pro Flugzeug berechnet würden, sondern pro geflogenen Stunden. Dann würde sich ein Flieger für eine Einzelperson eher rechnen (denn bis auf die wirklichen Fixkosten wie Hangarmiete, sind die meisten Kosten pro Stunde proportional günstig).
EDIT 1: @Mowa: Beitrag editieren ist unfair ;-) Aber ganz gut beschrieben. Ich werde mir Deine Worte mal durch den Kopf gehen lassen.
EDIT 2: Okay, noch mal alles durchgerechnet. 84 Monate finanziert mit 5250 Euro Anzahlung für eine 35.000 Euro UL. Ebenfalls mit Rücklage und Vollkasko aber ohne Verschleiß und Sonderabschreibungen.
1er "Haltergemeinschaft" mit 40 Stunden/Jahr pro Halter: 269,10 Euro/h.
2er Haltergemeinschaft mit 40 Stunden/Jahr pro Halter: 146,55 Euro/h.
3er Haltergemeinschaft mit 40 Stunden/Jahr pro Halter: 105,70 Euro/h.
4er Haltergemeinschaft mit 40 Stunden/Jahr pro Halter: 85,28 Euro/h.
Also alles >2er HG würde mir preislich zusagen. Ich habe sogar mal die Opportunitätskosten gegengerechnet: Für mich lohnt sich persönlich sogar eine 2er HG mit einem 35.000 Euro-Vogel gegenüber dem Chartern, sogar unter der Berücksichtigung von 5% Opportunitätskosten von 17.500 Euro *freu*