Aviosuperfice Monte Baldo: Ein Flugplatz am Gardasee
Der Gardasee ist mit Sicherheit einer der bekanntesten Seen Italiens und durch seine Nähe zu Deutschland bei ielen Deutschen ein beliebtes Reiseziel.
Die Region besticht durch landschaftliche und vegetative
Vielfalt. Steile Berge im Norden, liebliche Hügel im Süden.
Zypressen, Weingärten und Olivenhaine ebenso wie satt
grüne Wiesen, Alpenveilchen und Enzian. Sie ist alpin und
mediterran zugleich und bietet Sonnenhungrigen, Naturliebhabern
oder Aktivurlaubern alles was das Herz begehrt.
Fehlt doch nur noch ein Flugplatz!
So dachte auch Walter Eisele, als er bei einem Aufenthalt
am Gardasee vor fast 10 Jahren den flugbegeisterten
Italiener Luigi Poggi traf. Das war die Geburtsstunde des
Aviosuperfice Monte Baldo.
Aus Ackerland wird ein Sportfluggelände
In Italien gibt es im Hinblick auf die Sportfliegerei zwei
Kategorien von Landeplätzen: Die Aviosuperfici und die
Campi di volo - beides bedeutet so viel wie „Flugfeld“.
Der wesentliche Unterschied besteht darin, daß Erstere
sowohl für Motorflugzeuge („aeromobili“) als auch für UL
(„ultraleggeri“) zugelassen sind; Letztere sind ausschließlich
für UL zugelassen.
Nach zehn Jahren harten Kampfes mit den italienischen
Behörden und Regulierungsstellen des italienischen Luftamts
RAI und des anliegenden Ortes Costermano konnte
im Frühjahr 2007 am Gardasee die endgültige Zulassung
eines Aviosuperfice für UL, Segelflug und Motorflug bis
2000 kg erreicht werden: Das Projekt „Monte Baldo“, das
Walter zusammen mit Angelika Machinek aus der Taufe
hob, besteht aus einem Grasplatz auf 225 Metern Höhe.
Die Lage direkt unterhalb des Monte Baldo inmitten von
Wiesen und Feldern ist im An - und Abflugsektor völlig
hindernisfrei.
Landerichtung ist die 33 auf der 500 x 50 m Graspiste und
15 die Startrichtung. Ein Schleppbetrieb ist möglich.
Nun sind alle Hürden geschafft und der Aviosuperfice
Monte Baldo ist ein ICAO-Flugplatz.
Dann geschieht etwas Unvorhergesehenes
Am 12. Oktober 2006 kam Angelika Machinek bei einem
Absturz mit einem Ultraleichtflugzeug ums Leben.
Nun sucht Walter Eisele einen Nachfolger für das Projekt
„Monte Baldo“, für das Angelika Machinek so geschwärmt
und gelebt hat.
Die Idee
Ich war sofort fasziniert von dem Gedanken, das Projekt
„Monte Baldo“ weiterzuführen und diese Idee weiter zu
verfolgen. So besuchten wir im Juni 2008 den Flugplatz
um uns einen ersten persönlichen Eindruck zu verschaffen.
Klar ist der Aviosuperfice Monte Baldo infrastukturell
gesehen kein Verkehrsflughafen und im Moment eher noch
spärlich ausgestattet. Doch die Lage einfach traumhaft.
Es steht dort ein kleines Steinhaus auf dem Fluggelände, in
dem wir eine angenehme Unterkunft für unseren Besuch
fanden: Ein Wohnbereich und ein Schlafzimmer sowie ein
Bad mit einer Dusche hätten wir von außen gar nicht in
dem Steinhäuschen vermutet.
Die Flugleitung und der Funkbetrieb sind in einem mobilen
Tower untergebracht. Der Platz verfügt über Wasser
und Strom sowie über Sanitäre Anlagen.
Zwei Container bieten Platz für eine Werkstatt und Unterstellmöglichkeiten
für technisches Inventar. Eigentlich ist
alles da, was für einen Flugbetrieb notwendig ist.
Noch für dieses Jahr ist der Bau eines Hangars für sechs
Flugzeuge zusammen mit dem italienischen
Zivilschutz geplant, denn im Moment
können die Flugzeuge nur im Freien auf
dem Vorfeld abgestellt werden.
Entlang des Fluggeländes ist ein Campingbetrieb
in kleinem Umfang möglich und die
Grillstelle und die darum liegende „Terrasse“
laden zu gemütlichen Abenden nach einem
angenehmen Flugtag ein.
Hier schlagen Sportlerherzen höher
Die wohl unbegrenzten Möglichkeiten, die
die Region den Begleitern bietet, zeichnet
den Aviosuperfice Monte Baldo wohl
zusätzlich als etwas ganz Besonderes aus. Es
ist der wohl größte Aktivspielplatz Europas.
In der kontrastreichen Region vereinen sich
Wasser, Berge und Flachland auf einzigartige
Weise. Hier steht der Kletterfelsen gleich
beim Surfspot, Mountainbiketrails enden am Strand und
vom 2000er kann man die Segler beobachten. Für Paragleiter
und Drachenflieger bietet der Monte Baldo sehr schöne
Startmöglichkeiten.
Oder möchte man nur ganz gemütlich an den Promenaden
am See bummeln oder etwas shoppen.
Wie man sieht, ist das Angebot überwältigend!
Und nun droht das Aus
Walter Eisele möchte das Projekt aufgeben. Doch das muß
nicht sein, deshalb suche ich auf diesem Weg Investoren
oder Teilhaber, die den Flugplatz Monte Baldo mit mir
zusammen weiterführen möchten. Einen Förderverein zum
Betrieb des Flugplatzes könnte ich mir auch gut vorstellen.
Geplant ist ein Konzept, das die verschiedenen Freizeitangebote
verbindet und ein aktives Leben auf dem Flugplatz
fördert:
• eine Flugschule oder Flugschulkooperation
• Rund- und Schnupperflüge in der Region
• Sommercamps zur Ausbildung oder Freizeit
• Wasserflug am Gardasee
• Bannerflug
Interessiert?
Dann gebe ich gerne weitere Informationen unter der
Rubrik „Monte Baldo“ auf www.aeroadventure.de oder
per E-Mail: MonteBaldo@aeroadventure.de
Michael Röckel
Hallo zusammen,
nachdem wir über Ostern ein paar Tage am Gardasee (nicht fliegend :-( ) verweilen werden, bin ich zufällig per Google über dieses Thema gestolpert. Auf der HP ist immer noch nicht ersichtlich, ob und wie das nach nach dem tragischen Ereignis weiter gehen wird. Weiss von euch jemand was?
LG, Frank
Was immer an Infos zum Platz (!) im Umlauf ist - gerne gesehen.
@GX: Vielen Dank Dir, genau da bin ich per G**gle gestolpert. Vermutlich aber "letzte Änderung 2008" ...
LG, Frank
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