Ich kann mich größtenteils meinen Vorschreibern nur anschließen: Einfach machen. Es gibt Pferdeliebhaber(innen), die geben einen Haufen an Kohle aus - reiten nimmt hier jedoch vielleicht 10% als Nutzen ein...
Das Leben ist zu kurz für "irgendwann" oder "vielleicht". Du lebst im hier und jetzt. Ich hatte lange überlegt mir in jungen Jahren ein eigenes Flugzeug zu kaufen. Alle hielten (oder tun es immer noch) für verrückt. Ich habe mich zunächst gegen ein eigenes Haus entschieden. Denn ich hätte 25-30 Jahre dafür arbeiten und dieses ab bezahlen müssen. Ich habe zwar dann Wohneigentum und Vermögen, jedoch keinerlei Erlebnisse wie große Urlaube etc... In den 2 1/2 Jahren mit meinem eigenen Flugzeug habe ich so viele geile Erlebnisse gehabt, die kann mir keiner mehr nehmen und das ist für mich persönlich Lebensfreud!
Wer bei der Fliegerei versucht dies aus finanzieller Sicht schön zu reden, ist eine Nebelkerze. Wenn man sich überlegt wie viel Geld ich alleine bereits jetzt für die Fliegerei bezahlt habe, hätte ich mir so viele schöne Dinge leisten und zulegen können - aber eins hätte ich nicht gekonnt: Erinnerungen/Erlebnisse erzeugen!
Aber um auf die Grundbasisfrage zu gehen: NEIN! SPL lohnt sich nur bedingt. Ich würde den LAPL(A) machen, der kostet zwar dann auch 2-4k (je nachdem wie gut du bist und wo du diesen machst), aber hast dann quasi 2 in 1. Mit LAPL(A) kannst du mit wenig Kosten den SPL mit dazu bekommen. Ich habe auch immer behauptet nie Echo fliegen zu wollen. Jetzt habe ich regelmäßig Fluggäste die gerne mit 2 oder 3 ins Flugzeug wollen, schleppe Segelflugzeuge (geht mit UL auch, aber viele Plätze haben dazu noch "E") und überlege auf den LAPL noch weiter aufzubauen.
Willst du es sehr günstig haben: Entweder Segelfliegen und dann auf Motorsegler (aber rechne mal mit 2-4 Jahren bist du fertig bist). Oder du gehst direkt auf TMG/MoSe. Da gibt es Vereine da zahlst 40-50 Euro/Std für nen Falken. Mit TMG kannst dann auch noch auf LAPL und SPL upgraden bei bestimmten Stundenanzahl usw. Gibt viele Möglichkeiten. Am Ende des Tages kommt es darauf an, was du genau mit dem Schein machen willst und vor allem wie viel Knete du hast. Mit TMG bin ich auch scho knapp 4 Stunden an die Nordsee geflogen. Ist aber in einem schnellen UL mit knapp 2 Std angenehmer und kommt auf die gleichen Kosten raus. Willst du aber nur in die Luft und um den örtlichen Kirchturm rum, dann reicht TMG! Hast du das Geld über und ist es dir wert, dann mach den LAPL(A) und dann SPL vereinfacht. Glaube da zahlt man 500 EUR zusätzlich und hat dann 2 Scheine. Lieber haben als brauchen.
So genug gelabert. Nun liegt es an dir.
PS: Wenn du auf die Kosten achtest, lass es sein :-D Ich fliege regelmäßig an die Küste oder in die Berge und habe zahle da für einen Tag 300-400 EUR pro Ausflug und bin in keiner Chefetage, habe etwas geerbt oder gehöre zu den bestbezahltesten... Ich habe dafür eben zwei Jobs um mir das Hobby zu ermöglichen. Aber ob der Sprit heute 1,70 oder 1,90 kostet, darauf achte ich scho gar nicht mehr. Ich kann es eh nicht ändern.
Ich schließe mich Skyracer an. Ich habe einen SPL TMG — also auf einem Motorsegler — in einem Verein gemacht. Dauert vielleicht ein bisschen länger, der Flieger ist old-school, aber als Einstieg in die Luftfahrt völlig ausreichend. Und mit einer Dimona kommt man auch schneller an die Nordsee. Aus welcher Ecke bist du denn?
Ich bin eigentlich nicht so der Vereins-Typ, fand aber gerade beim Fliegen den Austausch und die Gemeinschaft rundherum sehr angenehm und als Studi hast du ja auch Zeit ein bisschen mitzuwirken.
Chris_EDNC schrieb:Die Plätze werden Ladesäulen haben, sobald dort der erste Elektroflieger steht. Das Problem darüber hinaus ist, dass die Vereine die die Plätze betreiben das ja zahlen müssen, d.h. rechne nicht damit, dass an kleinen Vereinsplätzen Ladesäulen stehen werden, bevor sich da jemand einen Elektroflieger gekauft hat. Und rechne eher nicht mit staatlicher Förderung. Soviele Plätze gibt es ja nicht, eigentlich könnte man die ja relativ schnell ausstatten. Ansonsten kann man über Nacht ja auch mit Drehstrom oder Wechselstrom laden.
Das allergrösste Problem ist, dass man am Zielplatz sehr wahrscheinlich nicht laden kann. Wieviele Plätze haben Schnellladesäulen?
Für mich war das Konzept des Hybrid-Betriebes noch sehr sinnvoll. So wurde mal eine C 42 mit Elektromotor und Range-Extender vorgestellt. Ein moderner kleiner Motor, der immer im effektivsten Bereich arbeitet, besser für die Bevölkerung gedämmt ist und ein kleinerer und daher bezahlbarer Puffer-Akku wäre für mich eine sinnvolle Brückentechnologie - und die Hoffnung der Befreiung vom Zwang auf einen Rotax - den ich zwar mag, aber für den ich kein sinnvolles Preis/Leistungsverhältnis mehr erkennen kann.
skYraceR1337 schrieb:nachdem man die UL-Stunden auf eine LAPL Ausbildung anrechnen kann, ist das eigentlich nicht mehr sinnvoll.
mach den LAPL(A) und dann SPL vereinfacht.
Ich habe LAPL(A), TMG, US-PPL und seit ich UL habe und ein Gerät zur Verfügung, wende ich die nicht mehr an und sie ruhen sogar seit 1,5 Jahren.
Ich will sie zwar wieder aktivieren, aber eigentlich nur aus Prinzip und weil ich regelmäßige Befähigungsüberprüfungen sinnvoll finde.
Schnellladung am Platz?
Wenn der Flugplatz außerhalb liegt, wird es schnell teuer mit dem entsprechenden Stromanschluß.
700km Reichweite mit akzeptabler Reisegeschwindigkeit halte ich für Utopisch.
Mein Flieger hat bei 170km/h Doppelsitzig eine Reichweite von über 2000km und bei 200km/h über 1500km, dass wird ein rein elektrisches Flugzeug Akkubasierend nicht erreichen.
2003 hatten wir im Modellbau schon LiCoO2 Zellen mit 5C Dauerstrom(in 12min leer ohne Überhitzung) und 210Wh/kg(2050mAh bei 35g), schaut mal nach wo wir nach 20 Jahren stehen....
FM250_PIK20D schrieb:Kommt drauf an. Nicht wenn der Schnellader selber einen Pufferakku hat. Der Batteriepreis ist in den letzten Monaten extrem gefallen, ich glaube 70 Euro pro kWh. Aber ist auch fraglich, ob sich Schnelladen im Flieger durchsetzen wird. Und anfangen wird es mit normalem AC Laden über Nacht. Schnellader werden eher bei den größeren Flugschulen kommen.
Wenn der Flugplatz außerhalb liegt, wird es schnell teuer mit dem entsprechenden Stromanschluß.
FM250_PIK20D schrieb:Nicht wenn es 700 Wh/kg Akkus gibt. Rechne mit 150 kg Akku und etwas wie ein schneller Motorsegler, mit 150-180 km/h cruise oder 120-150 economical cruise. Ich hatte mal einen Thread dazu. Oder überleg, was man aus einer Risen mit 200 km/h raus holen kann. 150 kg Akku entspricht bei 700 Wh/kg ca. 30-35l Sprit.
700km Reichweite mit akzeptabler Reisegeschwindigkeit halte ich für Utopisch.
Aber ja, wirklich praxistauglich in der Breite wird das so schnell nicht. Entweder Du brauchst ein extrem effizientes Design wie die Risen (Teeeeuer) oder es wird langsam (Motorsegler) oder es wird wenig Reichweite. Und alles im Szenario, dass die Hochleistungsakkus kommen, was auch nocht fraglich ist. Und dann stellt sich die Frage, ob das alles noch Sinn macht, oder nicht doch der PtL Sprit besser ist. Da gibt es zahlreiche Mythen von den Gegnern. Kleiner Teaser: Der Energiebedarf bei der Herstellung ist nicht das Problem. Der sind mit Solarstrom irgendwas zwischen 20 und 60 Cent pro Liter.
MtCenis schrieb:Schnellladen (und zwar flächendeckend) ist unabdingbar, damit sich E-Flieger durchsetzen. Die Reichweiten sind ja eher bescheiden, man muss also tendenziell öfter zum laden zwischenlanden und dann muss es da Schnelllader geben. Und nicht nur eine Säule, weil wenn die belegt ist, haut es den ganzen Flugplan komplett durcheinander, Sunset wartet nicht...
Aber ist auch fraglich, ob sich Schnelladen im Flieger durchsetzen wird. Und anfangen wird es mit normalem AC Laden über Nacht. Schnellader werden eher bei den größeren Flugschulen kommen.
Chris
airtom374 schrieb:Nein, macht es nicht, hat es noch nie.Meine Frage angesichts dieser verrückten CO2 Bepreisung und den zu erwartenden drastisch steigenden Spritpreisen.
Macht es überhaupt noch Sinn jetzt noch die UL- Ausbildung zu beginnen?
Ebenso macht es auch gar keinen Sinn zu atmen, weil man ja sowieso irgendwann stirbt ;-).
MtCenis schrieb:Physik lässt sich nicht bescheissen, 700Wh/kg nutzbar mit vernünftiger Belastbarkeit und Haltbarkeit werde ich vermutlich in meinem Leben nicht mehr erleben. Der Akku für ein Flugzeug muß übrigens über einen größeren Temperaturbereich gut funktionieren als ein Akku für ein Auto.
Nicht wenn es 700 Wh/kg Akkus gibt.
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