Ich hab ein Tablet mittig am Panel mit VFRnav. Dann noch ein Tablet Hochformat links vorn an der Scheibe (nicht an der Scheibe festgesaugt) mit SD. Weil ich meist allein fliege liegt auf dem Beifahrersitz noch mein Standard 10"-Tablet, auch mit den Apps und mit Anflugkarten, schadet ja nix. Und dann hab ich immer Papierkarten dabei, auch richtig zurechtgefaltet. Stelle aber fest, daß ich immer seltener reingucke und Gelände/Karte abgleiche. Für die Grobplanung zuhause nehme ich die Papierkarten: 80"-screen! Oder SD aufm 27"-Monitor.
Und dann sehe ich manchmal so Navigationsaufgaben, nur mit (Strassen-) Karte, zB diese: NAV-Aufgabe UL-Meisterschaft , und frage mich ob ich wohl in unbekanntem Gelände den richtigen Kirchturm in 30km Entfernung finden würde. Ist ne andere Fragestellung als die vom TE, schon klar.
FM250_PIK20D schrieb:Bei Speyer fehlt die RMZ ;-)Zur Not kann man sich ja Papierkarten ausdrucken wenn man das möchte:
Die ist zwar noch ausgesetzt, aber beim kostenpflichtigen Mitbewerber isse drin. ;-)
Ich habe in der Schule gelehrt bekommen:
Elektronisch kannst du verwenden, aber nimm immer Papierkarten mit. Und übe terrestrische Navigation.
In der Ausbildung war deshalb Skydemon oder das Gamin anfangs tabu, erst gegen Ende durfte ich mich daran gewöhnen, zuzüglich zu einem 4-Stündigen Seminar zu Skydemon.
Wenn die geplante Strecke auf einem Kartenfalz liegt, habe ich die komplette Karte eingescannt und drucke mir den betreffenden Teil passend auf einem Blatt aus.
Ich fliege ab und zu mit Glascockpit (G3X mit 2x GDU460), neulich ist beim Lokalflug zum ersten mal GPS ausgefallen und hat sich nicht mehr gefangen.
Mein Kumpel berichtet mir ebenfalls, das an einem anderen Vogel kurz nach dem Abheben das komplette Glascockpit ausgefallen ist und er einen Neustart machen musste.
Übrigens, "Kaliningrad" ist nicht der einzigste Grund für ein GPS-Ausfall ;-)
Moderne GPS-Empfänger haben eine zusätzliche Integritätsprüfung (RAIM) die bis zu 6 fehlerfreie GPS-Satelliten erfordert.
Moin zusammen,
ich nutze schon länger nur noch elektronische Mittel für die Navigation. Nichtsdestotrotz habe ich weiterhin eine Papierkarte im Flieger liegen. Ansonsten nutze ich mein HDX1200, iPad Pro 11 im Instrumentenpanel mit Enroute und als Backup habe ich ja auch noch mein Handy.
Das nötigste schreibe ich aber tatsächlich nochmal auf ein A5 Formblatt was ich mal erstellt habe. Da ist das wichtigste auf einen Blick zu finden ohne, dass ich auf dem Display rumdrücken muss. Diese Variante hat sich für mich als perfekt herausgestellt. Aber da muss jeder seinen eigenen Weg finden.
Konsequent auf Papier zu beharren und dies auch von anderen Piloten und Schülern zu verlangen ist in meinen Augen absolut unsinnig und stur. Wir fahren ja auch mit dem Auto zum einkaufen, auch wenn wir heute immernoch mit einem Pferdewagen losziehen könnten.
Eine fundierte Ausbildung enthält bei uns auch die klassische Koppelnavigation, wenn das Thema erledigt ist kann der Schüler natürlich frei wählen ob er lieber mit Karte und Kompass oder mit GPS fliegt, das funktioniert seit Jahren sehr gut.
Ich habe keine Papierkarten mehr dabei. Ich habe Skydemon auf einem Tablet und noch mal auf meinem Handy als Backup. Das beide Geräte ausfallen ist höchst unwahrscheinlich. Der immer wieder genannte GPS - Ausfall ist auch nicht relevant denn die Karte auf dem Tablet/Handy funktioniert ja auch ohne GPS und eine Paperkarte hat ja auch kein GPS Emfpänger eingebaut. Ohne GPS ist die Funktionalität von Skydemon also auf dem Stand einer Papierkarte ;-)
Laut Luftrecht muss man mit "aktuellen Karten" ausgerüstet sein. Da die Luftfahrtkarten im 28 Tag Cycle aktualiert werden geht das eigentlich nur mit einer elektronischen Karte. Eine Anfang des Jahres gedruckte Papierkarte ist spätenstens im Februar nicht mehr aktuell.
In der Ausbildung und auch so ab und zu versuche ich immer mal wieder rein terestisch zu navigieren. Falls eben das GPS mal ausfallen sollte.
Just my 2 cents
Michael_B schrieb:Ja, und das ist faktisch die indirekte Pflicht zur elektronischen Karte, weil wohl kaum noch jemand seine Papierkarten berichtigt (gibt es die Schnittmuster-Korrekturbögen überhaupt noch? Früher(tm) war das ja beliebte Fernsehbeschäftigung nebenbei).
Laut Luftrecht muss man mit "aktuellen Karten" ausgerüstet sein.
Allerdings bin ich kein Verfechter von NurElektronik, weil es ja nicht nur um den möglichen Ausfall der GPSe geht, sondern um Situationen bei denen alle elektronischen Geräte ausfallen. Klassisches Risikomanagement besteht nun mal nach wie vor aus Eintrittswahrscheinlichkeit UND Auswirkung.
Wenn Wladimir die EMV Bombe schmeisst und alle elektronischen Geräte ausfallen, habe ich mit Augen und Papierkarte zumindest eine Chance und Ja, die Eintrittswahrscheinlichkeit mag sehr niedrig sein, aber die Auswirkung wäre lebensgefährlich und deswegen finde ich die 20 Euro im Jahr für ein Stück Papier, dass ich vielleicht (oder hoffentlich) nie brauchen werde, eine der billigsten Versicherungen die ich habe.
OkeP schrieb:... dann darfst du bestimmt nicht mehr auch nur ansatzweise den Luftraum benutzen ;)
Wenn Wladimir die EMV Bombe schmeisst und alle elektronischen Geräte ausfallen
OkeP schrieb:Wenn das eintritt, habe ich vorher 20 Euro zum Fenster rausgeworfen und hätte sie besser im Puff verjubelt… 😂😂
die Eintrittswahrscheinlichkeit mag sehr niedrig sein, aber die Auswirkung wäre lebensgefährlich und deswegen finde ich die 20 Euro im Jahr für ein Stück Papier, dass ich vielleicht (oder hoffentlich) nie brauchen werde, eine der billigsten Versicherungen die ich habe.
Chris
OkeP schrieb:Eine elektromagnetische Verträglichkeitsbombe ist mir unbekannt. Aber im Fall eines NEMP hat Du nicht nur wie erwähnt ganz andere Probleme, sondern kannst auch, insofern Du keinen iS vorne drin hast und keine Klappen oder RG wo ein Mikroprozessor drin steckt, vollkommen problemlos eine Sicherheitslandung durchführen.
Wenn Wladimir die EMV Bombe schmeisst und alle elektronischen Geräte ausfallen, ... die Auswirkung wäre lebensgefährlich
Aber wenn Du schon so auf Nummer Sicher gehst, würde ich persönlich ja ein elektronisches Backup mit weltweitem Kartenmaterial in einer NEMP-geprüften Abschirmung mitnehmen, damit ich mich im Zweifelsfall gleich bis Namibia durchschlagen kann. Das Köfferchen Dollarnoten/Goldmünzen und die Klopapierrollen nicht vergessen.
MtCenis schrieb:Genau DAS ist der entscheidende Teil. Nicht Goldmünzen, Schnaps, Zigaretten, Büchsennahrung, Campingkocher, whatever, sondern Klopapier ist DIE Krisenwährung bzw. DAS Tauschmittel, wenn alles den Bach runtergeht. Mal ohne Flachs: Hat mal jemand recherchiert, warum gerade Klopapier so derart ausverkauft war????
Klopapierrollen
Chris
DerKomtur schrieb:Das habe ich schon 2 Mal erlebt, einmal Ausfall des GPS in Friedrichshafen nach der Messe direkt beim Start mit einem UL, welches auf der Messe ausgestellt war. Habe problemlos die Pflichtmeldepunkt abgeflogen und bin gut nach Hause geflogen. Das andere Mal war es von Tschechien nach Hause, auch kein Problem. In der Schulung macht es schon Sinn das Fliegen ohne GPS zu Lehren, aber auch das Fliegen mit GPS ist wichtig und sollte auch geschult werden(Inklusive Simulation des Ausfalls).Ich fliege ab und zu mit Glascockpit (G3X mit 2x GDU460), neulich ist beim Lokalflug zum ersten mal GPS ausgefallen und hat sich nicht mehr gefangen.
Mein Kumpel berichtet mir ebenfalls, das an einem anderen Vogel kurz nach dem Abheben das komplette Glascockpit ausgefallen ist und er einen Neustart machen musste.
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