Hallo,
hat jemand Erfahrung mit dem Leasing-Vertrag um ein Flugzeug anzuschaffen?? Ein Flugzeug zu kaufen und selber finanzieren ist eine teure Angelegenheit, besonders in Zeiten von Krieg, Wirtschaftskrise und steigenden Zinsen. Eine Haltergemeinschaft zu gründen ist keine leichte Aufgabe, denn jede/r hat eigene Vorstellungen vom Wünschflugzeug, unter anderen Diskussionen.
Die verrückte Idee ist das Flugzeug zu vermieten mit dem Ziel Gewinn zu erzielen. Ich werde nicht so viele Stunden im Monat und im Jahr fliegen, sodass die Anschaffung zu rechtfertigen sei. Sollte das Vorhaben in 2-3 Jahre nicht klappen, dann kündige ich den Vertrag, gebe das Flugzeug zurück und dann bin ich dem Last los.
Danke für die Kommentare.
Wenn man Parallelen zu einer Autofinanzierung/Leasingvereinbarung zieht, dann ist ein Flugzeugleasing die teuerste Methode, zum Fliegen zu kommen. VL3: Rate im Monat gut 2.800 Taler, Sonderzahlung etwa 55-60.000 Taler, Laufzeit 3 Jahre, Restwert so gegen 160.000 Taler.
Das ist trotzdem ein ganz schöner Brocken. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Vermietung über den Leasingzeitraum problemlos abläuft, ist sehr gering. Allein Wetterbedingt, in diesem Jahr war es ja total bescheiden, zumindest in Oberbayern. Da wären ein Großteil der Charterstunden gechancelt worden, die Kosten laufen aber weiter. Und gut ein Drittel des Jahres ist die Wahrscheinlichkeit einer Vermietung so lala, die Kosten aber bleiben. Wird ein massives Draufzahlgeschäft werden.
Wenn man den Flieger sowieso nicht auslasten kann, dann sollte man nur chartern. Kommt doch günstiger und man hat nicht den Stress der laufenden, z.T. nicht absehbaren Kosten. Meiner Ansicht nach gibt es nur einen Gewinner bei solch einer Geschichte: die finanzierenden Banken. Die restlichen Beteiligten zahlen hemmungslos drauf.
MfG
Jochen
alonso100 schrieb:Du sagst es doch selber: Es ist verrückt... ;)
Die verrückte Idee ist das Flugzeug zu vermieten mit dem Ziel Gewinn zu erzielen.
Ich würde mich auf die Vermietung von Staubsaugern beschränken, da ist der Einsatz nicht so hoch.
Chris
Immobilien wären das Einzige was ich eventuell finanzieren würde,
ich habe noch nie ein Auto oder sonstigen Gegenstand geleast oder finanziert, wenn da irgendwas dazwischen kommt, hast Du den Vertrag an der Backe.
alonso100 schrieb:Ich hoffe nicht ... das Vorhaben klingt so bekloppt wie Schulden aufnehmen um mit Aktien Altersvorsorge zu betreiben ... Das wird nur im Regenbogenland klappen (können).Hallo,
hat jemand Erfahrung mit dem Leasing-Vertrag um ein Flugzeug anzuschaffen??
Es haben schon viele gemeint über solche Modelle Geld verdienen zu können und meines Wissens hat das noch nie funktioniert, wie auch?
Leasing beim Flugzeug ist aber ein spannendes Thema aus dem man für andere wirtschaftliche Überlegungen etwas lernen kann ;-). Wenn das Flugzeug aus der Herstellerhalle gerollt ist, was ist es dann nach Risikobewertung noch wert? Die deutschen Banken/Versicherer nehmen aktuell Null an und deswegen machen sie solche Finanzierungen in aller Regel gar nicht. Andere Länder sind da offener, nehmen aber auch Null an und belasten das Risiko dem Leasingnehmer. Es mag sein, dass ein gut gepflegtes Flugzeug so gut wie keinen Wertverlust haben kann, es kann aber genau so gut sein, dass sich der Halterpilot beim Erstflug mit dem Ding tot fliegt und nur noch Insolvenzmasse übrig bleibt. Also, Gedankenspiel: was wenn du als Geldgeber diese Risiken tragen solltest - würdest du es tun, wenn du auf der anderen Seite sitzt?
Vermutlich hat niemand Erfahrung damit, weil es das gar nicht gibt. Höchstens vielleicht dieser „Pilot Frank“ von youtube, der hatte doch mal für begrenzte Zeit eine VL3? Ansonsten lieber chartern, wenn Du wirklich nur 20/ 30 Stunden jährlich fliegen kannst/ willst.
Gerneflieger schrieb:Doch gibt es. Sogar einfach so bei Leasing Agenturen
Vermutlich hat niemand Erfahrung damit, weil es das gar nicht gibt.
Angesichte der Wiederverkaufswerte ist es aber schlauer ein Flugzeug auf Kredit zu kaufen und nachher wieder zu verkaufen. Da macht man in den letzten Jahren sogar Gewinn mit...
Steffen_E schrieb:Das wage ich aber zu bezweifeln, bei gängigen älteren Fliegern mag das evtl. klappen, bei einer VL3 jedenfalls nicht.
Angesichte der Wiederverkaufswerte ist es aber schlauer ein Flugzeug auf Kredit zu kaufen und nachher wieder zu verkaufen. Da macht man in den letzten Jahren sogar Gewinn mit...
Ich beobachte die Preise bei den Dingern schon länger und so mancher Flieger welcher mal gebraucht für über 250Tsd angeboten wurde, stand dann irgendwann mal bei 180Tsd.
Postbote schrieb:das widerlegt den Gewinn nicht, wenn der Flieger bei Kauf 180 gekostet hat und man somit die Abnutzung gewonnen hat. Manche Leute versuchen halt zu viel Gewinn zu machen und das klappt dann halt nicht.
und so mancher Flieger welcher mal gebraucht für über 250Tsd angeboten wurde, stand dann irgendwann mal bei 180Tsd.
Ob das mit dem aktuellen Neupreis einer VL3 funktioniert, die ja ihren Hipster-Ruf in Kaufpreis umsetzt, ist eine andere Frage. Aber eine WT9 kannst Du bei Liefertermin heute schon morgen mit Gewinn verkaufen.
Alle mir bekannten Gebrauchtverkäufe von modernen Flugzeugen haben mindestens den Kaufpreis eingebracht. Bei Segelflugzeugen sogar mit deutlichem Gewinn.
Steffen_E schrieb:Ich kann mir kaum vorstellen, daß wenn man einen modernen Flieger für 200.000 Euro kauft und 3 Jahre fliegt, man mit der Kiste noch einen Gewinn machen kann denn man hat ja dabei auch einen Zinsverlust und die Wartung ist auch bedeutend höher als bei einer C42 oder Eurofox oder oder oder, ich behaupte sogar, daß die meisten WT9 von Vereinen gekauft werden.
Alle mir bekannten Gebrauchtverkäufe von modernen Flugzeugen haben mindestens den Kaufpreis eingebracht
Bei Lieferzeiten jenseits von einem Jahr kann der Markt ganz schnell einbrechen und dann steht man mit Seinem finanzierten Flieger da.
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