Bei mir wars 30% Anzahlung, 30% bei Einbau Motor (kommt normal ziemlich spät u muss Hersteller auch zahlen), Rest bei Lieferung.
Flugzeug wird nach individuellen Wünschen gefertigt (Farben, Ausstattung, Panelanordnung, Polster etc) u ist genau so nicht so leicht vom Hersteller an Dritte zu verkaufen.
Ich fand das fair, auch beim Hausbau zahlt man ja Zug um Zug.
Wenns kein grosser Hersteller ist ggf wg Bürgschaft fragen u Avalgebühren übernehmen. Geht aber vom Kreditrahmen der Herstellers weg, somit wird da vermutlich nicht jeder mitmachen.
Ich hab mir immer wieder Fotos vom Baufortschritt senden lassen.
Wenn man echte Bedenken hat evtl anderen Hersteller suchen...
Cu
Markus
Eldim schrieb:Beim Hausbau gehört aber einem in der Regel doch sofort das Verbaute.
Ich fand das fair, auch beim Hausbau zahlt man ja Zug um Zug.
Aber wie sieht es aus, wenn man 200.000 Euro beim Motor-Einbau gezahlt hat und die Firma dann insolvent ist?
Dann ist man doch - egal wie der Baufortschritt ist - ein "einfacher Gläubiger" und hat keinerlei Sicherheiten?
Hi,
bei meiner Aeroprakt A32 waren die Modalitäten folgendermaßen: 10% Anzahlung bei Bestellung, Rest nach Fertigstellung vor Auslieferung. Lieferzeit waren 2021 sechs Monate. Ich fand es in Ordnung.
Viele Grüße
Siggi
Hi,
Das mit Aeroprakt finde ich extrem fair und in Ordnung.
Zum Thema Vorfinanzierung durch den Kunden bin ich halt so gepolt, dass es Sache des Unternehmers ist, sich um seine Liquidität zu kümmern. Ist bei mir in der Firma auch nicht anders. Wenn jemand wie JMB also 10 Maschinen gleichzeitig in der Herstellung haben will, brauchen sie ca. 3Mio€ finanzielle Mittel, die sie sich beschaffen müssen durch Bank, Investoren oder Unternehmensvermögen. Mit diesem Geld erwirtschaften sie dann am Ende ja auch Gewinn. Und die Ausgaben für Material machen sie auch steuerlich geltend.
Hausbau ist aus meiner Sicht kein guter Vergleich, da ja jede Leistung auf einem Grundstück passiert, das dem Kunden gehört und damit auch nach der Herstellung des Gewerks in dessen Eigentum übergeht, er damit quasi eine sofortige Gegenleistung für jede Zahlung bekommt.
Nur um das klar zu machen, wenn ihr während der Produktion von Eurem Flieger insgesamt dann vielleicht 70% bezahlt habt und der Insolvenzverwalter kommt, werdet Ihr nicht Euren 70% fertigen Flieger bekommen. Der ist Insolvenzmasse, wird weiterverkauft (flüssig gemacht) und der Erlös auf die Gläubiger aufgeteilt gemäß der Prioritäten. Und da kommt der Käufer in der Regel sehr spät in der Liste.
Eine vernünftige Anzahlung von bis zu 20% kann ich verstehen, das zeigt, dass es dem Kunden auch ernst ist.
Am Ende ist es halt so. dass sich hier teilweise schlechtes Geschäftsgebahren eingeschlichen hat bei einigen Herstellern. Und da muss jeder für sich entscheiden, ob er das mitmachen will.
Michael
Eldim schrieb:Genau so sollte es ablaufen 👍Bei mir wars 30% Anzahlung, 30% bei Einbau Motor (kommt normal ziemlich spät u muss Hersteller auch zahlen), Rest bei Lieferung.
Flugzeug wird nach individuellen Wünschen gefertigt (Farben, Ausstattung, Panelanordnung, Polster etc) u ist genau so nicht so leicht vom Hersteller an Dritte zu verkaufen.
Ich fand das fair, auch beim Hausbau zahlt man ja Zug um Zug.
In letzter Zeit stellt sich jedoch die Unart mit der Preisanpassung (so wie von mlschmid geschildert) ein und ja - spätestens nach Design Freeze "sollte" auch der Verkaufspreis in Stein gemeißelt sein.
mlschmid schrieb:
Was aber dann der Hammer war (und für mich der Grund, nach was anderem zu suchen) war der Umstand, dass man sich bei einer Lieferzeit von ca. 2 Jahren bereits bei Kauf verpflichten musste, alle bis zur Auslieferung anfallenden Preisanpassungen (auch die vom Flugzeughersteller selbst) mitzutragen
Das Problem liegt dabei aber nicht (nur) an den "bösen" Herstellern. Exorbitant lange Bauzeiten (2 Jahre?) bedingen parallel laufende Preisschwankungen z.B. am Markt von Zukaufteilen, welche auch vom Hersteller nicht immer absehbar sind.
Überlegt, wie sich in den letzten Jahren die Preise von Motoren, Avionik, Lohnkosten,... bewegt haben.
Für einen Hersteller mit derartigen Lieferzeiten wäre hier der (unangenehme!) Ausweg, den Preis auf Verdacht höher anzusetzen.
Als Kunde kann man bei einem solchen Hersteller zumindest versuchen, die hochpreisige Teile (Motor, Avionik,... selbst zu besorgen und erst kurz vor Einbau beizustellen.
BTW: Eine KSV- Auskunft einzuholen ist bei derartigem Investment eigentlich selbstverständlich und schützt ein wenig vor unliebsamen Überraschungen
Andreas_G schrieb:Sportliche Aussage - insbesondere bei den sich in der heutigen täglich verändernden Umständen und bei den angesprochenen mehrjährigen Lieferzeiten.
BTW: Eine KSV- Auskunft einzuholen ist bei derartigem Investment eigentlich selbstverständlich und schützt ein wenig vor unliebsamen Überraschungen
FlightControl schrieb:Denke da genau.
Sportliche Aussage - insbesondere bei den sich in der heutigen täglich verändernden Umständen und bei den angesprochenen mehrjährigen Lieferzeiten.
wer heute noch ein gutes Rating hat kann morgen schon pleite sein.
schon oft gesehen sowas
Johnny3011 schrieb:Eine polemische Frage: Gilt das nur für den Hersteller, oder kann auch ein "Käufer" plötzlich feststellen, dass ihm eigentlich der notwendige Kiesel fehlt?
Denke da genau.wer heute noch ein gutes Rating hat kann morgen schon pleite sein.
schon oft gesehen sowas
Kurzum: Wer nicht vertrauen kann/will kauft woanders, oder gebraucht (irgendetwas zwischen uralt und Vorführflugzeug)
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