Modellfug bzw. Modellflieger hier?

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  • Hallo, ich oute mich auch mal als ( ex) Modellflieger.


    Nach 2 jahren mit Easystar ( Multiplex) und E Seglern wollte ich mich dann doch mal reinsetzen.


    Da ich z Zt jedes schöne Wetter zum Ul fliegen nutze, kommt er Easy jetzt ein wenig zu kurz.


     


    Grüße Peter



     

  • Ich auch ;-)

    Habe mit 14 angefangen und dann jetzt nach 29 Jahren mit der UL Fliegerei angefangen.
    Habe so ziemlich alles geflogen was es im Modellbereich gibt bis auf Hubschrauber. Die haben mich nie gereitzt.
    Bis letztes Jahr fast ausschliesslich turbinengetriebene Modelle, aktuell habe ich noch einen Jet.

    Ich hab aber immer schon auf Warbirds oder Flieger mit Charakter gestanden. Mein Libelingsflieger ist und bleibt meine Bücker Jungmeister im Masstab 1:2,8 mit Moki 250ccm 5 Zylinder Sternmotor, der Sound ist sowas von unanständig geil ;-)

    Im übrigen kann ich Nurmi_a korrigieren. Eine Flugstunde mit einem Modelljet ist deutlich teurer als eine Stunde mit meiner Z601. Die Turbine zieht sich in 8 Minuten 4 Liter Kerosin rein. Wenn wir von rund 2€ / Liter ausgehen und dazu noch das Turbinenöl rechnen das da reingekippt werden muß für die Lagerschmierung /2 Liter auf 60 Liter Kerosin a 18€ )bist Du bei 96€ / Stunde. Nach 50 Stunden sollten dann die Wellenlager getauscht werden. Stückpreis 90 + Einbau und feinwuchten. Zusammen so um die 300€, kommen also nochmal 6€ / Stunde drauf. Damit sind wir dann bei 102€/ Stunde ohne weitere Nebenkosten. In einer Saison gehen aber immer mal Sachen kaputt wie Bremsen, Pneumatikventile, Akkus usw. Ich habe im Modellbau immer mit ca 250€ in der Saison / Monat gerechnet.....

    Dafür fliege ich aktuell wesentlich günstiger mit dem UL.

    Die Preisentwicklung und Technisierung im Modellbau war für mich mit einer der Gründe warum ich mich bewusst fürs UL Fliegen entschieden habe. Wenn ich sehe das ein Wettbewerbsfähiges Jetmodell (sofern man diese Ambitionen hat) inzwischen einen reinen Materialpreis ohne Bauzeit ( Aufwand ca. 700 Stunden) von ca. 15.000€ hat dann stimmen für mich da die Relationen nicht mehr. Wens interessiert mal exemplarisch das auf Wettbewerben derzeit am meisten geflogene Modell BAE Hawk

    Wobei ich für mich definieren muß das ich einen recht hohen Standard in diesem Bereich erreicht hatte. Ich fertige inzwischen alle Verbrauchsteile inkl. Fahrwerke selber da ich über die Jahre einen entsprechenden Maschinenpark angeschafft habe (Metallfräse, Drehbank, cnc-Fräse) zeichen die Teile am CAD selber und kaufe eigentlich nie mehr Modellbausätze. Im übrigen habe ich beruflich gar nix mit sowas am Hut, Ich bin im Prinzip Verkäufer, habe einfach ein riesen techn. Interesse und den Antrieb nicht von anderen abhängig sein zu wollen ;-)

    Ich mache inkl. Formenbau und Frästeile inzwischen alles selber und kaufe im Prinzip nur noch die Elektronikteile bzw. Pneumatikteile.

    Sicher könnte man das auch einfacher gestalten aber wer entwickelt sich schon gerne zurück :-)

    Ich habe aber auch so ganz simple "Schaumwaffeln" mit denen fliege ich dann im Winter.




  • F22 Raptor schrieb:
    Habe mit 14 angefangen

    Ich habe mit 12 angefangen und mit 14 die erste Fernsteuerung (Graupner Varioprop) bekommen. Heute bin ich 54. Bis zum ersten Flugschein habe ich den Modellflug sehr intensiv betrieben und danach hat er mich auch weiter beschäftigt. Angefangen mit Fesselflug, dann irgenwand die obligate Taxi und sämtliche Steigerungen im Motorflug, dann kamen die Hubschrauber in allen Variationen und Größen incl. Teilnahmen am Schlütercup, schließlich aber der Modellsegelflug auf der Wasserkuppe und in den Alpen, der rückblickend bis heute und abgesehen von der manntragenden Fliegerei, die nach wie vor die größte Faszination ausübt. Das Turbinenzeitalter im Modellflug ist zwar bisher an mir vorbei gegangen, aber reizen würd' mich das schon... 


    Was Raptor bezüglich der Kosten schreibt, kann ich nur bestätigen. Für den Modellflug hab'ich weit mehr Geld ausgegeben, wenn man die Anschaffung einer eigenen Maschine mal außen vor lässt. Selbst der vor vielen Jahren erworbene PPL ABC und die Folgelizenzen sind auf Sicht über mehrere Jahre eigentlich in dem nicht genutzen Modellflugbudget locker aufgegangen.


    Gott sei Dank hat meine Frau von diesen Dingen keine rechte Vorstellung. :-)


    Michael


  • Mein Sohn + ich sind Vereinsflieger. Er fliegt eigentlich alles was einen Motor hat - z.B. Holzmodelle wie eine Piper Cub, ne Wilga aber auch Kunststoffteile wie den Gemini. Die (leider wenigen) Jungs im Verein können oftmals viel besser fliegen als die alten Knochen, kein Wunder - denn wenn es regnet fliegen sie einfach am Computer weiter (AeroFly5). Auch ich selbst habe es nie über einen aufgepeppten EasyGlider hinaus gebracht.
    Es gibt ja viele (UL-) Flugplätze mit angeschlossenem Modellflug - gibt es irgendwo eine Liste dieser Plätze ?

  • Hallo,


     


    kann das vorhergehende nur bestätigen. Auch ich habe noch einen Hubschrauber, der natürlich von der Technik fazinierend ist. Aber wenn ich die Anschaffung rechne, mit allem was man so braucht an die 2.000.- €, auch kein billiges Hobby. Ganz zu schweigen von den Folgeskosten bei unvermeidlichen Abstürzen.


     


    Seit Anfang der UL Fliegerei vor sechs Jahren, habe ich aber auch keine Zeit mehr dazu. Schade eigentlich, aber mich zieht es natürlich auch eher in ein richtiges "Fluggerät".


     


    Matthias

  • Entschuldigt, liebe Modellflieger, wenn ich in Euer Forum ;-) so reinquatsche. Ausser einem gefalteten Papierflieger und einem einzigen Flug :-((  mit einem Fesselflugmodell, habe ich keinerlei Erfahrung damit.

    Was ich wissen wollte:
    Die Modellflieger die ich kenne, hatten von Anfang an ein sagenhaftes Gefühl für Landungen mit richtigen Flugzeugen, egal womit die geschult hatten. Die konnten das auf Anhieb.
    Ist/war das bei Euch auch so?.
  • Ja war bei mir auch so. Mein Fluglehrer meinte nach der ertsen Flugstunde das er es einfach "geil" findet Modellflieger zu unterichten da diese in der Regel sofort selber starten und landen können. Natürlich kommt das Wissen um die richtige Landung erst durch weitere Unterichtsstunden aber im Prinzip ging das von Anfang an.

    Modellflieger haben halt den Vorteil das sie sich aus der Ferne mit der Aerodynamik auseinander setzen müssen und die Reaktion "Auge&Finger" fast unmittelbar erfolgt.

    Aber eins ist auch klar, auch ich habe meine Grenzen recht schnell gemerkt und es gibt so "aha" Situationen

  • F22 Raptor schrieb:
    Ich auch ;-)


    Ich hab aber immer schon auf Warbirds oder Flieger mit Charakter gestanden. Mein Libelingsflieger ist und bleibt meine Bücker Jungmeister im Masstab 1:2,8 mit Moki 250ccm 5 Zylinder Sternmotor, der Sound ist sowas von unanständig geil ;-)

    Im übrigen kann ich Nurmi_a korrigieren.



    Der Sound ist wirklich geil. Nur die Gummiluftschraube passt nicht. Nimm doch mal eine anständige Kamera. :-)


    Doppeldecker finde ich auch nett. Habe ich, angefangen mit dem "Kapitän" von Graupner, im Laufe der Zeit einige gebaut. Inclusive 2-mot (scratch) Und der letzte ist eben 1:1 geworden :-)))


    Ich lass mich gern korrigieren. Wollte nur die Modelle aus der Spielzeugecke heraus haben. Viele haben ja bei Modellen den Hubschrauber vom Feinkosthändler für   29,95.- im Kopf.

  • Hi Nurmi,

    tja leider ist es so das es kaum noch "richtige" Modellbauer gibt. Die meisten Jugendlichen kennen doch nur noch ARF Flieger vom Conrad Elektronik oder Schwieghofer und ähnliches. Die wissen doch nichtmal welchen Klebstoff man am besten für Holz oder Kunststoff nimmt geschweige denn wenn wir von Oberflächenbeschichtungen reden....Wenn dann was kaputt geht ist die Fascination schnell weg und Papi hat keine Lust ein neues Fliegerchen zu kaufen.... Oder wenn ich daran denke wie wir in den Anfängen mit so ömmeligen Methanolern im Winter um die Wette gezittert haben :-) Heute mit den kleinvolumigen Benzinern und elektr. Zündung ist das ja alles kein Thema mehr. Damals hatten wir ganze Batterien an unterschiedlichen Glühkerzen für die einzelnen Wetterlagen dabei. Heut muß man Glück haben überhaupt noch nen Händler zu finden der weis was ein Methanolmotor ist....

    Mein Lieblingsbaukastenanbieter bleibt immer noch Toni Clark das ist echt noch Holzmodellbau vom feinsten.
    Wetrs dann etwas "derber" will und sich nicht scheut von Grund auf zu bauen ist dann hier gut aufgehoben
    Arthur Bentley
    . Plan kaufen, Grübeln, Holz kaufen, anfangen, viele Winterabende in der Werkstatt verbringen und dann wirds endlich :-)

    Für mich lag die Faszination des bauens und später fliegens auf ähnlich hohem Niveau. Bei manchen Modellen war der Reiz des bauens manchmal noch höher.

    Ich hab noch so eine "unvollendete" bei mir im Keller (basierend auf dem Plan von A.L. Bentley). Eine Hawker Hurricane in 1:5 komplettt aus Holz :-P

    Ich gebe wegen der UL Flliegerei den Modellbau auch nicht komplett auf, aktuell ists halt so das die UL Fliegerei mehr Reiz besitzt und ich im Job zu wenig Zeit habe. Aber ich bastel dafür jetzt eben an einem grossen Modell ;-)
  • F22 Raptor schrieb:
    Hi Nurmi,

    tja leider ist es so das es kaum noch "richtige" Modellbauer gibt. Die meisten Jugendlichen kennen doch nur noch ARF Flieger vom Conrad Elektronik oder Schwieghofer und ähnliches. Die wissen doch nichtmal welchen Klebstoff man am besten für Holz oder Kunststoff nimmt geschweige denn wenn wir von Oberflächenbeschichtungen reden....Wenn dann was kaputt geht ist die Fascination schnell weg und Papi hat keine Lust ein neues Fliegerchen zu kaufen.... Oder wenn ich daran denke wie wir in den Anfängen mit so ömmeligen Methanolern im Winter um die Wette gezittert haben :-) Heute mit den kleinvolumigen Benzinern und elektr. Zündung ist das ja alles kein Thema mehr. Damals hatten wir ganze Batterien an unterschiedlichen Glühkerzen für die einzelnen Wetterlagen dabei. Heut muß man Glück haben überhaupt noch nen Händler zu finden der weis was ein Methanolmotor ist....


    Hallo F22 Raptor,


     


    Du sprichst mir aus der Seele! Ich baue meine meisten Modelle selber und sehr gerne aus Holz. Bauen und Fliegen haben füer mich den gleichen Stellenwert. Man hat zu einem selber gebauten Modell einen ganz anderen Bezug als zu etwas gekauftem.


    Auch der Elektroantrieb hat bei mir noch nicht Einzug gehalten. In meinem Hobbyraum stehen noch sehr viele Modelle die fast ausschließlich mit Verbrennermotor angetrieben werden. Wenn ich heute mit einem, mit Verbrennungsmotor angetriebenen Modell auf den Flugplatz komme, dann ist man fast der einzige mit so einem Antrieb. Vor 10 Jahren noch war das anderst herum. Bei uns im Verein haben viele Mitglieder Hitec pur und müssen immer das neueste haben. Jedes neue Ladegerät muss man haben und sobald etwas neues auf den Markt kommt scheint das alte nicht mehr zu gehen! 35 Mhz scheint seit 2,4GhHz wohl nicht mehr zu funktionieren. Ohne Laptop auf dem Flugplatz geht fast gar nichts mehr.


    Ich lasse meine Modelle trotz UL Schein und eigenem Flugzeug immer noch gerne fliegen, doch das ganze neumodische Zeugs muss ich nicht mehr unbedingt haben. Selbst wenn meine Ausrüstung was das Modellfliegen angeht langsam veraltet, macht es mir immer noch riesen Spass, einen meiner Helis in der Abendsonne vorbildähnlich im Rundflug und anschließend mit zwitschernden Rotorblättern über die Wiesen schweben zu lasen.


     


    Gruß Bernd 

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