Moin Moin,
es gibt bei der Bfu einen relativ frischen Bericht zu einer Beinahe-Kollision in der Nähe von Mönchengladbach.
liest sich sehr interessant... auch weil hier die „Schwächen“ des Systems FIS / Lotsen zumindest zum Teil mit erläutert werden.
Für mich ist die Anmeldung auf FIS ein Bestandteil eines jeden Fluges wenn ich den Platzbereich verlasse. Sollte ich, was selten bis nie vorkommt, irgendwie nicht auf die Frequenz kommen, würde ich immer mithören um so zumindest „mitgewarnt“ zu werden. Man hört ja wenn andere gewarnt werden und kann über seine eigene Position / Höhe ein stückweit abgleichen, ob man gerade der genannte Traffic sein könnte. Ja, manchmal ist es viel Gesabbel, aber es ist ja nur etwas Übung in meinen Augen selbst zu filtern was man hören will / muss. Ich würde nicht auf diesen Service verzichten wollen. Und klar wäre eine Listening squawk eine Lösung, aber durch Mode S ist ja eine Möglichkeit gegeben ein Flugzeug aktiv anzusprechen. Dieses müsste halt selbstverantwortlich die FIS Frequenz mithören bzw. Mitlaufen lassen.
Habe ich auch schon das ein oder andere Mal so erlebt.
Sollte das Rasten eines Listening Squawks allein reichen könnte Ich mir vorstellen, dass die Arbeitsbelastung für die Kollegen bei FIS immens ansteigen würde. Es würden sich ja vermeintlich alle in Sicherheit wiegen, dass man eine Warnung erhält falls etwas ist. Und wahrscheinlich würden viel mehr Teilnehmer dann diesen Service in Anspruch nehmen.
Grüße enno
cbk schrieb:Diese Trotzreaktion folgt mittlerweile auch einem bekannten Muster.
Luftsportgeräteführer schrieb:Und Sie meinen ernsthaft, daß ich mir nach dieser Ansprache noch irgendetwas von Ihren Ausführungen durchlese?
Onkel cbk
Für die Anderen: Sorry - schwer Off Topic, wird nicht helfen, wollte ich jedoch endlich loswerden
Man muss mit cbk inhaltlich nicht übereinstimme, tue ich auch nicht immer. Aber das ist noch lange kein Grund, persönlich zu werden.
Chris
mbstar schrieb:Das verstehe ich jetzt nicht ganz. Wenn Du Dich auf FIS anmeldest, dann kannst auch nicht blind drauf vertrauen, daß Dir sämtlicher Verkehr durch FIS gemeldet wird. Da sind mir schon einige Flieger-Kollegen unangekündigt durchs Bild geflogen, trotz Anmeldung bei FIS.
Sollte das Rasten eines Listening Squawks allein reichen könnte Ich mir vorstellen, dass die Arbeitsbelastung für die Kollegen bei FIS immens ansteigen würde. Es würden sich ja vermeintlich alle in Sicherheit wiegen, dass man eine Warnung erhält falls etwas ist.
Wenn ich Flugplatz-Hopping mache und so alle 15 bis 20min einen anderen Platz anfliege, melde ich mich natürlich nicht jedes Mal bei der FIS an, bleibe aber zumindest dort in Hörbereitschaft.
In solchen Fällen würde aus meiner Sicht ein Listening Squawk schon Sinn machen, da der Controller davon ausgehen kann, daß ich hörbereit bin. Einen Mehraufwand sehe ich hier nicht für den Controller. Eher sehe ich noch einen Mehrwert, da ich nicht alle paar Minuten die Frequenz mit meinen Einleitungsrufen belege.
bitte um Korrektur - dieses Zitat stammt nicht aus meiner Feder!
mbstar schrieb:Moin,
Sollte das Rasten eines Listening Squawks allein reichen könnte Ich mir vorstellen, dass die Arbeitsbelastung für die Kollegen bei FIS immens ansteigen würde. Es würden sich ja vermeintlich alle in Sicherheit wiegen, dass man eine Warnung erhält falls etwas ist. Und wahrscheinlich würden viel mehr Teilnehmer dann diesen Service in Anspruch nehmen.
das verstehe ich nicht ganz. Einerseits sollen sich möglichst alle bei der FIS anmelden, wenn sie auf Strecke gehen. Aber andererseits wäre es eine zu große Arbeitsbelastung, wenn dies wirklich alle Piloten z.B. durch das Rasten eines Listening-Squawks tun würden. Irgendwie ist da der Wurm drin.
Ich für meinen Teil höre eigentlich auf der FIS-Frequenz nur mit, um zu erfahren ob ED-R123, die TMZ xy, ... aktiv ist.
An Wochenenden und manchmal auch schon freitags bekommt man über Norddeutschland bei der Anmeldung bei FIS eh nur zu hören, daß wegen Überlastung keine Verkehrsinformationen mehr herausgegeben werden. Gleichzeitig hört man dann, daß die FIS sich bei einem Piloten entschuldigt, der seit 7 Minuten verbotenerweise in einer aktiven ED-R unterwegs ist, weil die Warnung ausgeblieben ist. Die Frequenz ist einfach mit An- und Abmeldungen komplett zu und über den Nordseeinseln hängt der Himmel wahrscheinlich (?) dermaßen mit Flugzeugen voll, daß auf dem Radar eh nur noch eine große leuchtende Suppe zu erkennen ist?
Um es mal überspitzt zu formulieren: Ich erwarte von der FIS keine Warnung und wiege mich nicht in Sicherheit, wenn ich von denen nichts höre. Ich habe die Frequenz lediglich zum Mithören der ED-Rs, ... und für den Notfall gerastet, um ein PanPan oder MayDay absetzen zu können. Ansonsten bedeutet die FIS an vollen Tagen für mich nur eine Arbeitsmehrbelastung, weil die Warnungen eh unterbleiben und man durch das Umstellen alle 15-30 Minuten am Funkgerät und Transponder abgelenkt wird.
Über Süddeutschland scheint der Himmel wesentlich leerer zu sein. Dort bekommt man wirklich Verkehrsinformationen und die FIS fragt von sich aus auch nach, wenn man (bedingt durch schlechtes Wetter) einen Ausweichflugplatz ansteuert, ob die Flugwegabweichung gewollt ist oder man sich verfranzt hat. Da funktioniert das System. Dort frage ich mich aber auch immer, ob das Funkgerät kaputt ist, weil es so lange ruhig ist. Das ist komplett neu, wenn man es aus Norddeutschland gewohnt ist, daß auf der FIS-Frequenz keine Pause von mehr als 10 Sekunden zu hören ist.
mbstar schrieb:Soll das heißen was ich schrieb.
Sollte das Rasten eines Listening Squawks allein reichen könnte Ich mir vorstellen, dass die Arbeitsbelastung für die Kollegen bei FIS immens ansteigen würde. Es würden sich ja vermeintlich alle in Sicherheit wiegen, dass man eine Warnung erhält falls etwas ist. Und wahrscheinlich würden viel mehr Teilnehmer dann diesen Service in Anspruch nehmen.
cbk schrieb:Das stimmt so auch nicht... eben nur an den vollen Küstentagen.
Das ist komplett neu, wenn man es aus Norddeutschland gewohnt ist, daß auf der FIS-Frequenz keine Pause von mehr als 10 Sekunden zu hören ist.
mbstar schrieb:Sehe ich nicht so, weil man ja auch mit eingeschaltetem Mode S Transponder in einer TMZ unterwegs sein kann oder in der Platzrunde. Außerdem könnte man durch den Wechsel des Listening-Squawks signalisieren auf welcher FIS-Frequenz man mithört. Gerade an den Grenzen der Sektoren könnte das eine durchaus brauchbare Info für die FIS sein.
Was nicht heißt, dass ich gegen einen LS wäre... aber dann könnte man auch einfach zugrunde legen, dass man durch Mode S xponder und damit verbundener Kennzeichenangabe eine Hörbereitschaft auf FIS signalisiert. Das wäre dann am leichtesten.
Und wenn sie dann schon optimieren: Bitte nehmt Squawks, die sich in mehr als einer Stelle von 7500, 7600 und 7700 unterscheiden. Wenn die FIS mich auffordert 7740 zu squawken krieg ich immer ein etwas wuschiges Gefühl, ob der Transponder auch wirklich richtig eingestellt ist. 7742 des Nachbar-Sektors ist irgendwie beruhigender. Oder ganz sachlich: Durch Unterschiede in mindestens zwei Stellen verringert sich die Gefahr, daß jemand aus versehen den falschen Squawk rausschickt und dann die Abfangjäger aufsteigen. ;-)
Ich fliege immer mit FIS, wechsle auch an den Grenzen auf den polnischen und tschechischen. Ausser bei einem 7min Flug zum nächsten Flugplatz. Man bekommt vom FIS Verkehrswarnungen - ich sehe die anderen Flugzeuge mit den Augen selten, aber FIS und Air Avionics zeigen sie mir. Ich denke auch das die mir sagen wenn auf meiner geplanten Route irgend etwas los ist, kann ja sein das ich bei Notams oder Wetter einen Fehler gemacht habe. Spinner und Idioten haben die beim FIS wohl selten weil die tun ordentlich aussieben für diese Jobs.
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