Hallo ihr alle,
Ja der Kollege in der Remos hat wohl genau das Richtige in dem Moment gemacht. Sofort den Schirm gezogen!
Was für mich aber noch viel wichtiger ist, hat jetzt direkt mit diesem Unfall nichts zu tun - der Funk, das Hören und das Reden!
Nicht die Anderen suchen lassen wo ich bin oder raten lasse was ich mache. Sondern sagen was ich tue und machen möchte. Dann kann ich zumindest die Hoffnung haben das sie wissen wo ich gerade herum fliege. Ganz speziell in der Nähe von Flugplätzen.
Aber nichts sagen und Hoffen, das sind geheime Wünsche, die fast nie in Erfüllung gehen.
Das Gleiche auf der anderen Seite des Funks. Hören was denn da so alles gesagt wird. Dann sollte der grösste Teil der Sorgen in guten Händen sein.
Viel Glück und passt auf euch auf!
@ CBK
Woher weisst du dass es in der Platzrunde war?
Das schreibt die Zeitung:
Der Flugunfall ereignete sich nach Angaben der Polizei, als vom Kückhovener Flughafen der 70-jährige Pilot aus Jülich startete und sich der 60-jährige Pilot aus Hürth im Landeanflug befand. In der Luft stießen die beiden Flugzeuge zusammen und stürzten anschließend in der Nähe des Flughafens in die Feldgemarkung zwischen der Ortschaft Berverath und der Landstraße 19.
Ich kann da von Platzrunde nichts lesen! Und da es keine Zeugen für den Unfall gibt (auch das steht da zu lesen) ist es vermutlich etliche Kilometer vor den Flugplatz passiert. Sonst hätte doch bestimmt der FL was gesehen.
Was mich umtreibt... es gibt immer eine aktive Piste. Einer startet, einer will landen - bumm. Beide waren platzfremd - einer aus Hürth, der andere aus Jülich. Wer war trotz Funk und Platzsicht falsch unterwegs und warum haben sich die beiden nicht früher gesehen?
Beide Piloten waren nicht platzfremd, sondern dort beheimatet gemäß Aussage eines "Platzoberen"
Breezer Karl schrieb:Das ist eine Abschätzung meinerseits. Wo sonst sollten sie sich so nahe kommen, daß es knallt? Klar kann das auch irgendwo im Luftraum passieren, aber die Wahrscheinlichkeit dafür ist in der Platzrunde signifikant höher als mitten im Nirgendwo.@ CBK
Woher weisst du dass es in der Platzrunde war?
in der Nähe des Flughafens in die Feldgemarkung zwischen der Ortschaft Berverath und der Landstraße 19.
Und wenn Du es dir auf der Karte anguckst, liegt genau dort die Platzrunde und ziemlich genau sogar die Mitte des Gegenanflugs. also so gesehen paßt meine Vermutung.
Die Frage ist doch haben sie sich in Gegenrichtung getroffen oder ist einer dem anderen reingeflogen ?
Vorher kann man gar nichts zum Unfall vermuten.
Hat vielleicht keiner gesehen. Oder es kommen noch Infos?
QDM
TurboQuax schrieb:Naja,
Was mich umtreibt... es gibt immer eine aktive Piste. Einer startet, einer will landen - bumm. ... Wer war trotz Funk und Platzsicht falsch unterwegs und warum haben sich die beiden nicht früher gesehen?
Ich hatte motorlos vor zieg Jahren auch schon einmal das Vergnügen mit einem anderen Fluggerät (ebenfalls ohne Motor) auf Konfrontationskurz zu gehen. Ohne Motor hast nicht die Option durchzustarten, da kannst dann im Endanflug nur noch landen. Wir haben beide etwas nach rechts gezogen und sind dann nebeneinander her gelandet. Quasi wie "Landen mit Gegenverkehr". ;-)
Guck mal hier: https://www.youtube.com/watch?v=-99iVC2KPJo
Wobei QDM schon recht hat. Ich glaube, sie sind einfach so ineinander geflogen und nicht frontal aufeinander zu.
Ich tue mich da immer sehr schwer eine Theorie auf zu stellen von der ich keine Fakten kenne. Da sich im Umkehrschluss oft auch zwangsläufig eine Schuldzuweisung an einen der Beteiligten ergibt. Und solange nicht wirklich geklärt ist was das los war, sollte man mit solchen Dingen sehr vorsichtig umgehen.
Start und Landeanflug können auch etliche Kilometer vor dem Platz sein. Das verlassen der Platzrunde heisst noch lange nicht, dass der Start beendet ist. Genau so umgekehrt. Da beginnt der Landeanflug nicht in der Platzrunde, sondern viele Kilometer vorher. Hinzu kommt, dass ein Reporter das geschrieben hat, von dem ich nicht weiss, ob er sich im Gebrauch unserer Fliegersprache so auskennt, das er genau abschätzen kann was er da geschrieben hat. Würde die BFU so etwas schreiben hat das für mich ein anderes Gewicht als wenn ein Reporter das schreibt.
Wie auch immer, es ist passiert und wir sollten keine falschen Schlüsse ziehen bevor wir keine Fakten haben.
Breezer Karl schrieb:Korrekt. Aber in der teilweisen miesen Kommunikation liegt der Hund begraben. Nicht nur das mundfaule herumfliegen in der Platzrunde, sondern auch sinnfreier Umgang mit dem Funkgerät, erst kürzlich wieder selbst erfahren. Da wird am Funk über private Dinge "gequatscht" obwohl mehrere ortsfremde Maschinen im Anflug sind. Und noch schlimmer: bei einem Anflug auf einen Platz mit Fallschirmsprung. Minutenlanges (wirklich Minuten !) Geplauder. Nach meinem 6. Einleitungsanruf ohne Reaktion ist mir dann der Kragen geplatzt. Antwort darauf etwas genervt: "na wir hören sie doch". Ja, und warum antworten sie dann nicht? Ich ziehe Kreis um Kreis in sicherem Abstand und warte darauf zu erfahren dass der letzte Springer am Boden ist und ich meinen Anflug fortsetzen kann. Antwort: "wir sagen Bescheid". Und weiter ging das muntere Gepaluder. Nach drei weiteren langen Kreisen war immer noch nur Geplauder zu hören, aber keine Information über den Abschluss der Sprünge. Nach meiner nächsten nicht mehr so freundlichen Anfrage kam dann nur kurz: "die sind schon lange alle unten, kannst landen".
Was für mich aber noch viel wichtiger ist, hat jetzt direkt mit diesem Unfall nichts zu tun - der Funk, das Hören und das Reden!
Beim Aufsetzen traue ich meinen Augen fast nicht, die Segelflieger haben eine Maschine direkt am Ende auf der Landebahn stehenlassen. Gottseidank war ich bei den Nummern am Boden und hatte genug Platz, aber ich konnte nur noch den Kopf schütteln über so viel Unvernunft.
Dass ich nach eintreffen am Tower die ganze Meute feucht fröhlich auf der Terasse antraf, den Flugleiter mit der Handfunke mitten unter ihnen, ohne freie Sicht auf das Rollfeld hat dem ganzen noch die Krone aufgesetzt. Alle dort waren nach einem schönen Tag guter Laune, waren nett und hilfsbereit, aber das Gefahrenbewusstsein und die Risikoeinschätzung waren unterirdisch.
Das nennt man dann wohl Gruppendynamik. Von den mindestens 10 Piloten hat der Eine oder Andere sicher die Umstände mitbekommen, aber wohl nichts gesagt, es war ja so nett auf der Terasse, das stört man wohl nicht durch kritische Hinweise.
Hoffentlich spricht sich unter den Schutzengeln herum, dass auf diesem Platz besonders viel zu tun ist.
Gerd
Dass die Kollision mit dem darauffolgenden Absturz nicht "etliche Kilometer vor dem Platz" passiert ist, steht in diesem Pressebericht ("Wenige Hundert Meter vom Flugfeld"). Auch aufgrund meiner Ortskenntnisse und der verfügbaren Pressevideos der Absturzstelle und ihres Umfelds gehe ich wie cbk davon aus, dass sich die Kollision im Bereich der Platzrunde ereignet hat.
Gruß
Peter
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