Hein so genau wollten wir es gar nicht wissen :)
Der Grund ist einfach warum nicht dauernd welche runter fallen. Die Geschwindigkeit ist im normalen Flug einfach so hoch das trotz Fehler die Tragflächen noch genügend angeströmt werden. Da kann man bei unseren gutmütigen Vögeln eben treten wie man will.
Aber dann kommt die Landung und man will/ muss langsamer werden. Jetzt ist da leider in der Platzrunde ein noch langsamerer vor einem. Jetzt geht es aus dem Queranflug und den Endanflug . Leider nicht nachgedrückt und mit Seitenruder in die Kurve.
Oder der spontane Vollkreis, abgelenkt von zu viel taffik. Leider mit Seitenruder eingeleitet und nicht vorher die Gase reingehauen. Alles nicht gut und führt zu den spontanen Überraschungen.
Sobald der Fahrtmesser ins Weiße geht muss volle Konzentration anliegen. Da wird nicht gezogen sondern eher gedrückt.
Die Fahrt ist in den unteren Geschwindigkeiten bei einem groben ziehen so schnell weg das man einen Schreck bekommt. Sind die Flügel noch waagrecht geht bei vielen einfach nur die Nase runter und durchsacken ist auch nicht so toll. Aber wehe noch ein Tritt in das Seitenruder dann ist das Strullern beendet :)
QDM
Lindoriel schrieb:Dazu ein nettes Erlebnis mit einem guten Bekannten, der zwar vom Fliegen keine Ahnung hatte, es aber auf seinem Flugsimulator (am PC) "lernte". Er meinte, nun könne er das sicher auch. Ich lud ihn ein, mir seine Fähigkeiten in der Praxis zu zeigen.
Wer dann vergisst irgendwann das Seitenruder zurückzunehmen und die Schräglage allein mit dem Querruder verringern will ... bremst den kurveninneren Flügel zusätzlich ab.
Geradeaus ging es noch halbwegs, aber dann leitete er die Kurve mit Seiten- und Querruder ein und blieb im Seitenruder stehen. Der Spiralsturz begann.
Ich habe ihn noch ziemlich lange "machen" lassen, bis er verzweifelt um Hilfe bat.
Später erzählte er mir, dass er seither seinen "Simulator" nie mehr verwendet hat. Inzwischen sind diese Programme wohl besser geworden und berücksichtigen sicher auch alle Steuereingaben.
triple-delta schrieb:Lass lieber solche Kommentare, das wird wohl auf Dauer gesünder sein. *breitgrins*
Geh lieber wandern, das wird wohl auf Dauer gesünder sein.
Nee, mal im Ernst: Dann scheint es beim Breezer wohl ′n Phänomen zu sein, dass der auch ohne Seitenruder gut in die Kurve geht. Wenn ich mir dann die Antworten von Lindoriel, QDM und Wasnichalles durch den Kopf gehen lasse, scheint es auf Dauer für mich gesünder zu sein, weiterhin das Seitenruder hauptsächlich nur für Start und Landung zu nutzen (bei uns im Norden gibt′s oft genug Seitenwind) und im normalen Rumgekurve in Ruhe zu lassen - oder hab ich das falsch interpretiert?
Hein Mück, das hat übrigens ′ne Sekunde gedauert, bis ich geschnallt hab, was Du meinst. Ich dachte immer das kommt erst ab 70 oder so? (Fluglehrer: "Muss nochmal kurz verschwinden!" "Ich war gestern erst!" "..?!?.." ) *grins*
Gruß Lucky
edhs schrieb:Grundsätzlich bin ich da bei dir. Aber im Speziellen kann es da schon Unterschiede je nach Muster geben. Wenn ich z. B. mit meinem Eurofox (BJ. 2000) mit gesetzten Klappen bei gut 100km/h in die Kurve zum Endanflug gehe, dann kippt der zwar tatsächlich nach dem ersten NWM Effekt in die Kurve, aber aufgrund der bei diesem Muster bekannten, sehr mäßigen Stabilität um die Hochachse fängt der dann an, stabil in die Kurve hinein zu schieben, also die Nase zur Kurvenaußenseite, Kugel weit außen, so ne Art Slip für Arme (also mit Slip meine ich den Seitengleitflug ;o) ).
Nur Querruder bewirkt erst Aufbäumen in die Gegenrichtung (negatives Wendemoment) und dann "kippt" die Maschine in die gewünschte Kurve.
Hier ist dann aus meiner Sicht das Seitenruder nicht zu vermeiden, anders bekommst du in so einer Kurve die Kugel nicht in die Mitte zurück. Deswegen leite ich diese Kurve immer koordiniert ein, und das Seitenruder ist eigentlich im gesamten Langsamflugbereich unverzichtbar.Bei Reisegeschwindigkeit (also alles über 120km/h) ist das nicht so, da fliegt die Kiste ganz typisch.
Die Tendenz zum Gieren ist bei diesem Muster bekannt, ist bei späteren Baujahren dann kompensiert worden durch ein deutlich größeres Seitenruder.
Thomas Breitenbach
Mr. Lucky schrieb:Wenn Du abbiegst blinkst Du? Oder gehst Du davon aus, dass der hinter Dir das schon irgend wie mitbekommt?
Nee, mal im Ernst: Dann scheint es beim Breezer wohl ′n Phänomen zu sein, dass der auch ohne Seitenruder gut in die Kurve geht. Wenn ich mir dann die Antworten von Lindoriel, QDM und Wasnichalles durch den Kopf gehen lasse, scheint es auf Dauer für mich gesünder zu sein, weiterhin das Seitenruder hauptsächlich nur für Start und Landung zu nutzen (bei uns im Norden gibt′s oft genug Seitenwind) und im normalen Rumgekurve in Ruhe zu lassen - oder hab ich das falsch interpretiert?
Sicherlich gibt es Flugzeuge die auf unkoordiniertes Fliegen weniger sensibel reagieren, die Echos fliegen ja fast alle ohne Seitenruder wie ich es mitbekommen habe, aber ob es gesund ist, sich eine falsche Handlungsweise anzugewöhnen, bleibt fraglich. Daher einfach immer sauber und korrekt fliegen, dann sind die Bewegungsmuster sicher.
bb
hei
Wenn man Seiten- und Querruder zum Einleiten der Kurve koordiniert einsetzt, bleibt auch die Kugel immer in der Mitte. Das ist wohl absolut selbstverständlich und darüber überhaupt zu diskutieren, finde ich ziemlich eigenartig.
Klar, wenn jemand nicht mal weiß, dass man das Seitenruder im Kurvenflug tunlichst in Normalstellung zu halten hat (ausgenommen winzige Korrekturen, um die Kugel schön in der Mitte zu halten), sollte der doch noch mal in sich gehen.
Wasnichalles schrieb:Naja, haben ja nicht alle 50 Jahre Flugerfahrung auf dem Buckel. Sonst würde es ja hier nicht seitenlang darum gehen.
Wenn man Seiten- und Querruder zum Einleiten der Kurve koordiniert einsetzt, bleibt auch die Kugel immer in der Mitte. Das ist wohl absolut selbstverständlich und darüber überhaupt zu diskutieren, finde ich ziemlich eigenartig.
Außerdem ist Kurve nicht gleich Kurve. Kleine Kurskorrekturen bei Reisetempo fliege ich z. B. i.d.R. ohne Seitenruder, also wenn du so willst, unkoordiniert, tendenziell also unsauber. Einfach aus Bequemlichkeit. Große Kurven und steile Kurven werden koordiniert eingeleitet, also mit anfänglichem Seitenruder und genauso wieder ausgeleitet. Kurskorrekturen im Anflug hingegen - hier oben oft mit böigem Wind - fast nur mit dem Seitenruder, Querruder nur zum waagrecht halten, Slippen jetzt mal außen vor.
Ich finde die Diskussion gut, dem Anfänger, der vielleicht nur den Breezer oder nur die C42 kennt, fehlt doch die Erfahrung und der Vergleich. Und dann macht es doch Sinn, hier zu fragen.
Thomas
Wasnichalles schrieb:Tolle Geschichte. Dieser möchtegern Flugwurst hast du aber mal so richtig gezeigt.
Dazu ein nettes Erlebnis mit einem guten Bekannten, der zwar vom Fliegen keine Ahnung hatte, es aber auf seinem Flugsimulator (am PC) "lernte". Er meinte, nun könne er das sicher auch. Ich lud ihn ein, mir seine Fähigkeiten in der Praxis zu zeigen.Geradeaus ging es noch halbwegs, aber dann leitete er die Kurve mit Seiten- und Querruder ein und blieb im Seitenruder stehen. Der Spiralsturz begann.
Ich habe ihn noch ziemlich lange "machen" lassen, bis er verzweifelt um Hilfe bat.
Ich würde nur den Mittelteil noch etwas ausbauen. Etwas mehr Emotionen rein. Zum Beispiel so: "Ich sah den Angstschweiß auf seiner Stirn, als wir uns dem Boden näherten. Aber noch war es zu früh auszuleiten. Ich wartete die 1000ft Marke ab und beendete seinen Alptraum. Denn jetzt war ich mir sicher: Dieser Kerl würde nie wieder behaupten, er könne fliegen… "
Dann kannst Du das glatt als Drehbuch nach Hollywood verkaufen (habe schon schlechtere Fliegerfilme gesehen).
...also wenn ich hier das Geschreibe um das "böse , böse , gefährliche Seitenruder " lese ,
schlage ich doch vor ,das gefährliche Ding an Euren Flugzeugen einfach zu fixieren , damit es keinen Schaden anrichten kann .
...oder mit dem Fliegen einfach aufzuhören , und sich auf`s fachmännische Beraten im Forum zu beschränken .
feine Grüße , Stephan .
triple-delta schrieb:Naja, zumindest winke ich nicht mit dem Seitenruder, um dem nachfoldenden Verkehr klarzumachen, dass ich in den Quer- oder Endanflug einbiegen will. Machmal wünsche ich mir wegen der Schei#$% Möwen höchstens mal ′ne laute Hupe... *grins*
Wenn Du abbiegst blinkst Du? Oder gehst Du davon aus, dass der hinter Dir das schon irgend wie mitbekommt?
triple-delta schrieb:Was "eine falsche Handlungsweise" ist, zeigt sich doch am Ende eines Fliegertages, wenn der Saldo aus Starts und Landungen unausgeglichen bleibt...
aber ob es gesund ist, sich eine falsche Handlungsweise anzugewöhnen, bleibt fraglich.
Zumindest aus den Antworten derjenigen, die ich für Profis halte, hab ich für mich gedeutet, das Seitenruder in den Kurven tunlichst nur dazu zu nutzen, die Kugel zurück in die Mitte zu treten:
Wasnichalles schrieb:oder:
Klar, wenn jemand nicht mal weiß, dass man das Seitenruder im Kurvenflug tunlichst in Normalstellung zu halten hat (ausgenommen winzige Korrekturen, um die Kugel schön in der Mitte zu halten), sollte der doch noch mal in sich gehen.
QDM schrieb:oder:Aber dann kommt die Landung und man will/ muss langsamer werden. Jetzt ist da leider in der Platzrunde ein noch langsamerer vor einem. Jetzt geht es aus dem Queranflug und den Endanflug . Leider nicht nachgedrückt und mit Seitenruder in die Kurve.
Oder der spontane Vollkreis, abgelenkt von zu viel taffik. Leider mit Seitenruder eingeleitet und nicht vorher die Gase reingehauen. Alles nicht gut und führt zu den spontanen Überraschungen.
Lindoriel schrieb:
Mit dem Seitenruder leitet man einen Spiralsturz ein (Drehung um die Hochachse, kurvenäusserer Flügel hat höhere Geschwindigkeit als der innere, mehr Auftrieb, Flügel hebt sich, Hochachse neigt sich, Drehung um die Hochachse, usw ...), das fühlt sich am Anfang wie eine Kurve an.
Gruß Lucky
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