Sollbruchstelle?
Diese Abdeckung ist nur eingeklemmt (die Schrauben rund um die Abdeckung gehen durch Langlöcher, die zum Rand hin offen sind). Beim Ausschuß fliegt also das komplette Abdeckblech in einem Stück weg, eine Sollbruchstelle gibt es in dem Sinne nicht.
Nur wohin soll das Ding fliegen, wenn da die Haube ist und dazu noch Fahrtwind von vorne, der im Falle des Falles auch ziemlich extrem sein kann?
cbk schrieb:Dann wird die Haube kaum offen sein... Auch wenn nur noch der Rahmen da ist, den wuerde es wohl hinter druecken...
wenn da die Haube ist und dazu noch Fahrtwind von vorne
Chris
Chris_EDNC schrieb:Eben Doch!
Dann wird die Haube kaum offen sein...
Die Gasdruckfedern sind bei der ev97 so stark, daß die Haube im Flug voll aufgedrückt wird. Gab schon Abstürze deswegen, weil die Verwirbelungen stark genug waren, um das Höhenruder wirkungslos zu machen. Daher gab es ja auch eine Sicherheitsmitteilung, daß eine zusätzliche Haubenverriegelung nachgerüstet werden mußte.
--> http://www.evektor.com/sites/default/files/bulletins/ev97-033a_sr_en.pdf
waldopepper schrieb:Eben, das war ein Demo-Pilot - kein Supermann (und ich denke, man braucht dafür keine Supermänner) und ein "normaler" Pilot. Die Bauvorschrift ist unaufgeregt: "Das Flugzeug darf dabei keine nicht beherrschbare Neigung zum Trudeln aufweisen."
Wie kann man bei diesen tragischen Unfall den Piloten aussen vor lassen? Das war doch eine Demotour also war der Pilot entweder ein Angestellter oder er war von der Firma dafür engagiert.
Nun, wenn ZWEI normale Piloten an Bord mit der Situation nicht klar kommen, wäre das Muster die nächste Quelle. Ich finde den Vogel ganz witzig aber nochmal, Schnell ... Sicher ... am Ende bin ich empfänglich für Flugphysik und der und diee anderen Unfälle bestätigen eher die Binsenweisheit. Toller Vogel, aber was auch immer die Zosel-Mietze von sich gibt, eine VL3 kann niemals die Parameter erfüllen, die eine C42 spielend erfüllt - als Reaktion auf das konstruktive, aerodynamische Konzept. Niemand würde ersthaft von einer C42 250 km/h Cruise verlangen. O.k., vielleicht cbk oder qdm, aber sonst jemand? "Schnell & schmutzig" erfordert einen anderen Typ Piloten und eine andere Aufmerksamkeit.
Frank
cbk schrieb:Der Fahrtwind von um die 200 km/h kann die Haube nicht zudruecken, aber eine gerne auch schmaechtige Frau am Boden schafft das problemlos? Mhh...
Die Gasdruckfedern sind bei der ev97 so stark, daß die Haube im Flug voll aufgedrückt wird.
Chris
Chris_EDNC schrieb:Sag mal lieber: 100+ km/h. Das wäre realistischer. Und ja, der Fahrtwind bei 100km/h ist nicht so gewaltig. Jedenfalls kann ich mit meinem Motorrad bei 100km/h noch gemütlich auf den Fußrasten stehend fahren.
Der Fahrtwind von um die 200 km/h
Aber selber kann ich es natürlich nicht beurteilen, wie weit da die Haube aufgeht. Ich habe keine Versuchsreihe mit großen Ventilatoren vor dem Flugzeug gestartet. Wir haben nur unsere Maschine aufgrund der Sicherheitsmitteilung umrüsten müssen. Also muß da was dran sein.
EDXJ schrieb:Moin,
Ich glaube schon, dass ich in 1.500ft und auch darunter in der Lage wäre die Gesamtrettung auszulösen.
ich denke auch, daß ich dazu in der Lage wäre, wenn der Flieger noch eine halbwegs "normale" Position hat. Aber ob ich das noch könnte, wenn sich der Vogel um alle Achsen dreht, ich nicht mehr weiß wo oben und unten ist und zieg G an dem Vogel zerren? Könnte ich mir dann zumindest "interessant" vorstellen, um mich mal vorsichtig auszudrücken.
Wie in einer anderen Diskussion angesprochen (--> https://www.ulforum.de/ultraleicht/forum/3_pilotenausbildung-spl/7055_stall-trudel-recovery) habe ich sowas mal in der Gleitschirmfliegerei üben dürfen. Aufgabe war den Rettungsgriff noch zu erreichen und den Griff zu packen, wenn man mit mehr als 5g in den Sitz gedrückt wird. Da wird der Arm dann extrem "schwer" und letzten cm bis zum Griff sehr weit.
Vielleicht liegt es ja auch genau daran, daß bei manchen Abstürzen die Rettung nicht ausgelöst wurde. Der Pilot wurde so durchs Cockpit geschleudert, daß er den Griff nicht mehr erreichen konnte.
cbk schrieb:das denke ich auch. Wenn sich der Flieger, z.B. durch eine strukturelle Veränderung wie ein Ahornblatt gen Erde nähert, bezweifle ich ganz stark, dass man noch locker flockig an den Auslösegriff kommt.
Vielleicht liegt es ja auch genau daran, daß bei manchen Abstürzen die Rettung nicht ausgelöst wurde. Der Pilot wurde so durchs Cockpit geschleudert, daß er den Griff nicht mehr erreichen konnte.
Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass man mental einfach nicht so weit ist, den Auslösegriff zu ziehen, denn danach ist man der Willkür des Schirms ohne Einflussmöglichkeit ausgeliefert. Auch nicht jedermans Sache. Ich hätte da so meine Probleme, fürchte ich.
freundliche Grüße
Jochen
dmkoe schrieb:Und wenn man dann endlich so weit ist, ist man zu tief...
Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass man mental einfach nicht so weit ist, den Auslösegriff zu ziehen,
Chris
@FranHans
Nochmals ganz kurz weshalb ich der Meinung bin, dass der Pilot nicht aussen vor gelassen werden sollte. Der Pilot sollte die Kiste gut genug kennen zumindest aufgeklärt sein über "heikles" Verhalten beim Stal oder sogar Trudeln. Darüber sollte der Kunde vor dem Flug unbedingt informiert werden.
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