Versicherungsproblem

Forum - Unfallprävention
  • So ! Jetzt ich auch...:

    Meine Kommentare zu anderen Meinungen:

    z.B. Meinung von DiJoZi: Er hat so was von Recht, dass man es an jedes Schwarze Brett nageln sollte !!

    z.B. von Allesbesserwisser TeeJay:
    Du bist völlig auf der Seite der Versicherung und der Vereinsführung.
    Dafür gibt es aber überhaupt keinen Grund. Versicherungen sind die besten Mathematiker der Welt und die leben von angeblichen Risiken, die teuer versichert werden, die aber kaum mal vorkommen. Zudem wird in den heutigen Verträgen durchaus auch - auf Nachfrage - der Einschluß von grober Fahrlässigkeit angeboten.
    Der Verein war halt dämlich, dass er das für seinen Vertrag nicht eingefordert hat. Zudem ist er äußerst unfair mit seinem Mitglied umgegangen.
    Die Frage könnte auch sein: Warum hat keiner vom Vorstand eingegriffen als der Pilot das "sichtbare" Gewicht zu überschreiten drohte.
    War das UL eigentlich in einem Zustand, dass es noch rechtzeitig abgebremst werden konnte? (Bremse ok?)

    z.B. Meinung Borchert: Seit 2007 als Betroffener damit heftigst befasst, weise ich darauf hin, dass die ganze Fliegerpresse jedes neue UL mit allen Daten (außer dem Leergewicht) bejubelt hat. Hochglanzbilder von vollbesetzten ULs waren die Norm, Hinweise auf Überladung/Überlastung/ungesetzliche Zulassung/zweifelhaften Versicherungsschutz habe ich nie gelesen...

    z.B. Meinung QDM: Grundsätzlich sind alle Gesetze, Regeln, Vorschriften blöd, lästig und überflüssig. Diese zu ignorieren ist quasi Bürgerpflicht. Sollte man erwischt werden, soll man sie seiner Meinung nach mit Tricks, leugnen, Märchen erzählen und Doofstellen vor den Konsequenzen drücken. Naja, QDM braucht sich nicht zu verstellen...

    z.B. Meinung Sukram:
    Er bringt die Zweifel an der Abwicklung, dem Vereinsvorstand, an der Schuld des Piloten und seiner eigenen Charterhandlungsweise auf den Punkt. Finde ich sehr gut.

    Seit 2007 habe ich folgende Entwicklung der Meinungen und der Wahrnehmungen verfolgt:

    Aussage: UL haben Übergewicht. Versicherungsschutz ist gefährdet.
    Meinung: DAeC: Nie im Leben.
    Meinung: Betroffene Halter und Piloten: Kann gar nicht sein. Die Versicherungsproblematik wurde vehement bestritten.
    Meinung: Prüfer: Wir prüfen nach bestem Wissen und Gewissen !!!
    Meinung: Flugschulen: WIr achten genauso auf die Vorschriften, wie die Prüfer... (also gar nicht)

    2 Jahre später:
    Vereinzelt wurden offiziell Übergewichte eingeräumt.

    3 Jahre später:
    Prozesse wurden geführt, alle gingen in den ersten Instanzen verloren, erlangten aber nie, bis heute nicht, Rechtskraft.
    Die Verfahren gehen weiter und können, sofern sie entsprechend entschieden werden, eine Menge Ärger verursachen.

    Seit dem:
    Die Verbände haben zweifellos Dreck am Stecken, aber sie haben sich auch bemüht, die Probleme in den Griff zu bekommen. Und was sie erreicht haben, das ist nicht wenig:
    Nach unendlichen Bemühungen, der Gefahr der drohenden Stillegung zu entgehen und gleichzeitig die Legalisierung der zugelassenen ULs zu erlangen, gibt es eine nunmehr von den Verbänden praktizierte Regelung:
    Nicht mehr das zu errechnende Leergewicht ist das für die Zulassung entscheidende Kriterium sondern das vom Piloten einzuhaltende MTOW. Das ist übrigens in der gesamten Luftfahrt so.
  • dass die ganze Fliegerpresse jedes neue UL mit alllen Daten (außer dem Leergewicht) bejubelt hat.
    Ja, und? Es steht jedem frei, sein UL innerhalb der Grenzen zu beladen. Es gibt jede Menge UL, bei denen das einigermaßen problemlos möglich ist. Es steht jedem frei, ein UL zu kaufen, bei dem das schwieriger ist. Und jede Menge Piloten, die das auch in so einem UL schaffen. Und jede Menge Piloten, die sich nicht an die Gewichtsgrenzen halten. Und keine wirklich relevanten Auswirkungen dieses Verhaltens auf die Unfallstatistik.

    Was genau ist also Deine Forderung an "die ganze Fliegerpresse"? Dass wir irgendwie versuchen, die Freiheit abzuschaffen, gegen Vorschriften zu verstoßen?
  • Was genau ist also Deine Forderung an "die ganze Fliegerpresse"? Dass wir irgendwie versuchen, die Freiheit abzuschaffen, gegen Vorschriften zu verstoßen?
    Also meine Forderung wäre mit den Gewichten so ehrlich umzugehen wie im PKW-Bereich.

    Da ist nämlich das Leergewicht definiert als das Gewicht des Fahrzeugs mit 90% gefülltem Tank (alle anderen Flüssigkeiten zu 100% gefüllt) und sämtlicher an Bord befindlicher Ausrüstung (Reserverad, Wagenheber, ...) sowie einem Fahrer von 75kg. Ja genau, der Fahrer gehört mit zum Leergewicht.

    Also wenn wir schon bei "Ehrlich" sind, würde ich in der Fliegerpresse gerne das Nass-Leergewicht sehen... also vollgetankt und mit sämtlichen Unterlagen etc. beladen die für den Flugbetrieb notwendig sind. Wenn ein Bordbuch mitgeführt werden muß, gehört das mit ins Leergewicht. Wenn Fußmatten drin sind oder Ledersitze... Leergewicht.

    Mein Persönliches Fazit aus der Problematik: Ich werde mich wohl umsehen, wie man hier in D einen LSA-Vogel fliegen kann, weil ich bei meiner Rechnung davon ausgehe, daß ich ehrliche 250kg Zuladung benötige und man das mit keinem 3-Achs UL hinbekommt. :-(
    --> Da haben dann wohl alle Hersteller und Verbände gepennt.
  • Wie beim Auto gibt es auch in der Fliegerei Konventionen. Aus meiner Sicht macht es wenig Sinn, nun auf einmal ein "fliegermagazin-Leergewicht" einzuführen. Leergewicht ist luftrechtlich klar definiert - so ist das nun mal (Teppiche und Bordbuch sind mit drin). Aber:

    In jedem unserer Artikel über ein Flugzeug steht das Leergewicht und die Tankkapazität. Daraus kann sich jeder ausrechnen, was da geht. Und 75 Kilo? Warum das denn? Wie viele Männer dieses Gewichts gibt es denn schon? Das halte ich für wenig sinnvoll, das kann sich jeder Pilot für seinen Fall selbst ausrechnen - schließlich lernt man genau das in der Ausbildung.

    Übrigens: Der LAPL ist nicht auf 600 Kilo beschränkt. Es besteht kein Zusammenhang zwischen LAPL und LSA - mit LAPL geht bis 2000 Kilo und vier Insassen (nicht Sitzplätze) alles, was einen Motor hat. Das ist wichtig, weil es nur zweieinhalb zugelassene Euro-LSA gibt.
  • Borchert: ..."In jedem unserer Artikel über ein Flugzeug steht das Leergewicht..."

    Ja, klar. Entnommen aus dem völlig unrealistischen Gerätekennblatt. Nie habt Ihr (die Fachpresse) damals kritisch die Gewichtsproblematik angesprochen. Heute sich hinstellen und auf Gesetzestreue zu pochen ist - rückblickend betrachtet - zumindest - na sagen wir: komisch.

    Für alle Beteiligten gilt: Damals haben alle den gleichen Unsinn verteidigt, der heute, nach vielen Jahren der Wahrheitsfindung, nicht mehr haltbar ist.
    Dass die gleichen Leute heute eine andere Meinung vertreten, die auch näher an der Gesetzeslage ist, muss man ihnen nicht unbedingt vorwerfen, aber sie daran zu erinnern scheint nötig zu sein...
  • Entnommen aus dem völlig unrealistischen Gerätekennblatt.
    Äh, nein.
    Nie habt Ihr (die Fachpresse) damals kritisch die Gewichtsproblematik angesprochen.

    Wann ist denn "damals"? Sorry, bin noch nicht lange genug dabei, um alle Stammesfehden anhand von Forums-"Namen" zu erkennen.
  • Borchert: ..."In jedem unserer Artikel über ein Flugzeug steht das Leergewicht..."

    Ja, klar. Entnommen aus dem völlig unrealistischen Gerätekennblatt.
    Und was, um auf die Versicherungsproblematik zurückzukommen, ist, wenn der Pilot ebenfalls das Leergewicht aus diesem Gerätekennblatt entnommen hat?
    Dann kann es durchaus darauf rauslaufen, daß er mit seiner Gewichtsberechnung sogar hinkommt und der Vogel trotzdem am Ende 50kg überladen ist.
    So, wie sieht es jetzt mit der Schuldfrage aus? ;-)
  • Borchert: ..."Wann ist denn "damals"? Sorry, bin noch nicht lange genug dabei, um alle Stammesfehden anhand von Forums-"Namen" zu erkennen."...

    Also, was ich bisher von Dir gelesen habe, lässt darauf schließen, dass Du ein intelligenter Mensch bist, für den diese  Argumentation (sich doofstellen) glatt unter seiner Würde sein sollte.

    Zu Deiner "Information": Das Drama begann Anfang 2007, als eine Fasci (BK) vom LSGB mit 388,5 Kg Leergewicht gewogen wurde und wegen Gefährdung der Luftfahrt deswegen gegroundet wurde.
    Zudem kam z.B. über die Flugschule F. [ADMIN EDIT: Name entfernt!] hoch, dass so ziemlich alles, was damals zugelassen und "gewissenhaft" geprüft worden war, vom Gewicht her einem großen Märchen entsprach.

    Die darauf folgende Massenwägung der Fascis ergab, dass  es Fascis (BK) zwischen 355 und 375 Kg -Leergewicht gibt.
    Die haben dann aber auch Vollst-Ausstattung, quasi inkl. Kaminzimmer, Dusche und Keller...
    Damals (2007) waren die auch noch alle auf 450 Kg MTOW zugelassen. Inzw. sind sie alle auf 472,5 Kg aufgelastet und wegen einer Schikane-LTA des LSGB auch alle entspr. mit rd. 1. Tonne Gewichtsbelastung pro Fläche getestet.
  • Moin Borchert:

    Hier mal der Wägebericht der Fasci:
    --> [ADMIN EDIT: Link entfernt]

    Laut Gerätekennblatt hatte der Vogel 300,3 kg Leergewicht und auf der Waage wog der Vogel dann auf einmal 388,5kg.
    Wenn da schon 88kg mehr drin sind, kannst Du dir wohl vorstellen, daß man ein UL unwissend spielend um 50kg überladen kann ohne dabei einen Fehler in seiner eigenen Berechnung zu machen, einfach weil das Gerätekennblatt nichts, aber auch gar nichts mehr mit dem realen Flugzeug zutun hat?

    @DAL4:
    Das war doch die Flugschule Feuerstein, die den UL-Schulungsbetrieb eingestellt hat, weil es kein UL gibt, wo Flugschüler und -lehrer samt ausreichend Sprit für die geforderten Flüge legal untergebracht werden kann, wenn ich das richtig lese?
  • Anfang 2007
    Das war in der Tat vor meiner Zeit bei der Fachpresse.

    Und ich bin nicht sicher, warum Du′s (als erster in diesem Thread) auf die persönliche Ebene ziehen musst. Bin raus...
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