Bei der Umschulung von UL auf PPL-A national ging es mit großen Schritten auf die praktische Prüfung zu. Nachdem ich den Prüfungstermin zugeteilt bekommen habe, bat ich meinen Fluglehrer darum, vor dem Prüfungsflug noch einen weiteren Gewöhnungflug durchzuführen, da ich die letzten 2,5 Wochen nicht mehr geflogen war.
Nachdem ich die Vorflugkontrolle in Eigenregie durchgeführt habe, stiegen mein Fluglehrer und ich in den Hochdecker und wir starteten zur ersten Platzrunde bei bestem Wetter. Anschließend folgten noch weitere Platzrunden und Ziellandeübungen. Nach gut einer Stunde fühlte ich mich gut auf den Prüfungsflug vorbereitet und es ging zurück zur Halle. Dort angekommen stieg zuerst mein Fluglehrer aus, ich folge kurze Zeit darauf, nachdem ich die Papiere im Flieger fertig gemacht habe.
Als ich ausgestiegen bin schaute ich meinen Fluglehrer an und merkte sofort, dass etwas nicht in Ordnung war. Darauf hin zeigte mein Fluglehrer auf den linken Tankdeckel, der offen auf der Fläche lag. Nur die Kette am Tankdeckel verhinderte, dass dieser im Flug nicht weggeflogen ist. Mir ist sofort ein kalter Schauer über den Rücken gelaufen, als ich das feststellte. Direkt kam mir die Erinnerung an einen BFU-Unfallbericht in den Sinn, wo ein Cessna-Pilot eine Notlandung durchführen musste weil der volle Tank in sehr kurzer Zeit nach dem Abflug leergesogen wurde, da er den Tankdeckel vergessen hatte zu schließen.
Was ist passiert: Nachdem ich am Flugplatz eingetroffen war, bat mich mein Fluglehrer darum den Hochdecker zu checken. Während der Vorflugkontrolle, als ich gerade dabei war den Tankinhalt des ersten Flächentanks mittels Peilstab zu ermitteln, kam der Fluglehrer zum Flugzeug. Dieser wollte auch einen Blick auf den Peilstab werfen. So ich stieg ich von der Leiter runter und zeigte meinem Fluglehrer den Peilstab. Anschließend schloss ich den Tank wieder und machte mich an den zweiten Flächentank. Dort stieg ich wieder ab, um meinem Fluglehrer den Peilstab zu zeigen. Anschließend muss ich wohl die Leiter weggestellt haben ohne den Tankdeckel wieder draufzusetzen. Zusätzlich unterließ ich den Checkpoint das Flugzeug aus ca. 10 Meter Entfernung auf Symmetrie und Strukturschäden zu untersuchen. Da wäre höchstwahrscheinlich der offene Tankdeckel aufgefallen (falls ich den Checkpoint nach der Tankkontrolle durchgeführt hätte).
Was lerne ich daraus: Ablenkung beim Checken (oder Tanken!) ist nach wie vor ein Klassiker, der immer mal wieder dazu führt, dass sich Fehler beim Checken (oder Tanken!) einschleichen. Deshalb werde ich in Zukunft mehr als zuvor darauf achten, beim Checken (und Tanken) nicht abgelenkt zu werden. Außerdem habe ich mir fest vorgenommen, die Symmetrieprüfung als letzten Checkpoint durchzuführen, um somit nochmal eine Sichtkontrolle durchzuführen, ob der Tankdeckel und Öldeckel geschlossen sind.
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Sorry, ich hab hier nichts zu sagen ...
Hallo!
> Hmmmmm, ja was wird jetzt als Antwort erwartet bei einem Titel wie „Tankdeckel offen gelassen”?
Eventuell _garkeine_??
> Aber bei allem Stress nimmt man sich die Zeit für eine Kontrolle. > Egal ob noch 3 ... 4 andere auch noch fliegen wollen.
Ach nee, mach′ Sachen.... Warum passiert′s trotzdem immer wieder?? Evtl. weil Leute (wie Du) der Meinung sind:"Bei uns passiert soetwas nicht"
Letztens bei einem Rückflug mir der Fläche stand in Platznähe ein ziemlich fettes Gewitter, welches mich beim umfliegen etwas durchgeschüttelt hat. Nach der Landung fiehl mir Benzingeruch auf. Es zeigte sich, das wohl durch die Bockerei der Tankdeckel oben auf dem Flügel etwas aufgegangen und nun undicht war und etwa 10l mehr Sprit fehlte. Bin 100% sicher in reingedrückt und zugemacht zu haben, weil ich nach dem Tanken dort sogar noch geputzt hab. Was natürlich möglich ist, das er trotzdem nicht 100%ig eingerastet hatte.