Es wird immer so schön auf andere Länder verwiesen, wie ach so toll das dort alles so geregelt oder eben nicht geregelt ist.
Und was passiert in diesen Ländern, wenn man mal Mist baut und es kommt jemand zu Schaden? Egal, ob mit Flugzeug oder Tretroller? Frag mal in Frankreich bei den Justizbehörden, wie viele dort gesiebte Luft atmen, weil sie einen Fehler gemacht haben, den ein anderer z. B. mit dem Leben bezahlt hat. Ich meine jetzt nicht vorsätzlich sondern fahrlässig. Von den südlicher oder 7 - 10.000 km weiter westlich gelegenen Staaten rede ich da mal lieber gar nicht erst. Da wirst Du teils richtig lange weggeschlossen. Dein Leben ist im Arsch. Hier wirst Du zwar auch bestraft und musst mit Deinem Gewissen leben, aber es geht irgendwie weiter. Sorry, dass ich das so egoistisch sehe, aber ich bin weder auf der Straße, noch auf dem Wasser und schon gar nicht in der Luft unfehlbar.
Bei so manchem habe ich das Gefühl, sie haben noch immer nicht kapiert, wie der Laden hier läuft oder welches Prinzip insgeheim dahinter steckt?
Damit dieser Zauber so funktioniert, wird vorneherum alles mögliche reglementiert und kreuz und quer zu verwaltet. Also eine Fassade, eine Bühne auf dem das "Theaterstück, Leben in Deutschland" aufgeführt wird. Jeder fühlt sich also mehr oder weniger gut umsorgt. Eben Vollkaskogesellschaft.
Ballert es jedoch und man "schießt einen kapitalen Bock", dann passiert nicht wirklich viel. Den finanziellen Rempel regeln Versicherungen, man büßt dafür und hat eine reelle Chance, wieder auf die Beine zu kommen. Bestenfalls ist man anschließend finanziell fertig. Aber auch das lässt sich regeln.
Frag mal einen Italiener, Griechen, Spanier oder noch besser einen Ami, wie das da abläuft, wenn du Mist gegen den Leib oder das Leben eines anderen gebaut hast? Die schmeißen teils den Schlüssel weg.
Auf der anderen Seite müssen wir der Gesellschaft ein paar "Knochen" hin schmeißen, damit die ein Wohlgefühl entwickeln können. Das darf nicht einseitig benachteiligend oder diskriminierend sein und Geld kosten muss es natürlich auch. Mit der Sache an sich hat es auch was zu tun und es ist ganz toll, wenn der ahnungslose Laie es nachvollziehen kann. Die fühlen sich dann vom Staat beschützt. Reicht also.
OK! Jetzt schaffen wir das Medical ab. Gut! Welchen neuen Fleischbrocken schmeißen wir der Meute "Öffentlichkeit" dann hin?
Wie das Prinzip funktioniert, sieht man doch jetzt ganz deutlich wieder an dem Terror-Gekasper, dass gerade über die Bühne rauscht. Meint wirklich einer, die kriegen sie auf einmal jetzt plötzlich bei den Eiern, wo die Franzmänner geblutet haben? Merkwürdiger Zufall? Und gleich in mehreren Ländern? Wie praktisch.
Die Chance von so einem Terror-Onkel mit Kopfwindel auf der Birne umgelegt zu werden, ist 10 oder 20 mal unwahrscheinlicher, als vom Blitz erschlagen zu werden. Wahrscheinlich kratzt man 1000 mal eher an der nächsten Noro-Virus-Welle ab, als durch "Allahs schießwütige Hand auf Erden"?
Und was für eine Welle wird jetzt daraus gemacht?
Was sollen die Flugverbotszonen über den Kernkraftwerken? Die sind so winzig, dass wenn ich im Abdrehen aus dem Fenster kacke, den Meiler immer noch zielsicher treffe.
Was würde wohl passieren, wenn man plötzlich nur durchdachte und absolut vernünftige Regeln, bei denen niemand mehr zu Schaden kommen würde und wo man durch keine Lücken mehr hindurchhüpfen könnte, aufstellen würde?
Oder noch besser! Jeder kann eigenverantwortlich machen, was er will. Jeder beurteilt selber, was für ihn und andere gut ist. Wie müsste die Rechtsprechung wohl darauf reagieren, um den daraus resultierenden Sauladen in den Griff zu bekommen?
Zurück zu unserem System. Justitia ist blind und nicht nur sie, sondern oft genug auch ihre Schergen und Organe. Das man die Wege und Möglichkeiten hier nicht sammeln kann (und sollte), ist mir auch klar.
PS: Eigentlich eher ein Thema für ne persönliche Diskussion.
Nach dem Scheitern der FoF-Initiative hoerte ich immer wieder mal geruechteweise, dass dies am Widerstand aus den eigenen Reihen von unten her gescheitert ist.100-pro ein entscheidender Faktor! Man glaubt nicht, wie oft ich höre: "Ja, also, ich finde das sehr hilfreich, was der sagt". Offenbar begreifen die Menschen nicht alle, dass der Satz "Start nach eigenem Ermessen" 10 Euro kostet (oder was auch immer die Landegebühr ist).
Bevor wir jetzt wieder in einer Flugleiterdiskussion verfaulen.
Lest doch erst einmal nach, welche Forderungen in Euren jeweiligen Flugplatzgenehmigungsunterlagen auferlegt wurden? In vielen Fällen sind es die Platzbetreiber, die aus verschiedenen Gründen daran festklammern und nicht die Genehmigungsbehörde.
Noch mal zum Funktionsprinzip, "Vollkaskoleben in Deutschland".
Jeder kennt das Dokumentationsgedödel aus seinem Job heraus. 10 Minuten arbeiten, 20 Minuten dokumentieren, was man gemacht hat. Eigentlich totaler Schwachsinn. Das alles, für den möglichen einen Fall X, wo jemand einem an die Karre fahren könnte (fragt mal unseren fliegenden Zahnklempner)
ISO 9001 und folgender Mumpiz! Wofür? Gedödel.
Audits! Wofür?
Und unser Los ist eben die JNP, das Medical und hin und wieder der Flugleiter. Ach ja! Nen Schein müssen wir auch noch machen.
Mal ernsthaft gefragt. Warum braucht man überhaupt einen Flugschein? Zum Radfahren brauch ich den auch nicht. Und wahrscheinlich hat die Radfahrerei mehr Tote zur Folge, als die ganze Sportfliegerei?
Warum darf man ohne Lizenz Bier und Schnaps trinken und ohne tiefergehende Ausbildung an andere den Fusel ausschenken. Ein Apotheker braucht schließlich auch eine Lizenz und der verursacht auch nicht mehrere tausend Tote im Jahr. Warum darf man ohne Kampftrinker-Medical saufen? Zig Verletzte und Tote aus dieser Disziplin plus unzählbarem menschlichen Leid, müssten Grund genug dafür sein?
Hört sich alles verrückt und plemplem an. Das wäre aber die logische Folge, wenn man den Argumentationsketten der Gegner auch einmal in der anderen Richtung folgen würde.
Warum braucht man fürs Vögeln und Kinderkriegen keine Lizenz? Wie viele Millionen Leben wurden schon durch ungeeignete Eltern verfuscht?
Satire? Könnte man meinen. Unlogisch?
Versuch eine Nation oder Lebensgemeinde nicht mit Logig zu erklären oder zu begreifen.
Gut! Jetzt kann man, wie ein Kleinkind den Fokus auf sein Spielzeug (die Fliegerei) richten und den doofen und bösen Staat anprangern, aber mit dem ist das genau so eine Sache, wie mit der eigenen Ehefrau. Der hat eben seine guten und seine schlechten Seiten. Alle Ecken und Kanten wird man nie ganz abfeilen können. Und wenn man es schafft, dann weiß man eben nicht welches andere, evtl. schlimmere Furunkel ans Tageslicht kommt. Denn ersatzlos gestrichen und vergessen wird in diesem Leben nichts.
Wenn jemand Angst hat, eines Tages aufgrund dieser Tatsache nicht mehr fliegen zu dürfen, dann wäre doch die logische Reaktion, nach einem Plan B, C oder D zu suchen, anstatt herum zu heulen, wie beschissen alles ist? Mit der nötigen (kriminellen) Energie und Raffinesse bekommt man auch ein halbes Wrack durch die Nummer durch. (Das würde ich natürlich nie, nicht machen und verabscheue solche Leute zu tiefst.)
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