Ich habe selbst gesehen, wie schwer es Piloten fortgeschrittenen Alters fallen kann, sich von der (eigenhändigen) Fliegerei zu trennen - ich finde es nicht per se schlecht, dass der Arzt dann teilweise die schwierige Entscheidung abgenommen hat.Und weil es ganz vereinzelt solche Faelle gibt (ich habe in nun knapp 20 Jahren Fliegerei nicht einen gesehen, im Gegenteil, ich erlebe gerade die aelteren Piloten als sehr verantwortungsbewusst), werden ALLE Piloten zum Medical gezwungen? Also auch die 20-jaehrigen?
Darüber hinaus denke ich, dass die Fliegerei auch so schon genug Gefahren bietet - da kann es m.E. nicht schaden, wenn zumindest ein paar gefahrehöhende Quellen ausgeschlossen werden.
sukram Auch, wenn Thomas Borchert sich auf VFR into IMC bezogen hat, sind die von TeeJay angegebenen Zahlen bzw. vielmehr das Verhältnis von 68 zu 104 doch ein komplett sinnloser Wert, oder nicht?Jupp. Wie TB schon schrieb: Korrelation! Das (wirklich!) Schwierige in der Stochastik ist nicht die Mathematik, sondern das saubere Erarbeiten der Wertebeziehungen. Sehr nervige und aufwendige Angelegenheit ... oder wie der Stammtisch zu sagen pflegt: Null Problemo :-)
das Medical sind nichts anderes als Versuche und Maßnahmen die Unfallzahl so gering wie möglich zu halten.Du hast ein Wort vergessen, ich vervollstaendige mal: Medical sind nichts anderes als untaugliche Versuche und Maßnahmen die Unfallzahl so gering wie möglich zu halten.
@Chris: Weil Autofahren nicht bzw. weniger reglementiert ist, es im Gegensatz zum Fliegen von jedem schnell erlernt werden kann... es wetterunabhängig ist... überall Strassen und Schilder zur Orientierung existieren und in Problemfällen man jederzeit langsamer fahren oder einfach anhalten kann.Auto fahren ist viel schwerer zu erlernen, als fliegen. Es ist natuerlich nicht Wetterunabhaengig, im Gegenteil. Schnee, Eis, Regen etc. erfordern staendige Anpassungen, Schilder etc. sorgen fuer Reizueberflutung, dazu der Stress durch andere Verkehrsteilnehmer, wenn man wirklich mal langsamer faehrt, etc etc etc. Dazu kommt eine ausgesprochen geringe Fehlertoleranz (z.B. auf Landstrassen entscheiden staendig wenige Zentimeter links/rechts ueber Leben und Tod). Alles Dinge, die es in der Fliegerei so nicht gibt.
Fliegen ist nunmal gefährlicher als Autofahren oder bezweifelst Du das etwa auch?Fuer einen selber ja. Fuer unbeteiligte Dritte eindeutig nein.
Was sagst Du denn nun zur praktischen Unvorsehbarkeit von Infarkten, der Hauptursache fuer med. bedingte Flugunfaelle? Du ignorierst dies mit eine bewundernswerten Stetigkeit...Infarkte passieren sowohl einem 30 jährigen als auch einem 70jährigen. Aber jeder Mediziner wird Dir bestätigen, dass das Infarktrisiko oder allgemein das Risiko einer Herzinsuffizienz mit zunehmenden Alter und da ganz besonders in Stresssituationen steigt. Daher das Medical auch in verkürzten Zeitintervallen.
Fliegen wirkt entspannend, ganz im Gegensatz zum Auto fahren, komisch, oder?Das ist dann wohl für Dich leider nur subjektiv, die Zahlen von ADAC und anderen sprechen eine andere Sprache. Und ohne Dir nahe treten zu wollen: Es fliegt sich in der Tat sehr entspannend, wenn man den Verkehr links und rechts nicht mitbekommt, sich bei FIS nicht aufschaltet, nicht nach Halbkreisflugregeln unterwegs ist und ansonsten einem alles andere egal ist.
Zunächst einmal finde ich gut, dass Du sukram Dich mit der Statistik auch beschäftigt hast. Und ja in den letzten 5 Jahren finden sich genau die von Dir angegeben 6069 Datensätze.Hach, zum Glück. Ich hatte schon ein bisschen Angst, dass Du mir meine Lizenz wegnimmst.
Und ich habe daher tunlichst weder 65% in den Raum geworfen sondern nur mit der von Thomas erwähnten VFR into IMC in Relation gesetzt.Nur zwei Tage vorher schreibst Du um 11:29 h:
Ich würde Dir gerne glauben, wenn die Zahlen im einstelligen Prozentbereich lägen. Die Relevanz ist mit 68 zu 104 Fällen zu dem von Dir genannten Problem VFR into IMC aber bei weitem nicht so gering, wie von Dir gerne gewünscht. Und jeder einzelne vermeidbare Fall ist einer zu viel, denn wir reden immer von Menschenleben!Glaubst Du Dir selbst eigentlich noch?
Was sagst Du denn nun zur praktischen Unvorsehbarkeit von Infarkten, der Hauptursache fuer med. bedingte Flugunfaelle? Du ignorierst dies mit eine bewundernswerten Stetigkeit...Das Risiko steigt natuerlich, aber trotzdem laesst sich ein Infarkt konkret nicht vorhersagen, auch nicht mit verkuerzten Intervallen. Also was bringt das Medical nun KONKRET in dieser Richtung?
Infarkte passieren sowohl einem 30 jährigen als auch einem 70jährigen. Aber jeder Mediziner wird Dir bestätigen, dass das Infarktrisiko oder allgemein das Risiko einer Herzinsuffizienz mit zunehmenden Alter und da ganz besonders in Stresssituationen steigt. Daher das Medical auch in verkürzten Zeitintervallen.
Fliegen wirkt entspannend, ganz im Gegensatz zum Auto fahren, komisch, oder?Der ADAC sagt, Auto fahren sei entspannend? LOL. Das ist es ganz sicher nicht.
Das ist dann wohl für Dich leider nur subjektiv, die Zahlen von ADAC und anderen sprechen eine andere Sprache. Und ohne Dir nahe treten zu wollen: Es fliegt sich in der Tat sehr entspannend, wenn man den Verkehr links und rechts nicht mitbekommt, sich bei FIS nicht aufschaltet, nicht nach Halbkreisflugregeln unterwegs ist und ansonsten einem alles andere egal ist.
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