Hallo zusammen,
man kann aber (Drachen-)Trike fliegen in Namibia. Ist halt nur so, dass man mit dem Sonnenaufgang starten muss und dann max. 3-4 Stunden fliegen kann, bevor die Thermik das Fliegen absolut unmöglich macht. Dann hat man ggf. noch 2 Stunden vor Sonnenuntergang. Man wundert sich trotz dieser Bedingungen, wie viele es in Namibia gibt.
War bei mir rund um Ostern. Ob das in anderen Jahreszeiten besser oder schlechter ist, kann ich nicht sagen. Zu Lizenzen auch nichts. Gerät war in Namibia registriert und Pilotenlizenz aus DE. Gerät war zwar Air Creation, aber es gibt auch einen Hersteller in ZA. Ob es den heute noch gibt, weiß ggf. Oliver.
Ist aber ein Erlebnis erster Güte, das ich nicht vergessen werde.... Deshalb: sie zu, dass Du Deinem Traum verwirklichst. Und wenn Du nur da unten fliegst.
VG
Hartmut
HSV schrieb:Danke, das macht Lust und Mut!
Deshalb: sie zu, dass Du Deinem Traum verwirklichst. Und wenn Du nur da unten fliegst.
3...4 Stunden ist ne ganze Menge! Ich denke damit können wir arbeiten. Ich hatte 1...2 Stunden befürchtet.
Ich war im August erstaunt, als ich in Walvis Bay bei einer doch recht steifen Briese ein Microlight gegen den Wind anschleichen sehen konnte. Landen wollte ich da nicht so gerne bei dem Wind.
Das mit dieser Sondergenehmigung ist ja Mist, einen genauen Fahrplan wollen wir nicht haben. Das schränkt doch sehr ein. Das heißt, Zulassung in Namibia wäre besser.
Oder wie genau nehmen es die Offiziellen dort unten? "Ein Fuffie regelts schon?"
Spannende Pläne hast Du, beneidenswert.
Bedenke aber auch das die Sicherheitslage in weiten Teilen des Landes prekär ist. Ich war vor etwa 10 Jahren mal beruflich in Joburg, habe mich zunächst mit Offenheit und entwaffnender Naivität den Menschen genähert. Hatte Glück, bin aber sehr bald nachdenklich geworden. Die Fussgängerzone und die netten Restaurants in Joburg waren von bewaffneteten Wächtern mit Maschinengewehren gesichert. Mein Taxifahrer hat mir mal demonstriert was passiert wenn er auf der Strasse liegen bleibt. Es kamen Leute mit Stöcken die uns scheinbar ausrauben wollten und da half nur Vollgas und weg ... Unser Techniker, ein einheimischer, weisser Südafrikaner bewegt sich jedoch mit seinem kleinen Golf unbewaffnet und völlig frei im Land.Er fährt auch zu Einsätzen nach Namibia und hat scheinbar überhaupt keine Angst - aber der kennt sich aus. Ja und es gibt dann auch noch die offiziellen Reisewarnungen des auswärtigen Amtes mit aktuellen Angaben zur Sicherheitslage. Ich schau da immer mal drauf wenn meine Firma mich in ein Krisengebiet schicken will ... Ach ja und grosse Mizekatzen gibt es dort natürlich auch ...
Danke für die Hinweise.
Ich war vor kurzer Zeit in Namibia und hatte dort viel Kontakt zu einheimischen Weißen, darunter waren Farmer, die aus Südafrika geflohen sind. Jeden Tag wird dort (ZA) ein Farmer ermordet und die Regierung ruft dazu auch noch öffentlich auf. Die Situation dort ist übel. Namibia dagegen ist relativ sicher. Einzig in Rundu wurden wir beim Trampen von der Polizei eskortiert, man hatte Sorge um uns.
Bin ein wenig rumgekommen, das dramatischste Erlebnis war versuchter Raub in einer osteuropäischen Stadt. Bin mit blauen Flecken davon gekommen aber die Angreifer blieben erfolglos. Heute würde ich in der Situation anders reagieren als damals, aber ich bin froh über diese (gute) Erfahrung.
Das auswärtige Amt hat übrigens vor so ziemlich allen Ländern gewarnt, in die ich bisher gereist bin :D Gesunder Menschenverstand reicht meistens aus, vorher informieren und nicht naiv handeln.
Flugi schrieb:Bitte nichts übertreiben und die Kirche im Dorf lassen. Ja, die Angriffe auf die Farmer sind ein massives Problem. Der südafrikanischen Regierung kann natürlich ein Mangel an Unterstützung zum Schutz der weißen Farmer vorgeworfen werden, aber nicht der Aufruf zu Gewalttaten.
Jeden Tag wird dort (ZA) ein Farmer ermordet und die Regierung ruft dazu auch noch öffentlich auf
Oliver_K schrieb:Das ist sehr verharmlosend ausgedrückt. Es ist nicht so, dass "nicht unterstütz" wird, sondern es wird jede Gelegneheit genutzt, um es den Farmern schwer zu machen. Oder die Augen werden bewusst zugedrückt.
Der südafrikanischen Regierung kann natürlich ein Mangel an Unterstützung zum Schutz der weißen Farmer vorgeworfen werden, aber nicht der Aufruf zu Gewalttaten.
Beispiel Wilderei: Wer sich gegen Wilderer wehrt (das einzige was die dort verstehen ist Blei oder deren Transportmittel zu vernichten) steht schon so gut wie im Gefängnis. Der Wilderer, der einen 10t€ Zuchtbullen abgemurkst hat und dessen unzähligen liegengelassenen Schlingen auch noch auf lange Zeit Wildtieren ein qualvolles Ende bereiten wird kommt dagegen nach einer Woche wieder frei, weil der Cousin zufällig bei der zuständigen Polizei ist. Selbst erlebt, keine Stammtischgeschichten.
Dann kenne ich noch persönlich eine Frau aus Südafrika, deren Mann und beinahe auch der Rest der Familie auf der eigenen Farm niedergeschossen wurde. Sie kennt weitere mit ähnlichem Schicksal. Durchaus keine Einzelfälle, darum verlassen viele das Land.
Was den Aufruf zu Gewalttaten angeht: Andile Mngxitama recherchieren. Klar, Kleinstpartei, aber geahndet wurden seine Aussagen m.W.n. nicht.
Ich will jetzt keine Grundsatzdiskussion über politische Abläufe in anderen Ländern führen. Die Umstände in Afrika sind sehr komplex und vielschichtig. Werde jetzt nicht weiter auf das Thema eingehen, das würde eine Endlosdiskussion weit vorbei am Thema Fliegen ergeben.
Mein Fazit zu Südafrika ist, Augen offen halten aber auch keine Angst haben. Wenn ich dort gewesen bin kann ich gerne meine Erfahrungen mit euch teilen.
So, seit einem Monat zurück aus SA. Im Gepäck ne NPL, ferner ein eigenes Trike im Hangar an der Wild Coast.
Wer hat Erfahrung mit der Umschreibung der Lizenz in eine hiesige? Sowohl der DULV als auch die Österreichische Luftfahrtbehörde wollen von einer Umschreibung nichts wissen, faktisch soll ich die Lizenz neu machen...Nö, das sehe ich nicht ein! Es muss doch noch andere Wege geben? Bin für Hinweise dankbar.
Die Ausbildungsstandards in SA sind hoch, die Sicherheitsstandards eher niedrig (bzw. entsprechen eigenem Ermessen, was ich sehr sinnvoll finde). In SA fliegen ist ein Traum!!!
Mein Wohnort wird sich in die Schweiz verlagern. Damit käme - falls sich die Behörden weiter quer stellen- nur noch Frankreich oder Italien in Frage. Gibt es dazu Erfahrungswerte?
Von Frankreich habe ich gehört, man brauche noch nicht mal eine Lizenz, aber die Sprachbarriere schreckt mich ab. Mir geht es primär erstmal nur darum, im Trike geübt zu bleiben bzw. weitere Erfahrungen zu sammeln. Es wäre nicht gut, nächstes Jahr wieder in Afrika zu fliegen und viel "advanced training" verloren zu haben. Für Crosscountry ist das "fluent" sein dringend nötig.
Was kostet denn "hier" eine Trike Lizenz, aus neugierde?
Freifaller schrieb:liegt dran, ob man jede Stunde als Kosten der Lizenz empfindet, oder - da man ja schon Flieger ist - nur die Schulgebühr und Prüfgebühr als Kosten ansieht.
Was kostet denn "hier" eine Trike Lizenz, aus neugierde?
ob ein Fluglehrer formal auf mich aufpasst oder nicht, ist mir ziemlich egal.
Flugi schrieb:Trikes sind hier ja nicht zugelassen... Und extra ins Ausland reisen jedes mal um etwas zu fliegen, na ich weiss nicht. Ausser du wohnst direkt an der Grenze. In F müsstest du gut französisch können, weil du auf jeden Fall die französische Theorieprüfung ablegen müsstest. Italien weiss ich nicht.
Mein Wohnort wird sich in die Schweiz verlagern.
Chris
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