Liebe UL-Piloten,
Ich möchte meine Erfahrungen als UL- und PPL-Inhaber mit Level 5 Radio-Lizenz teilen, und insbesondere meine Flüge mit einer 600 kg Maschine nach Propriano, Frankreich. Bisher habe ich diese Reise zweimal unternommen und dabei jedes Mal einen Flugplan eingetragen.
Trotz der kurzfristigen Natur dieser Flüge habe ich keine besondere Genehmigung bei der französischen Behörde angefragt, und erstaunlicherweise hat mich niemand darauf angesprochen. Ist das Zufall? Ich weiß es nicht.
Da ich beabsichtige, viel öfter nach Propriano zu fliegen, frage ich mich nun, welches Risiko ich eingehen könnte, wenn ich weiterhin ohne spezielle Genehmigungen fliege. Wenn jemand von euch ähnliche Erfahrungen gemacht hat oder mir Ratschläge geben könnte, wäre ich sehr dankbar.
Fliegergrüße
Was soll da schon groß passieren? 4- bis 5-stellige Geldstrafe. Nach deren Bezahlung Rücktransport des Flugzeuges auf dem Landweg. Bei Einflug in Restricted Areas durch ausländische Piloten sind die Franzosen jedenfalls nicht zimperlich bei der Bestrafung. Solange man nicht erwischt wird, wird man natürlich auch nicht bestraft.
Mir macht diese zunehmende Bürokratie und diesen immer neuen Einschränkungen unserer Freiheiten richtig Sorgen.
Nach 22 Jahren Pause bin ich (jetzt Rentner) zurückgekehrt zur (UL-)Fliegerei. In den 80er mit PPL-A angefangen, Anfang der 90er umgestiegen auf UL, ab 2001 pausiert, habe ich jetzt (2021-22) meine Lizenz wieder aufleben lassen. Und freue mich auf baldige Auslandsflüge so wie damals : Holland, Belgien, Frankreich u.s.w.. Es hat sich aber sehr viel zum Schlechten geändert.
Damals sind wir mit der P-92 durch West-Europa gereist, ohne vorherige Genehmigungen, weder für die Maschine noch für den Piloten. Kurz nach dem Schengener Abkommen bzgl. dem freien Reiseverkehr innerhalb der EU hatten alle die Hoffnung, dass sogar der lästigen und überflüssigen Flugplan auch bald Geschichte sein würde. Wir flogen auch schon mal ohne Flugplan, schalteten dann vor dem Grenzüberflug den Transponder aus (und 100km nach der Grenze wieder an, Transponder war sowieso noch nicht Pflicht). Getankt haben wir sowohl auf ICAO-Flugplätze als auf reine UL-Plätze. Per Funk bekamen wir problemlos Durchfluggenehmigungen für Schiphol oder diversen französischen Flughäfen-CTRs.
Wenn wir auf irgendeinen ganz kleinen Flugplatz am gewünschten Urlaubsort landen wollten, haben wir telefonisch den verantwortlichen Betreiber kontaktiert, der immer freudig zugestimmt hat, und wonach wir dann noch die erforderliche Genehmigung (für manche Plätze, wie PPR hier) beim regionalen DGAC per Fax geholt haben.
Und jetzt ? Die französische Schwierigkeiten sind hier in diesem Forum schon ausführlich besprochen. Belgien verlangt vor Einflug (ebenfalls schon nur für Überflug/Transit ! ) eine Gebühr von...120,-Euro. Diese ermächtigt dann wohl zur Luftraumbenutzung für das ganze Kalenderjahr, ist aber auch schon fällig für einen einzigen Tagesbesuch. Alle drei westlichen Nachbarländer stellen erhebliche bürokratische Hürden i.S. Lizenzanerkennung und Genehmigung des LFZ, weil "national definiert".
Unsere PKWs und unsere Kfz-Führerscheine sind auch nicht detailgetreu EU-identisch, aber trotzdem gilt "Schengen" : gegenseitige Anerkennung statt Verhinderungsbürokratie.
Wann wird endlich "Schengen" auch für UL-Flieger gelten ?
Magnusson53 schrieb:und Du bist ganz sicher, dass das auch so wirklich in Ordnung war?
Damals sind wir mit der P-92 durch West-Europa gereist, ohne vorherige Genehmigungen, weder für die Maschine noch für den Piloten.
Oder nur gelebte Praxis, weil Dich keiner festgenommen hat?
Ich sehe die ganzen Diskussionen um Zertifizierung und Prüfung von Segelflugzeugen so, wo ich seit 1994 als Werkstattleiter fungiere. Wir haben damals alles mögliche auf eigene Kappe gemacht, was heute keiner mehr macht. Erlaubt war es damals trotzdem nicht...
Meine Erfahrung mit Frankreich und 600kg UL:
Trotz bezahlter Gebühren und senden aller gewünschter Unterlagen keine Reaktion nach bisher 6 Monaten!
Wohl rausgeworfenes Geld.
Wie haben denn die Piloten der Raid Mermoz 2023 das gemacht? Hat der Veranstalter die Genehmigung erreicht oder jeder Pilot einzeln? Oder überhaupt nicht?
Wer lange fragt geht lange irr.
Einfach fliegen.
Pssst. ;)
Chris
Hallo zusammen,
war jemand zuletzt erfolgreich bei der Beantragung der Einfluggenehmigung nach Frankreich für ein 600kg UL?
Die Genehmigung der Sport Pilot License zum 600kg-UL-Bewegen war innerhalb von einer Stunde bei mir im Postfach.
Ich hoffe die 50€ sind nicht rausgeschmissen...
Grüße
Christian
@ Christian
Kannst Du mal bitte genauer beschreiben was Du genau beantragt hast nur einen Flug mit festem Datum,
oder Zeitraum?
Ich habe einen Zeitraum vom 23.05. bis 27.05. beantragt. Mit Zweck Urlaub und Besuch eines Flugzeugherstellers.
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