C22 DMTFL 25. 7. 2019
Wetterbedingt ging es nicht weiter. Stattdessen haben wir völlig unerwartet den ehemaligen Produktionsstandort der TOXO-Flugzeuge und auch deren Konstrukteur, Sr. José Luis González Miró, kennen gelernt. Sein Flugplatz liegt direkt am Atlantik.
Moin,
langsam in dem Zusammenhang stimmt ja auch nur bedingt. Mit KFZ wären die Zeiten phänomenal...
Sehr schöner Bericht!
Danke, Raller
@Veterano:
Endlich mal zwei, die zeigen, daß man nicht nur mit High-End-Equipment Spaß haben kann. Selbst "Pappdrachen", wie hier einige gerne spöttisch meinen, können seine Besatzung in ferne Länder bringen und dabei für viel Flugspaß sorgen. Darüber hinaus sind sie noch gutmütig zu fliegen und verzeihen manchen Anfängerfehler. Das bietet gerade bei ungünstigen Wetterbedingungen viele Vorteile.
Wer sonst über solche Fluggeräte lästert, sollte mal diese Rechnung aufmachen:
Für wenige tausend Euro, also einen Bruchteil des Gebrauchtpreises des "Traumfliegers" (den sich die meisten hier sowieso niemals leisten werden/können) kann man locker ′ne gute C22 mit 2-Takt-Motor und leicht höherem Spritverbrauch sowie all den anderen anfallenden Kosten unterhalten und so viele Hundert Flugstunden pro Jahr fliegen.
Ihr fliegt doch meist ′eh alleine. Sammelt Stunden und damit Erfahrung. Schaut Euch mal die Videos von JPenner an, der ist ständig in der Luft mit seiner C22 und hat auch viel Spaß damit.
Also, ich mach′s genauso (allerdings mit anderem Gerät) und geh′ lieber in die Luft, als nur davon zu träumen ...
C22 D-MTFL, 26.07.2019
Anflug auf die Piste 29 in Santander
Ohne Followme geht nix. Dass "sigue al amarillo" nicht die gelben Linien sondern das gelbe Auto meinte, sorgte nur kurz für Verwirrung. Wofür gibts schließlich Funk ?
Der Strandtourismus stört sich nicht am Wetter....
...wir uns auch nicht.
Disclaimer an alle, die in Spanien mit einem UL auf einem internationalen Verkehrsflughafen landen wollen: Das ist verboten. ;)
Gute Nacht!
C22 D-MTFL, 27.07.2019
Wir hängen in Santander fest. Die Wolken liegen fast auf, es regnet wie in Hamburg im Winter. Immerhin ist es so warm, dass wir beim Erkunden der Stadt nicht frieren.
Im MET-Office werden wir ausgiebig beraten. Der Meteorologe sieht eine gute Chance fürs Weiterfliegen für den Sonntag Nachmittag. Er hat auch am Sonntag Dienst und daher verabreden wir uns schon einmal mit ihm. Die Strecke steht ohnehin ziemlich fest - hier in der Gegend gibt es kaum Plätze, die wir benutzen dürfen. Daher soll es nach Lumbier gehen. Von dort aus können wir dann entweder in Richtung der französische Atlantikküste oder, am Fuß der Pyrenäen entlang, Richtung Mittelmeerküste fliegen.
Mal sehen, ob wir wirklich loskommen....
C22 D-MTFL, 28.07.2019
Die Abendstunden locken nochmals zum kleinen Rundflug :)
Veterano schrieb:und bei Euch wars OK, weil Ihr funken konntet und weil es in ES sowieso nicht SOOO genau geht??
mit einem UL auf einem internationalen Verkehrsflughafen landen
Sonnenaufgang in Lumbier. Wir haben - wie meistens - unter dem Flügel übernachtet.
@Maralo:
Unsere Landung in Santander war natürlich nicht OK. Aber sie war die vernünftigste Option. Hier oben im Norden sind die Flugplätze sehr dünn gesät. Wir hatten auf dem Weg zum eigentlichen Ziel, Cóbreces, unangenehmes aber legales Wetter. Die Landung dort erschien uns dann aber zu heiß. Also durchgestartet, an die Küste, und die Lage gecheckt. Der Rückflug nach La Morgal wäre möglich gewesen, aber eine halbe Stunde Reserve bei wackeligem Wetter fanden wir nicht optimal. Andere kleine Plätze in der Nähe: keine.
Also haben wir kurz in Santander reingerufen und gefragt. Dann kurz per Funk den Flugplan aufgegeben. Ein paar Minuten später sind wir dann dem Followme hinterher gerollt.
In Santander hat dann JEDER mit aller Gewalt ignoriert, um welche Kategorie Flugzeug es sich handelt. Die komplette Besatzung des Rettungshubschraubers kam vorbei während wir die C22 angebunden haben. Und der Pilot des Polizeihubschraubers hatte mal ne C22 jetzt hat er eine CT... Der Meteorologe war super nett und absolut bemüht darum, uns für die niedrigen Flughöhen gut zu beraten. Und auch beim AIS waren nur nette Leute unterwegs.
Kosten für Landung, zwei Tage parken, Followme etc: 57 Euro.
Sprache hilft allerdings wirklich ungemein...
C22 D-MTFL, 29.07.2019
Der erste Flug führte uns von Lumbier aus in ein weites Pyrenäen-Tal nach Santa Ciliavde Jaca. Am dortigen Platz wird intensiv Segelflug betrieben. Wir folgten dem Tal weiter, mussten dann deutlich höher und auf dem Weg nach Coscojuela ein paar Berge überfliegen. Der Platz von Coscojuela liegt in einem langgestreckten Tal mit einem Stausee. In den ragt eine Halbinsel. Dort liegt der Platz.
Von hier aus folgten wir dem Stausee Richtung Süden und verliessen das Gebirge.
In Binefar gestaltete sich das Tanken schwierig. Es war niemand am Platz, die Tankstelle ist zu weit entfernt um den Sprit zu schleppen. Und keiner der 13 angerufenen Taxifahrer wollte kommen. Ein telefonischer Hilferuf beim örtlichen Aeroclub brachte die Lösung: man organisierte uns ein Taxi. Nach drei Stunden waren wir wieder in der Luft.
Wegen des kräftigen Rückenwindes fliegen wir trotz nicht ganz vollen Tanks bis nach Viladamat, immer am Fuß der Pyrenäen entlang durch fantastische Landschaften. Zunächst geht es durch die Ebene, später durch sanfte Hügel. Und für das umfliegen der CTR von Gerona müssen wir noch einmal ordentlich rauf.
In Viladamat kennt man uns dann schon. Weniger als eine Stunde nach der Landung sind wir im Hotelzimmer und haben bis zum nächsten Tag ein Auto.
Ich finde euren Bericht und natürlich die Reise sowieso super! Damit euer Weg für die Leser hier ein wenig transparenter wird, hab ich das mal in Skydemon eingegeben:
Habt ihr schon einen Plan für den Rückflug?
Gruß und weiter gutes Gelingen und viel Spaß; o)
Thomas
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