Mein Begleiter Marcel und ich hatten schon seit Januar geplant, mit dem Flugzeug einen Ausflug über Ostern nach Frankreich zu machen. Die Route sollte das Rhônetal entlang über Montpellier nach Béziers gehen und von dort über Biarritz zurück nach Deutschland. Ich machte mich also daran, die Route akribisch zu planen, inklusive Übernachtungsmöglichkeiten und Landegenehmigungen. Immer und immer wieder feilte ich an der Route, bis alles perfekt war – die Luftraumstruktur in Frankreich ist etwas komplexer als in Deutschland, deshalb war eine intensive Vorbereitung bereits die halbe Miete.
Nun näherte sich unser Abflugdatum mit großen Schritten, allerdings zeigte sich, dass die Wettermodelle für Frankreich sich Schritt für Schritt immer weiter verschlechterten. Sah es anfangs noch danach aus, dass das Wetter trotzdem fliegbar sein sollte, wurden spätestens am Mittwoch immer größere Zweifel laut – es sollte sich eine Mistral-Wetterlage einstellen. Zum Einen bedeutete dies, dass im Rhônetal mit starken Turbulenzen zu rechnen wäre, zum Anderen würde der aus Norden mit bis zu 100 km/h wehende Wind eine Landung auf den Flugplätzen in Südfrankreich unmöglich machen, da diese in aller Regel in Ost-West-Richtung angelegt sind. Als dann klar war, dass außer dem Wind auch noch Schauer und Gewitter zu erwarten waren, legten wir unsere Frankreich-Tour auf Eis.
Nach einem Blick ins Flugwetter fand sich allerdings recht schnell ein Ausweichziel: Die östlichen Alpen und der Balkan sollten allen Wettermodellen zufolge zum Einen komplett frei von Wolken, zum Anderen ohne nennenswerten Wind sein. So ließ ich mir diese Einschätzung durch einen Anruf bei der Flugwetterberatung bestätigen, um mich dann direkt an die Flugplanung zu machen. Im Internet-Forum euroga.org erhielt ich wertvolle Tipps für unser Flugvorhaben, und so erkor ich die Insel Lošinj in Kroatien zu unserem neuen Ziel. Die Flugstrecke war schnell erstellt: Bei Kufstein in die Alpen hinein, über die hohen Tauern hinweg, das Gailtal entlang und bei Villach über die Grenze Richtung Süden bis Portorož. Dort dann tanken und die Zollformalitäten erledigen (Kroatien ist zwar in der EU, gehört aber nicht zum Schengen-Raum) und mit einem „Hopser“ von einer knappen Stunde weiter nach Lošinj.
Die nächsten Tage stellte sich heraus, dass die Wettermodelle Recht behalten sollten: Für die gesamte Flugstrecke war von Karfreitag bis Ostermontag traumhaftes Wetter ohne Wind und Turbulenzen vorhergesagt. So aktivierte ich am Donnerstagabend den Flugplan für die Strecke vom Nortel nach Portorož mit Abflugzeit 7:15 Uhr local.
Unsere D-MAAO, eine Zenair CH 601 Zodiac, hatte tags zuvor ihre 100-Stunden-Kontrolle bekommen, war also frisch gewartet und in perfektem Zustand. Wir kamen um 6 Uhr morgens auf dem Platz an und machten uns direkt ans Aushallen. Nachdem der Außencheck einwandfrei verlief, tankten wir die Maschine für unsere Alpenüberquerung voll. Dazu sei gesagt, dass ich vor drei Jahren schon einmal nach Portorož geflogen bin, damals allerdings als Begleitflugzeug in einer Formation – die Flugplanung und den Funk übernahm damals die andere Maschine. Somit war dies meine erste selbst geplante und allein durchgeführte Alpenüberquerung – und ich hatte und habe sehr großen Respekt vor dem Fliegen im Gebirge, daher war ich doch recht aufgeregt.
Gegen kurz nach 7 Uhr waren wir abflugbereit und zwei meiner Vereinskollegen waren so nett, den Flugleiter zu stellen und so waren wir pünktlich in der Luft. Den Flugplan aktivierte ich direkt nach dem Start mit Funkkontakt zu Langen Information. Wir stiegen gleich auf 5.000 Fuß und konnten in absolut ruhiger Luft mit annähernd 200 km/h Airspeed Richtung Inntal fliegen. Der Morgendunst lichtete sich nach und nach und so erhöhten sich die Sichtweiten von knappen 50 km auf weit über 100 km – traumhaftes Flugwetter!
Die ersten beiden Stunden des Fluges verliefen völlig ereignislos, lediglich die Alpen wurden zu unserer Rechten immer größer und größer. Nach 120 Minuten war es dann soweit: Es ging rein ins Gebirge! Zu unserer Freude war auch in den Alpen nicht ein einziges Wölkchen zu sehen, und so konnten wir direkt auf 12.000 Fuß steigen, nachdem wir den letzten Zipfel der Kontrollzone von Innsbruck bei Kitzbühel unterflogen hatten. Von dort aus war schon das Tal der Salzach mit Zell am See zur Linken und Mittersill direkt vor uns zu sehen, flankiert links vom Großglockner und rechts vom Großvenediger im Hintergrund – was für ein atemberaubender Anblick! Wir folgten der Gafor-Route A40 zwischen den beiden Bergen hindurch, stets darauf bedacht, die Grenzen der Naturschutzgebiete zu beiden Seiten nicht zu verletzen. Die Referenzhöhe dieser Strecke liegt bei 8.500 Fuß, die wir mit unseren 12.000 Fuß bei Weitem übertrafen und dadurch genügend Reserven vorhanden waren.
Kurz vor der Passhöhe sahen wir dann tatsächlich ein paarWolken im Hintergrund, diese waren aber sehr klein und wir deutlich über ihnen,sodass auch hier keinerlei Turbulenzen zu erwarten waren. Zu diesem Zeitpunkthörten wir auch zum ersten Mal im Funk weitere Flugzeuge, die sich allmählichvon Norden her den Alpen näherten, während wir schon auf halben Wege hindurchwaren – es macht sich eben doch bezahlt, früh loszufliegen, daher hatten wirauf der gesamten Strecke keinerlei Verkehr.
Wir folgten dem Iseltal bis Lienz und wechselten dort insGailtal, dem wir bis zur slowenischen Grenze folgten. Dort erfolgt der Einflugin den slowenischen Luftraum über den Pflichtmeldepunkt mit dem Namen „NIPEL“,allerdings waren dort einige Cumulus-Wolken, daher bat ich denFluginformationsdienst um einen Einflug direkt zum Meldepunkt „BLED“, was auchumgehend bestätigt wurde.
In Slowenien folgte ich der VFR-Route Nummer 3 nach Süden, unter kontinuierlichem Sinken bis auf 5.000 Fuß. Ljubljana Information lotste mich den gesamten Weg durch bis zur Kontrollzone Portorož. Dort war allerdings zu Anfang die Verständigung nicht möglich; erst, als ich einige Kilometer weitergeflogen war, kam dann ein „D-MAAO, I read you five!“ und ich bekam die Freigabe, direkt in den langen, rechten Queranflug der Piste 33 einzufliegen und mich zu melden, wenn die Piste in Sicht ist. Dies meldete ich dann auch und bekam direkt den Endanflug der Piste 33 freigegeben. Dort musste ich feststellen, dass ich aufgrund eines Höhenzuges direkt im Endanflug sicherheitshalber etwas zu hoch angeflogen war und baute im Slip meine Höhe entsprechend ab, danach landete ich sicher in Portorož.
Der Flugplatz Portorož stellt die absolute Referenz dar, was Freundlichkeit und Professionalität im General-Aviation-Bereich angeht. So wird man von ausgebildeten Fluglotsen mit hervorragendem Englisch durch die Kontrollzone gelenkt, bekommt direkt nach der Landung seine Landezeit durchgegeben und wird direkt von einem Follow-Me-Quad zu seiner Parkposition eskortiert. Auf Nachfrage im Funk kommt dann auch direkt der Tanklaster zu einem gefahren und tankt wieder auf – so auch bei uns. Uns wurde angeboten, mit einem Golf-Buggy zum Terminal zu fahren, allerdings nahmen wir lieber selbst unsere Füße und liefen die 200 Meter selbst. Auch dort war der Empfang höchst freundlich und professionell: Unsere Tankrechnung lag schon vor, ebenso wie die Landgebühren von lediglich 15 Euro. Wir bezahlten beides und wollten im Flugplatz-Restaurant dann essen gehen. Leider mussten wir feststellen, dass es dort bis auf belegte Baguettes keine weiteren Speisen mehr gab, anscheinend wurde der richtige Restaurantbetrieb vor einem Jahr eingestellt – der einzige Minuspunkt auf diesem sonst perfekten Flughafen.
Anschließend machten wir uns daran, die Zoll- und Immigrationschecks zu durchlaufen, da Kroatien zwar in der EU, nicht aber im Schengen-Raum ist. Man kennt das ja von internationalen Flughäfen: Passkontrolle, teilweise auch Personenkontrollen. In Portorož läuft das Ganze etwas entspannter ab: Ein sehr freundlicher, slowenischer Polizist nahm unsere Personalausweise entgegen, fragte uns, weshalb wir nach Kroatien wollen und ob wir was zu verzollen hätten. Danach war die Kontrolle beendet und wir hatten den Schengen-Raum offiziell verlassen. Unseren Flugplan Richtung Lošinj hatte ich zuvor schon telefonisch aufgegeben, und so gingen wir zurück zu unserer D-MAAO, um die letzten Kilometer an der kroatischen Küste entlangzufliegen.
Kaum in der Luft, rief ich den Fluginformationsdienst von Pula. Leider bekam ich keine Freigabe, der Küste entlang die Kontrollzone zu queren, und so musste ich quer über die istrische Halbinsel fliegen, wo die Luft thermisch sehr aktiv war. Weiteres Steigen war verkehrsbedingt leider nicht möglich, und so wurde dieser Flug zum wackeligsten Ritt unserer Reise (mit Ausnahme der Landung auf dem Nortel, aber dazu nachher mehr).
Kaum hatte ich das Festland bei Plomin verlassen, wurde die Luft schlagartig ruhig. Wir flogen westlich der Insel Cres entlang nach Süden, bis wir kurz vor Erreichen der Kontrollzone Lošinj den dortigen Tower rufen sollten. Dem folgten wir und meldeten unseren Einflug in die Kontrollzone über den Pflichtmeldepunkt „O1“ an. Dies wurde direkt genehmigt, mit einem Weiterflug direkt in den rechten Queranflug zur Piste 20 – was uns einen wunderschönen Anflug ermöglichte, durften wir doch, links und rechts flankiert von kleinen Hügeln, unter uns die Adria, knappe 5 Minuten wieder aufs Meer hinaus fliegen, um dann einen pittoresken Endanflug zwischen zwei Hügeln hindurch als krönenden Abschluss zu absolvieren.
Nach einer sauberen Landung rollten wir direkt Richtung Vorfeld. Auch hier machte es sich bezahlt, früh morgens losgeflogen zu sein: Wir bekamen als kleinste Maschine tatsächlich einen Platz auf dem Asphalt, wo die Zodiac dann auch gleich vom herbeieilenden Flughafenpersonal verzurrt wurde. Meine Erdhaken, die ich insbesondere für diesen Flug gekauft hatte, benötigte ich somit vorerst einmal nicht.
Wir luden also unsere Habseligkeiten aus unserer Zodiac aus und liefen zum „Terminal“. Die Anführungszeichen deshalb, da Lošinj als internationaler Flughafen klassifiziert ist, das Empfangsgebäude allerdings sehr klein ist. Nichtsdestotrotz empfing uns auch hier wieder ein Zöllner, der den Grund unseres Aufenthaltes erfragte und uns nach mitgebrachten Waren fragte. Aber auch hier war alles in Ordnung, und so durften wir offiziell kroatischen Boden betreten.
Direkt nach dem Verlassen des Terminalgebäudes kamen wir zur Flugplatzgaststätte, der „El Paso Grill & Bar“. Dort wurden wir sehr freundlich empfangen und ließen uns erst einmal ein kroatisches Hacksteak (Pljescavica) und ein Landebier schmecken. Die Preise sind sowohl dort als auch auf der gesamten Insel recht günstig; so bezahlten wir hier für ein ordentliches Mittagessen mit pro Person drei Getränken insgesamt lediglich 30 Euro – was an der Stelle wichtig ist, denn Kroatien hat mit der Kuna noch seine eigene Währung. Es wird aber fast überall entweder der Euro akzeptiert oder aber die Zahlung per Kreditkarte ist möglich.
Der Bruder der Inhaberin des „El Paso“ entpuppte sich als der für unsere Route zuständige Taxifahrer, und so machten wir uns auf den knapp zehnminütigen Weg nach Mali Lošinj mit seiner pittoresken Altstadt, direkt ins Hotel „Mare Mare Suites“ am dortigen Hafenbecken – was für eine traumhafte Lage! Nach knapp fünf Stunden Flugzeit hatten wir uns unseren Mittagsschlaf durchaus verdient, und so machten wir uns erst am Abend wieder auf Erkundungstour in der Nähe unserer Unterkunft. Mali Lošinj ist wirklich eine sehr schöne, verschlafene kleine Stadt mit keinerlei Massentourismus – dafür ist der Flughafen dort zu klein, um die Airliner abzufertigen. Dafür allesamt leckeres, lokales Essen mit sehr angenehmen Preisen. Wir suchten uns ein leckeres kleines Lokal aus und ließen den Abend ruhig ausklingen.
Für den Folgetag hatte sich Gerd, alias „edhs“ aus dem Ultraleicht-Internetforum bei mir gemeldet. Eigentlich wollte er nur bis Portorož fliegen, disponierte dann aber um und entschied sich, ebenfalls bis Lošinj zu fliegen. Zuvor am Tag erkundeten wir die Insel mit dem Fahrrad und fanden menschenleere, wunderschöne Buchten vor. Zum Baden war es allerdings noch zu kalt…
Am Abend kam dann das Treffen mit Gerd mit einem wundervollen Austausch zwischen Fliegerkollegen. Es ist einfach wunderbar, immer wieder neue Flugbegeisterte kennenzulernen, die auch gerne den sprichwörtlichen Kirchturm hinter sich lassen und richtige Touren fliegen. Nach einem leckeren, reichhaltigen Essen war auch dieser Tag zu Ende und wir verabredeten uns für den nächsten Vormittag zu einem Rundflug über die Inseln südlich von Lošinj.
An diesem Ostersonntag trafen wir uns dann zu dritt gleich in der Frühe am Flughafen Lošinj und machten uns den Spaß, unseren Flugplan handschriftlich aufzugeben. Normalerweise mache ich das mit SkyDemon, aber dieses Mal stand einfach die Gemütlichkeit an erster Stelle und so füllten Gerd und ich jeweils unser Formular aus. Hierzu muss man sagen, dass in Kroatien auch bei Inlandsflügen eine Flugplanpflicht besteht.
Unser Start wurde dann auch gleich genehmigt. Wir starteten wieder in Richtung der Piste 20, flogen eine Linkskurve und was dann folgte, war spektakulär: Bei knapp 80 km Sichtweite sahen wir die vielen kleinen kroatischen Inseln bei nahezu Windstille in einem endlosen, glänzenden Spiegel aus tiefblauem Meerwasser. Jedoch sagen Bilder mehr als Worte.
Der Weg führte uns bis auf die Höhe von Zaboric, wo wir drehten und dann die inneren Inseln entlangflogen. Unglaublich; es gibt dort Inseln mit vielleicht 100 Metern Durchmesser mit einer Bootsanlegestelle und einem einzelnen Haus auf diesem Eiland. Perfekt für alle, die endlose Ruhe suchen.
Nach zwei Stunden Flug landeten wir wohlbehalten in Lošinj. Dort war nun aber doch so viel los, dass die asphaltierten Abstellflächen allesamt belegt waren, und somit blieb uns nur ein Parkplatz auf der Wiese. Nun kamen meine Erdhaken doch noch zu ihrem Einsatz und wir verzurrten die Zodiac sicher am Boden.
Die Abendsonne nutzten wir alle dann noch zu einem Essen im Restaurant „Lanterna“, einer traumhaft, direkt am Meer gelegenen Location. Von dort aus sieht man die Sonne malerisch in der Adria versinken, ein stimmungsvoller und perfekter Ausklang unseres Abenteuers in Kroatien.
Am nächsten Tag hieß es dann leider schon wieder ab nach Hause. Wir waren gleich um 9 Uhr local am Platz, den Flugplan hatten wir schon am Abend zuvor aufgegeben. Nachdem alles gecheckt und verstaut war, meldeten wir uns beim Turm und erhielten – keine Antwort. Auch nach weiteren Versuchen, Funkkontakt herzustellen, sowohl von Gerd als auch von mir kam keinerlei Antwort. Nachdem ich dann als letzte Option noch einen Rundruf gestartet hatte, bekam ich vom Bodenpersonal die Info, dass der Turm und damit die Kontrollzone von Lošinj kurzfristig nicht besetzt werden konnten. Somit wurde Lošinj zum unkontrollierten Platz und ich konnte per Blindmeldungen über den Rollweg A auf die Bahn rollen und selbstständig starten.
Da ich nun den Pflichtmeldepunkten nicht folgen musste, flog ich direkt nach dem Start eine Rechtskurve nach Norden. Ich meldete mich wieder umgehend bei Pula Radar und bekam dieses Mal die Freigabe, den Flughafen Pula überfliegen zu dürfen um dann der Küste entlang bis nach Portorož zu fliegen. Auch hier war die Landschaft einfach atemberaubend, vor allem der Flug in 1000 Fuß über das Meer war gleichsam Respekt einflößend wie traumhaft. Die Landung in Portorož über den Pflichtmeldepunkt „PS1“ war dieses Mal perfekt, die Flughöhe über dem Höhenzug war richtig eingeschätzt und so setzte ich sanft auf der Piste 33 auf.
Das Handling in Portorož war wieder professionell und freundlich, und so reisten wir durch die Zollkontrolle wieder in den Schengen-Raum ein, während unsere Zodiac vollgetankt wurde. Wir blieben dort tatsächlich nur kurz, um alle Formalitäten zu erledigen und starteten direkt wieder Richtung Heimat.
Die Erfahrungen auf dem Hinflug zeigten mir, dass ich mich nicht gezwungenermaßen an die vorgegebenen VFR-Routen halten muss, und so flog ich zurück über Triest direkt nach Norden, um wieder bei den Karawanken ins Gailtal einzufliegen, also leicht nach Westen versetzt im Gegensatz zum Hinflug. Das Wetter und die Sichten waren im Vergleich zum Karfreitag unverändert, und so konnte ich bald nach Verlassen des Einflugbereichs von Klagenfurt auf 12.000 Fuß steigen, um dann wieder über die hohen Tauern und Kufstein aus den Alpen auszufliegen. Bemerkenswert war, dass sich der Schnee im Gegensatz zum Flug drei Tage zuvor um knapp 500 Höhenmeter zurückgezogen hatte, der Anblick war komplett verändert, aber nicht weniger spektakulär.
Der restliche Flug verlief ereignislos. Wir hatten knappe 30 Knoten Rückenwind, und so schwante mir schon, dass bei der Landung an der Hangkante der Schwäbischen Alb mit Turbulenzen zu rechnen sein würde. Aber erst einmal genossen wir die 240 km/h Groundspeed, die uns – für unsere Verhältnisse – fast schon nach Hause katapultierten.
Kurz vor Erreichen unseres Heimatplatzes EDSO verringerte ich unsere Flughöhe von Flugfläche 080 auf 4.000 Fuß – und begab die Zodiac damit in die Turbulenzen unter uns. Zwar stand der Ostwind direkt auf der Bahn, aber durch die vielen Täler in der Umgebung verwirbelt der Wind so stark, dass direkt am Platz mit einigen Turbulenzen zu rechnen war. Und wie erwartet kam es dann auch: In der Platzrunde rüttelte und schüttelte es, sodass ich nur noch mit 130 km/h weiterflog. Im Endanflug benötigte ich fast den gesamten Spielraum, den mir das Querruder zur Verfügung stellte. Trotzdem war die darauf folgende Landung ein Traum – als ob die Zodiac den holprigen Ritt von kurz zuvor vergessen hätte, setzte sie butterweich auf dem Nortel auf.
Nach dem fälligen Großputz und dem Ausladen unseres Gepäcks zogen wir unsere Zodiac an ihren wohlverdienten Stellplatz im Hangar und wir selbst machten uns um großartige Erfahrungen und Eindrücke reicher auf den Weg nach Hause.
Danke für diesen tollen Bericht.
Gruß Enno
Sehr schön!
Klasse! Danke für den schönen Bericht!
Gruß Thomas
Klasse Bericht Tobias. Dem ist nichts hinzuzufügen. War eine tolle Reise.
Gerd
... dickes Lob auch von mir!!!
Grüße, Herbert
Vielen Dank für den tollen Bericht!!!
Gruß Biggles
Toller Trip und schöner Bericht! THX! :-)))
BlueSky9
Vielen Dank für den tollen Reisebericht!
PicNoir
Gerne! Bitte entschuldigt die fehlenden Leerzeichen am Anfang des Berichtes, keine Ahnung woher das kommt...
Wir haben alle Flüge auch mit der GoPro aufgezeichnet, die Videos liefere ich noch nach, sobald ich Zeit für die Nachbearbeitung habe.
EDIT: Habe gerade gesehen, das die Bilder im Beitrag winzig klein sind. Einfach einen Rechtsklick drauf machen und "Grafik anzeigen" wählen (unter Windows, Firefox-Browser) sollte die Grafik in voller Größe und Schönheit abbilden.
Aktuell sind 14 Besucher online.