Also wenn der Brenner nicht geht ist Schweiz oft auch dicht . Schweiz ist öfters dicht als das Brenner und Rhone Tal. Man hat halt das Problem mit der Wolken Untergrenze. Ist die über 10000 ft geht halt alles. Aber die braucht ja nur mal auf 5000 bis 6000 absinken. Fliegen dann durch die Täler ist nur für geübten und möglichst ortskundigen sinnvoll , sonst kommt das Adrenalin . Der alternative Kurs sollte dann blitzartig mit Wegpunkten mit der nav Software abrufbar sein . Ein alternate Flugplatz immer erreichbar sein. Rechtzeitig umdrehen. Der Workload steigt schlagartig an wenn die Wolke auf gleicher Höhe auf einen zukommt.
Es gibt übrigens auch noch die Ost Route um die Alpen, notfalls geht die sogar um Wien (Donautal). Östlich rum und dann wieder süd/ Südwest Kurs. Rhone Tal , ost Route unD Brenner sind immer das was ich als Alternate durchplane .
Was man immer auch stärker im Blick haben muss ist der Wind. Eigentlich interessiert es mich im Flachland mehr bei der Landung , also der Bodenwind . In den Alpen unbedingt auch bis 10000 ft zuprüfen. Kannst du echt eine Achterbahnfahrt sonst erleben. Das fegt da über die Kämme und durch die Täler .
Im Sommer möglichst früh oder abends drüber w g Thermik. Auch das macht im Ul sonst keinen Spaß. Das und noch das Thema mit den Abwinden wird auch in den Alpen-Einweisungen gelehrt. Allerdings kann man es nur erlernen wenn das wie es auch Chris sagt,es auch stattfindet . Theoretisch steht alles im Netz, erlebt man es beim ersten Mal denkt man es ist da letzte Stündchen und erstaunlich was das Ul so aushält :😊
Schlechtwetter: fast unvermeidlich. Entweder an der Nordseite oder an der Südseite kommt was dazwischen.
in den ′30ern gabs mal eine Fluglinie München-Milano, via Bozen. Diese wurde eingestellt, weil man zu oft nicht über dem Brenner fliegen konnte.
Deshalb, nimms locker. Mach ggFalls ein Riesen Umweg, Wie empfohlen, ganz radikal zum Beispiel über Slowenien oder Frankreich, oder verschiebe den Flug.
Plane akkurat alle Alternativen in einem 3D Modell, wie zB Google Earth. Die Alpen sind voller Täler die am Anfang groß und breit sind und dich vom richtigen Tal abbringen. Dann werden sie plötzlich eng, hoch und wolkig. Umkehren geht nicht mehr und schon nützt bestenfalls der Rettungschirm. Vorausgesetzt das du nicht zwischen Felsen bist.
Einfache Regel: Ohne gut Erfahrung wird nur bei gutem bis sehr gutem Wetter in die Alpen geflogen. Also kaum Wolken, Gipfel grossteils frei und kaum Wind.
Chris
Chris das ist der beste Rat.
In der Praxis ist man dann aber auf der anderen Seite und irgendwann will man halt auch mal zurück.
Wer lässt da den Flieger in Italien rumstehen und nimmt den Bus ?
Letzten Sommer hatten wir wochenlang kein Alpen Wetter.
Das ist dann der Killer. Zum Glück geht es meistens ja gut. Kann man auch in einigen Reiseberichten lesen.
Aber bei den Streckenflieger kommt halt irgendwann der Tag wo man sich lieber im Fernsehsessel wünscht anstatt im Cockpit da oben.
Allen viel Spass beim Alpen fliegen und bleibt sicher. QDM
Als "geborener" Alpenflieger finde ich es manchmal amüsant, welchen Bammel viele Flachlandpiloten vor unserer schönen Alpenregion haben. Welche Kriterien für sicheres Fliegen bei uns zu beachten sind, habt ihr ganz gut beschrieben. Möchte ergänzend dazu nochmals auf den Thread "Gefahren im Hochgebirge" hinweisen.
sozusagen schrieb:So geht es uns Norddeutschen, wenn es um den Bammel der Bergstämme vor Seitenwind geht. *grins*
Als "geborener" Alpenflieger finde ich es manchmal amüsant, welchen Bammel viele Flachlandpiloten vor unserer schönen Alpenregion haben.
lucabert schrieb:kleines Detail am Rande: 6′500 ft (nicht FL65).
die Route über den Brenner mit geplante Höhe FL65
eAIP Austria ENR 1.7 (2.1.4)
Aktuell sind 35 Besucher online, davon 2 Mitglieder und 33 Gäste.