Im Delta surfen :)

Forum - Fliegen & Reisen
  • moin peter...


    ..zitat: ..das gespräch mit dem problem-piloten suchen bis zur anzeige bei den behörden reichen..


    darum geht es mir primär in dem editorial. mir gefällt ganz und gar nicht der zweite teil mit den behörden... und seid doch mal ehrlich wieviel kollegen die mit euch fleigen machen dinge worauf man sie ansprechen muss... ich fand das einfach zuweit her geholt für eine dritte seite in einem namhaften jornal welches bestimmt auch von dem einen oder andern "hater" der gat gelesen wird ... für diese menschen (die ganz und gar gegen die privatfliegerei sind) ist sowas nur wasser auf die mühle...


    sollte das fliegermag das 10/2013 editorial für alle verlinken (nicht jeder hat die zeitung) könnte hier noch besser drüber "gesprochen"  werden.


     


    hier der link zu meiner antwort mail -


    https://docs.google.com/document/d/1gJXhtIn75cmTezmh-JOYWRO-pxsws421CsIk1HYlhoI/edit?usp=sharing

  • Oh Mann, da muß ich dem Thomas Bochert wohl auch noch mal was schreiben. Er hat es sicher "Gut Gemeint"..... aber wie wir alle wissen ist "Gut Gemeint" die "kleine Schwester von Scheiße". Dieser Artikel wird dazu führen, und da bin ich mir sicher, das jeder kleine Fliegermensch sich genötigt fühlt, jede noch so kleine Verfehlung zur Anzeige zu bringen. Sie wird, wenn wir ganz viel Pech haben, die Fliegerwelt weiter Spalten. Warum: Weil Filme im Netz zu sehen sind, über deren Entstehung wir absolut nichts wissen. Man nicht weiß, wie diese zustande kommen, man mit Fliegerischen Unwissenheit glänzen möchte, etwas als gefährlich darstellt, wie hier im Beispiel "Fassrolle mit der Cirrus", in wirklichkeit aber sowas von ungefährlich für das Flugzeug selber ist, wenn der Pilot eine entsprechende Lizenz und Ausbildung dafür hat. Das ist Pillepalle!. Jaja und nun kommt der Satz dass in den USA ist deswegen eine runtergefallen ist. Nein, ist sie nicht, sondern deshalb, weil der Pilot das in Bodennähe ohne Ahnung von Kunstflug gemacht hat, egal. Auch hier gilt meiner Meinung nach: Jeder soll sich umbringen, so wie er es mag.
    Ich erinnere da an Bob Hoover, der ganz offiziell auf Airshows mit ner Shrike Commander Zweimot Kunstflug vom feinsten, mit viel Erfahrung und zur Begeisterung der Menschen geflogen ist. Berühmt ist seine Rolle und sein Kaffee, den er sich auf dem I-Brett eingegossen hatte....
    Der Herr Bochert hat der Fliegerei einen Bärendienst erwiesen. Wer sich nicht mit der Fliegerei auskennt wird glauben, das alle Flieger solche "Rüpel" sind und jeder Restriktion berechtigt ist. Dabei ist nicht mal klar, ob die Filme tatsächlich von "Rüpeln" erstellt worden sind. Prima Steilvorlage aller Gegner, die uns das Leben schwer machen.

    Wir Flieger brauchen keine "Feinde", wir haben ja bereits uns selbst. Deutsche Mentalität ist manchmal schwer auszuhalten....
  • Das Ego geht online ....
  • Ich hoffe Du beziehst das nicht nicht auf diesen schönen Film und auf Mowa... Die Sache mit der Selbstdarstellung...

    Gruss Stephan
  • Das ist der Zeitgeist . Unter dem Deckmantel der Allgemeinheit was Gutes zu tun wird immer mehr reglementiert. Gleichzeitig nehmen diese Gutmenschen für sich selbst Rechte heraus die sie den Mitmenschen nicht zugestehen oder sie vermeintlich zu deren Schutz( Bevormundung)  reglementiert haben wollen. Da fährt ein Politiker 180km/h und tritt für Geschwindigkeitsbeschränkungen ein. Da wird Transparenz gefordert und gleichzeitig schwarze Kassen gefüllt.   Auch bekannte Piloten berichten in den Medien tollkühn von Risiken die Sie eingehen und heben gleichzeitig den Finger wenn ein anderer mal sich etwas Freiheit/ Spaß sich herausnimmt. Wer mich kennt, weiß das ich ein anderes Sicherheitsbedürfnis habe. Aber warum soll nicht einer mal im Tiefflug übers Delta heizen. Nett wenn er eine Kamera dabei hat dann kann ich das bequem vom Sessel aus wenigstens auch erleben. Ich freue mich für ihn.

    Leider ist uns der  Laissez-faire  etwas abhanden gekommen.   

    In diesem Sinne, völlig Neid-frei

    Peter

  • Es wäre doch ganz einfach:
    Im Begleittext zu solchen Videos der Hinweis:  "in diesem Video wurden alle lokalen Vorschriften eingehalten" und gut ist′s.

    Bob Hoover und Jim Peitz sind Profis die Nachahmungstätern eins voraus haben: Sie haben sowohl Ausbildung als auch Genehmigung für ihre Stunts.
  • Hey Mowa....

    danke für das tolle Video.....einfach herrlich anzuschauen.

    Wir haben es einfach nur genossen und dem weiter nichts hinzuzufügen.

    Gruss

    Florian&Melanie


  • Das ist natürlich völliger Quatsch: Gerne wird hier mal wieder die Moralkeule raus geholt und der Sermon der "Wir sind selber schuld, dass man uns so mit Gesetzen gängelt". Weil ein, zwei UL-Jokeys mal etwas tief durch die Gegend fliegen ist noch kein Gesetz geändert worden, kein Medical eingeführt, und erst recht keiner gestorben. Wenn das zu träfe, würde kein Auto mehr fahren dürfen. Auf welches bzw. wessen Verständnis sollten wir denn hoffen dürfen?? Wenn wir uns die Fliegerei selbst Madig machen, freut es nur dem Fliegerhasser und gibt zudem reichlich Argumentationsstoff.
    Das Problem ist ein ganz anderes. Ich nenne es typisch DEUTSCH:
  • „Moralische Entrüstung
    ist der Heiligenschein
    der Scheinheiligen“Helmut Qualtinger

  • Es wird einen Grund haben, warum es im Deutschen so viele Sprüche dazu gibt. 
  • Was sollte der Film: Mich hat er unterhalten, er soll zeigen wie schön die Fliegerei ist, Illegal hast du den Film betitelt. Ich kann das nicht feststellen, da ich keine Fakten zu Ort, Zeit und weitere dafür nötigen Dingen habe. Du weißt da offensichtlich mehr.

    Soll er andere zum Nachahmen ermutigen? Jemand der eine Lizenz hat, ist kein dummes Kind. Wenn jemand glaubt, das Nachahmen zu müssen, dann darf er meiner Meinung nach seine Lizenz, (ach Quatsch, dafür gibts ja grad mal  ein Bußgeld), absolut eigenverantwortlich aufs Spiel setzen.

    Soll er allen zeigen, was ULer unter Eigenverantwortung verstehen? Ja, warum nicht? Ist ja seine Verantwortung, oder etwa nicht?? Weil er tief fliegt in seiner Verantwortung hat das doch nichts mit mir, ebenfalls UL-Pilot, zu tun? So anmaßend kann ich nicht sein.

    Soll er uns zeigen, was Mowa für ein toller Kerl ist? Ja und wenn er sich damit gut fühlt ?? Was stört es dich?? Er beschreibt seinen Spass, den er dabei gehabt hat. Sollte uns das nicht glücklich machen, grad wenn jemand sein Glück mit uns teilt??

    Im Übrigen habe ich noch niemanden mit einer "perfekt abgeflogenen" Platzrunde für unseren Luftsport begeistern können. Und noch ein Zitat (Ich bin aber auch drauf heute...) was man analog zur Luftfahrt um dichten müsste, kommt von einem Fliegerkollegen, den hier wohl jeder kennt:


    Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann
    trommle nicht Männer zusammen um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu
    vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre die Männer die
    Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer.


    Antoine de Saint-Exupery

    und noch ein:

  • „Der Gewinn anderer
    wird fast wie ein
    eigener Verlust empfunden“Wilhelm Busch
  • Ich denke, Du wirst das nicht verstehen können, weil dazu müßte man akzeptieren, das jeder Mensch anders ist. Solange mich persönlich das nicht einschränkt, kann jeder machen was er will. Auch wenn Du das nicht glauben kannst, unsere Gesetzesgeber nehmen keine Rücksicht auf die sporadischen "Tiefflieger" und sind sicher nicht deshalb so streng. Die Eigenverantwortlichkeit wird doch grade durch solche Aussagen, wie von dir getätigt, untergraben. 99,99 Prozent aller Piloten halten sich doch an die Regeln. Du unterstellst, jeder würde aus so einem Film schließen, dass das alle machen, weit gefehlt! Nur Piloten können wissen, dass da möglicherweise Regeln gebrochen wurden. Alle Anderen haben eher Sehnsucht bekommen, die Welt auch mal so von Oben zu sehen.

    Ich fliege immer Regelkonform. Ich rate es jedem, sich an die Regel zu halten. Ich lasse aber jedem die Freiheit, mit seinem Leben das zu tun, wonach ihm ist. Alles hat Grenzen und die werden bei mir dann erreicht, wenn jemand andere Menschen in Gefahr bringt. Das kann ich auf diesem Film nicht erkennen. Also alles Gut aus meiner Sicht!.. und kann mich tatsächlich daran erfreuen, dass der MOWA da son schönes Erlebnis hatte, auch wenn es für mich nicht in Frage käme.

    Ein letztes Zitat:

  • „Wer sein Mund hält,
    schluckt auch keine Fliegen“aus Spanien
  • Wie wahr in der Fliegerei besonders.


    gibt es eine Pinwand um diesen Post für die Ewigkeit zu erhalten?
    Kompliment!
    Aareb
  • Moin,
    http://www.spiegel.tv/filme/grenzgaenger-extremsport/

    Ein ganz interessanter Film zu dem Grundthema, den sich Herr Borchert mal anschauen sollte. Natürlich bringt man sich nicht absichtlich in Lebensgefahr, aber ein gewisser Nervenkitzel muss nach der perfekt geflogener Platzrunde nicht umbedingt ein Bungeejump sein. Wieso gibt es eigentlich noch keine Gesetze gegen wirklich gefährliche Extremsportarten wie Bergsteigen und ähnliches? Weil es Menschen gibt, die auch noch ab und zu spüren müssen, dass sie noch leben. Entweder man haut sich frühmorgens einmal kräftig mit dem Hammer auf den Finger, um es zu testen, oder man macht hin und wieder einen Jump oder fliegt in einer menschenleren Gegend in Baumwipfelhöhe über die Heide.

    Wenn wir anfangen uns gegenseitig jedes Abweichen von der Hangelarer Platzrunde vorzuwerfen, haben wir bald nur noch "fliegende Rechtsanwälte und Frauenärzte" und keine Piloten mehr. Wir tragen Eigenverantwortung für unser Tun und solange wir es machen, ohne dritte zu gefährden ! ! !, sollte man uns diese letzte Freiheit lassen.

    Mich würde mal eine Statistik interessieren, wie viele Flugunfälle wirklich passieren, an dem "regelwiedriges" fliegen (Tiefflug, Kunstflug) Schuld ist. In 99% sind es das Wetter, Spritmangel oder allgemeine Pilotenfehler. Seltener Wartungsfehler. Wir Piloten fliegen also im Allgemeinen kaum mal "Fliegermagazin sittenwidrig".
    Im Gegensatz dazu sind die Unfallgründe im Straßenverkehr mit ~50% falscher Geschwindigkeit und Alkohol viel gefährlicher Dritten gegenüber.

    Ich glaube auch nicht, dass "Extremfliegen" zugenommen hat. Es gab nur früher keine GoPro′s....

    Die gefährlichten Begegnungen, die ich während meiner knapp 1000 Flugstunden mit UL hatte, waren nicht Baumwipfel, Windräder oder Stromleitungen, sondern schnarchende Cessnas und Hubschrauber der Bundespolizei die ohne Transponder in Platzrundenhöhe durch die Gegend knallen oder als letztes eine Fluglotsin, die (nicht mit Absicht) mir innerhalb der Kontrollzone eines internationalen Flughafens einen Tornadojet in 100 Meter Entfernung ohne Warnung aus 5 Uhr auf den Hals geschickt hat.

    Achim
  • Moin,

    auch in der Kontrollzone gibt es keine Staffelung VFR zu VFR. Insofern war es Deine und des Tornadopiloten Aufgabe, für Abstand zu sorgen, nicht die der Fluglotsin.

    Grüße
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