Irgendwie .... versteh ich was nicht. 🤔
Wenn ich zB. bei Helmut′s schaue, habe ich das Gefühl, die gebrauchten UL sind heute doppelt so teuer, wir vor 5 Jahren. Das wäre eine Inflation von 15%. 😱
Kennt einer von euch jemanden, der zum inserierten Preis kauft? Sind das Märchenwunschpreise? Oder ist der Markt wirklich so trocken und die Nachfrage hoch? 💰
Dass dort teilweise nach meiner Einschätzung Mondpreise aufgerufen werden, ist mir auch schon aufgefallen. Allerdings haben wir keine Kenntnis darüber, ob überhaupt und falls ja, zu welchem Preis am Ende verkauft wird. Ich kenne persönlich Fälle, in denen sich der Verkauf zumindest sehr lange hingezogen hat. Mehr als ein Jahr sind nicht selten. Das lässt doch darauf schließen, dass einem hochpreisig angebotene ULs nicht aus den Händen gerissen werden.
Viele der Preise bei Helmuts werden sicher auch nach dem Motto "man kanns ja mal versuchen" gestaltet. Am Ende ist es eben doch Verhandlungssache.
Moin,
da der Preis der Neuflieger ja auch deutlich zugelegt hat, zieht der Gebrauchtmarkt mit. In einem anderen aktuellen Beitrag hier geht es ja um den Neukauf und dessen Tücken und ein guter gebrauchter Flieger umgeht halt einige der Probleme des Neukaufes mit Lieferzeiten jenseits eines Jahres. Und einen Traumwunschpreis kann man ja schreiben, wieviel da am Ende bei rumkommt...
Ist bei Mobile etc genauso, da stehen auch Zahlen, die nicht zum inserierten KFZ passen.
Auf Planecheck gibt es einige Flieger, die sind jetzt nur noch 25% des Preises von vor einem Jahr, weil es keinen Kaufinteressenten gab, z.B. ein Hobbyliner. Volumenmodelle gehen deutlich besser.
Selbst bei den Stückzahlen einer C42 gibt es aber kaum Auswahl, daher sind Durchschnittspreise nicht ermittelbar, deswegen darf jeder erstmal seinen Preis nennen. Ob es da wirklich deutliche Preissteigerungen gegeben hat?
Gruß Raller
Moin,
meine Haltergemeinschaft hat dieses Jahr ihre Dynamic nach 4 Jahren und knapp 900std verkauft. Es wurde nicht verhandelt, der aufgerufene Preis wurde einfach gezahlt. Unser Ansatz war der Neupreis abzüglich der 900 Std Triebwerksabnutzung, das haben wir auch bekommen. Der Andrang war groß, was vermutlich auch am Flugzeugtyp lag, wir haben nichtmal inseriert und insgesamt 12 Interessenten. Drei wollten das Flugzeug zum aufgerufenen Preis haben.
Ich denke mit gefragten Flugzeugtypen, kann man aktuell einen schnellen Verkauf zu hohen Preisen erzielen.
Gruß Kurt
Hallo,
Ich bin neu hier, lese allerdings schon länger mit.
Ich denke es liegt sehr stark an der gestiegenen Nachfrage und wie Kurt schreibt, am Modell. Ich habe im Mai angefangen, eine Maschine zu suchen. Als dann bei Helmuts zwei C42, beide gut ausgestattet, gut gepflegt und nicht verbastelt, zum Verkauf standen, war die eine schon nach einem Tag verkauft und die zweite habe dann ich am Tag darauf gekauft. Und von beiden Verkäufern wurde erzählt, dass es jeweils mehr als drei ernsthafte Interessenten gab. Preisverhandlungen wurden deshalb kategorisch ausgeschlossen. Ich würde auch nicht verhandeln, wenn die Leute Schlange stehen.
Ich hab dann 47T€ bezahlt für eine C42B mit 80PS, ELT, EFIS, Leder, ... Sie war schon 10 Jahre alt, ist aber nur 400h gelaufen. Ich fand den Preis soweit schon okay.
Es erkennen halt immer mehr Leute, dass UL-Fliegen traumhaft ist und das sieht man dann an Neu- und Gebrauchtpreisen.
Viele Grüße,
Michael
Es sind die Folgen des Geldmarkts und eben auch gewisse Ängste, die dahinter stecken.
Zum einen bekommt man keine Zinsen mehr und muss sogar fürchten, für Einlagen auch noch Strafzinsen berappen zu dürfen. Geld bunkern lohnt also nicht. Anlageformen haben auch an Attraktivität verloren. Darlehen sind billig geworden. Die Leute flüchten geradezu in Sachwerte. Auch die, die eigentlich gar keine Kohle haben. :-)))))))))))
Egal, um was es z. Z. geht, Immobilien, Autos, Motorräder, Flugzeuge oder Boote, der Preistrend geht steil nach oben.
Ich habe dieses Jahr zwei richtige Schrotthäuser, mit problematischen Altlastmietern, zu einem horrenden Preis verkauft. Und das obwohl ich die Umstände sehr deutlich dargelegt habe. Die Käufer standen Schlange.
Allerdings gibt es auch reichlich dubiose Gestalten oder auch Traumtänzer, die keinerlei Gefühl / Ahnung davon haben, was sie sich wirklich leisten können. Das Autos gerne deutlich über dem eigenen, finanziellen Rahmen auf Pump geleast / finanziert werden, ist ja nicht neu. Kaum jemand hat noch die Briefe von seinem Fuhrpark im Schrank.
Das gleiche erlebt man auch auf dem Gebrauchtmarkt, wo mancher meint, für mindestens ein Millionendarlehen "gut" zu sein, weil man ja in irgendeiner schwindeligen Branche selbständig ist und wenn dann der Verkäufer plötzlich einen Finanzierungsnachweis sehen will, dann ist der Gutste in den Augen seines Kreditberaters nur noch den berühmten "rostigen Nagel" wert. Ab da beginnt in der Regel das Finanzierungsgeeiere. Bis der Deal schließlich platzt.
Das Hökern mit Wertgegenständen war noch nie so spannend wie heute. Nur irgendwann platzt entweder die finanzielle Blase oder gesetzliche Rahmenbedingungen (Umweltgedödel z. B.) führen zu einer nachhaltigen Entwertung.
oder gesetzliche Rahmenbedingungen (Umweltgedödel z. B.) führen zu einer nachhaltigen Entwertung.
Könnte theoretisch schon sein; es gibt allerdings auch die reele Chance einer weiteren markanten Wertsteigerung, z.B. bei "bösen" Verbrennerbrummern südwestdeutscher Hersteller. Wenn sie zu seltenen Liebhaberstücken werden (da ja tendenziell wohl immer weniger davon gebaut werden) verknappt sich das Angebot. Führt in der Regel zu steigenden Preisen. Aber mit dem Finanzmarkt hast Du m.E. vollkommen Recht: Je mehr Geld die Zentralbanken drucken, dazu die Negativzinsen, desto mehr Leute wollen irgendwelche Sachwerte, auch Flieger haben. Allerdings wird auch manchmal halber Schrott zu wirklichen Mondpreisen angeboten; da die meisten Leute die einen Flieger kaufen wollen (können) irgendwie auch lesen und rechnen können klappt sowas aber wohl eher nicht so oft. Kauf`ich aus Unbedarftheit `nen Oldtimer überteuert, bleib`ich vielleicht bei der Spazierfahrt mal am Strassenrand stehen. Unangenehm. Aber jedenfalls weniger relevant als bei `nem schlecht in Schuss gehaltenen Luftsportgerät. Die Suche dauert halt zur Zeit etwas...
Moin,
Inflation, ein Thema das uns zunehmend umtreibt. Gutes Hintergrundwissen vermittelt zB. Prof Rieck
Link: https://www.youtube.com/watch?v=YR-Yg0agm3w&ab_channel=Prof.Dr.ChristianRieck
Zu den Flugzeugpreisen: natürlich rufen die Hersteller höhere Preise auf. Sie haben ja auch einiges zu kompensieren. Aber wenn der geforderte Preis keinen Käufer animiert diesen auch zu zahlen - dann bleibts bei einem Wunschpreis.
Im Markt fielen mir die Verkaufszahlen der VL3 auf. Angeblich jetzt 400 Stück verkauft. Ebenso die nicht billige Dynamic. Es gibt also einen klaren Trend zu höherpreisigen Flugzeugen. Woher der Trend kommt kann ich nur vermuten. Es ist (jedenfalls bis hierher) kaum panikgetriebenes Kaufverhalten. Vielleicht kommen aus der E-Klasse immer mehr Käufer, die die niedrigeren Unterhaltskosten anlocken und die wesentlich höhere Preise gewöhnt sind und bereitwillg zahlen. Das mag hier und da sein.
Für mich stelllt sich das noch so dar: ein UL, dass deutlich die 200.000 € überschreitet (die mir angebotene VL3 sollte 275.000 € kosten) ist das Geld nicht wert. Denn in dem Preisbereich drängt sich für mich ein Vergleich zu der E-Klasse unbestreitbar auf. Zu wenig wertiges Material und billige Ausführung beim UL, zu geringe Zuladung, zuwenig Platz, keine Nachtflug-Möglichkeit, kein IFR usw. Auch wenn das ein wenig ein "Äpfel-Birnen-Vergleich" darstellt, in dem Preisbereich erwarte ich dann deutlich professionellere Wertarbeit und ein nutzbares Flugzeug in Größe und Komfort. Und gut erhaltene E-Flugzeuge sind dagegen im Bereich ab 100.000 € bereits zu bekommen. Und ich kann eine Menge teurer Flugstunden abfliegen mit dem gesparten Geld wenn ich denn in solche Preisbereiche vordringe.
Das Dilemma ist aber: viele schöne UL-Plätze sind dann hier in Europa nicht mehr anfliegbar. In den Staaten aber würde ich für solche Preise für ein UL aufgrund der Konkurrenz und der großen Plätze überhaupt nicht akzeptieren.
Ich hoffe also auf eine Weiterentwicklung unserer UL′s zu bezahlbaren Preisen, nur dann bleibe ich auch in der UL-Klasse. Und ich hoffe für die vielen Fliegerkollegen, die auf preiswerte Maschinen angewiesen sind, um ihr Hobby mit Freude ausüben zu können, dass diese Maschinen auch in Zukunft noch gebaut werden.
Gerd
edhs schrieb:Ich glaube hier kommt in vielen Fällen der "Spielzeugcharakter" zu tragen. Wenn man das nötige Kleingeld übrig hat und der Kaufpreis zweitrangig ist, scheint es vom Aufwand her unkomplizerter und weniger aufwändig sich ein UL zu halten als eine E-Maschine.
Für mich stelllt sich das noch so dar: ein UL, dass deutlich die 200.000 € überschreitet (die mir angebotene VL3 sollte 275.000 € kosten) ist das Geld nicht wert. Denn in dem Preisbereich drängt sich für mich ein Vergleich zu der E-Klasse unbestreitbar auf. Zu wenig wertiges Material und billige Ausführung beim UL, zu geringe Zuladung, zuwenig Platz, keine Nachtflug-Möglichkeit, kein IFR usw. Auch wenn das ein wenig ein "Äpfel-Birnen-Vergleich" darstellt, in dem Preisbereich erwarte ich dann deutlich professionellere Wertarbeit und ein nutzbares Flugzeug in Größe und Komfort. Und gut erhaltene E-Flugzeuge sind dagegen im Bereich ab 100.000 € bereits zu bekommen. Und ich kann eine Menge teurer Flugstunden abfliegen mit dem gesparten Geld wenn ich denn in solche Preisbereiche vordringe.
Gebrauchtpreise haben ja immer auch eine Relation zu den Neupreisen.
Im Moment haben Zulieferpreise massiv angezogen. Das geht von Avionik, Verbrauschmaterialien, Motoren, Bremsen, bis zu Rohstoffen.
Durchschnittliche Preiserhöhungen von über 20 % sind im Moment Realität.
Der schwache Euro gegenüber anderen Währungen hat auch Einfluss auf Arbeitskosten und Materialien.
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