Der VW UP (angepriesen als Micro Compact Car !) ist für mich ein gutes Bespiel für die Entwicklung des Kfz in den letzten 40 Jahren. Vergleicht bitte mal Außenmaße, Leistung und Gewicht mit dem ersten Golf (Kompaktwagen). Da sind die Werte fast identisch. Der UP dürfte wegen des besseren Unfallschutzes etwas schwerer sein und hat auch mehr PS als die 1,1 l Maschine des Golf. Für den Golf gibt es übrigens eine Anhängerkupplung. Dafür hätte dessen Fahrer bei einem Zusammenstoß mit einem heutigen SUV keine Überlebeschance ...
Vor 30 Jahren haben mir 84 PS gereicht um Fahrleistungen zu erreichen für die ich heute 110 PS benötige. Bei identischem Verbrauch. Der Verkehr hat seit dem um mindesten 30% zugenommen. Fortschritt ist anscheinend wenn die Autos immer breiter und schwerer werden, was scheinbar ein Zeichen für Sportlichkeit ist (des Autos, nicht des Fahrers :) ).
Mercedes hat vor kurzem ein Elektro-SUV vorgestellt. Das braucht für eine Akkuladung soviel Strom wie ein Single Haushalt im ganzen Monat. Zweieinhalb Tonnen Leergewicht. Da werden Kleinwagen wieder schwerer werden müssen um bei einem Crashtest gute Noten zu erhalten. Gegenüber einem Diesel ist das dasselbe in grün. Buchstäblich.
Besser wird es erst wenn nicht nur beim Menschen, sondern auch bei Autos eine schlanke Linie als Begehrenswert erscheint.
VG
Thomas
sozusagen schrieb:Das ist doch kein Thema. Was machst Du denn, wenn Du bei Dir "Systemversagen" feststellst? Also ich mache: Rechts ran, Warnblinker an und Notruf absetzen. Das sollte die Bude schon können :-)
Damit wird′s wohl nix, denn die Verpflichtung, dass der "Fahrer" bei Systemproblemen eingreifen muss, wird kaum vom Tisch kommen. Dann prost-mahlzeit, keine Praxis, keine Erfahrungen mit angepasstem Reagieren - das soll dann funktionieren?
Auch die Diskussion: "Wer soll ggf. gekillt werden: Oma, blonde Mieze oder der Fahrer" ist aus meiner Sicht Wumpe (In eine Karre die mich ggf. killt, setze ich mich nicht :-))
Auch das Thema Haftung: ist doch problemfrei: Es haftet der aktuelle Führer des Fahrzeugs also entweder der Hersteller oder meine einer. Gibt nen Crash Recorder der das aufzeichnet und gut ist. Heutzutage schraubt sich ja inzwischen jeder Willi eine DashCam an die Scheibe ...
Das mit den Autonomen wird - zumindest im urbanen Umfeld - aus meiner Sicht noch etwas länger dauern. Selbst Google hat es noch nicht geschafft, sicher einen Regelverstoß durchzuführen (z. B. eine durchgezogene Linie überfahren, weil da wieder mal Heinz Vollpfosten "nur mal schnell" Brötchen holt) ganz zu schweigen von "Huch, die Ampel ist aus und da steht so ein komisch gekleideter Mensch auf der Straße" ... obwohl, da haben gefühlt 50% der nicht autonomen auch so ihre Probleme mit :-)
Bye Thomas
EDXJ schrieb:Das wird nicht reichen. Ich verbrauche mit meinem aktuellen E-Smart Baujahr 2017 im Sommer ca 15kw/100km und jetzt im Winter gern 20. Alles gemischter Verkehr Landstrasse/Stadt. Also im Mittel 17,5kw/100km. Der Golf wird schon aufgrund des dann mindestens vier mal größeren Akkus deutlich schwerer werden und entsprechend mehr verbrauchen, ich schätze mal ein Drittel mehr. Für deine anvisierten 450 km unter Worstcase Bedingungen (Winter) würde das eine Akkugröße von ca. 120kw/h bedeuten.
Zu den Reichweiten: Im derzeitigen Marktumfeld und im Marktumfeld des Jahres 2020 braucht VW mit einem Akku unter 60KWh gar nicht erst anzutreten. Selbst den LEAF gibt es ab Januar 2019 mit einem 60KWh Akku. Ich schätze mal, das VW mehrere Versionen auf den Markt bringen wird, der kleinste wird dann etwa 60KWh haben und der nächstgrößere mindestens 80KWh. Mit letzterem sind 450km unter realistischen Bedingungen locker drin.
20 * 1,333 = 26,66
(20 * 1,333) * 4,5= 119,97
Thomas
Kann mir vorstellen das der Selbslenker bald wie Airbus ein Joystick kriegt und sonst nichts. Kein Lenkrad, kein Gas, kein Bramspedal, kein Ganghebel, keine Handbremse...
Es gab doch vor nicht allzu langer Zeit eine genauere Untersuchung der Fahrerwerte (Adrenalin-Ausstoß) zwischen selbstständigem versus autonomem Fahren. Bei letzterem war der Adrenalin-Ausstoß sehr viel höher, als wenn der Kandidat selbst am Lenkrad kurbelte.
Man muss mal visualisieren, wie sich das Auto im Verkehrsgewühl computergesteuert bewegt und man dabei z.B. googelt. Ist für mich absolut ein no go. Dieses blinde Vertrauen in die Computertechnik, sowie zu den unzähligen Sensoren zu entwickeln, dürfte letztlich wohl der Knackpunkt werden. Abgesehen davon gehöre ich zu jenen, welche gerne selbst am Steuer sitzen, nicht nur im Auto, sondern auch im Leben.
Stelle mir gerade vor, dass man irgendwann später als Fluglehrer mit Schülern zu tun hat, bei denen mit diesen Fahrautomaten die Entwicklung eigener "Sensorik" und jedweder Fein- und Grobmotorik verkümmert ist. Das einzige, was bei denen dann gut funktioniert, ist das Wischen auf Tablet und Smartphones.
Warten wir mal ab. Der ID-Akku soll eine Energiedichte von >230WH je Kilo haben. Viele der derzeit auf dem Markt befindlichen E-Autos haben noch nicht einmal die Hälfte. Außerdem ist der ID kein Golf, sondern ein Fahrzeug, welches speziell für den E-Antrieb konzipiert worden ist. Da sind im vgl zum E-Golf oder E-Smart noch mal erhebliche Effizienzsteigerungen möglich.
Werner1966 schrieb:Die Eisenbahn ist schon erfunden. Sie braucht keine Akkus, sondern kriegt ihren Strom direkt vom nächsten Kraftwerk.
Warum nicht auf Schienen
Tarutino schrieb:Gewicht spielt beim E-Autos zumindest auf der Langstrecke eine nicht so große Rolle wie beim Verbrenner. Durch die Rekuperation lässt sich ein großer Teil der Energie wieder zurückgewinnen. Relevant sind vor allem Stirnfläche und cw-Wert. Für die Stadt sind dann eher die Rollwiederstände relevant, wo dann das Mehrgewicht durch höhere Walkkräfte dann doch etwas zuschlägt. Ein fettes 2,2t Model S verbraucht beispielsweise bei 130km/h deutlich weniger als meine Zoe ... :-)
Der Golf wird schon aufgrund des dann mindestens vier mal größeren Akkus deutlich schwerer werden und entsprechend mehr verbrauchen
Bye Thomas
wosx schrieb:GratulationWerner1966 schrieb:Die Eisenbahn ist schon erfunden. Sie braucht keine Akkus, sondern kriegt ihren Strom direkt vom nächsten Kraftwerk.
Warum nicht auf Schienen
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