Ich bin kein Fachmann, aber ist es nicht sinnvoll den Akku möglichst dicht am Verbraucher zu platzieren (Leitungslänge, größerer Leitungsquerschnitt)?
Mit Unterbringung von Akkus im Rupf umgeht/löst Pipistrel das Problem der Kühlung. Die Akkus beim Electro werden durch Luftströme gekühlt. Dies wiederum reduziert deutlich die Ladegeschwindigkeiten im Stand, im Gegensatz z.B. zum Tesla mit seinem flüssigkeitgekühlten Akku.
Beim einem "richtigen" E-Flieger kommt man um die Flüssigkeitskühlung nicht drum herum und das ist dann bei Akkus in den Tragflächen genauso machbar wie im Rumpf. Es müsste halt technisch möglich sein, an die Akkus in den Flügeln für Austausch oder Wartung ranzukommen (evtl. durch eine schliessbare Öffnung unter der Kabine mit Schienen in den Flügeln, an denen die Akku-Packs befestigt sind).
Beim Anflug hat der auch noch ordentlich rekuperiert, also sind ordentlich Ströme hin- und hergeflossen. Beim Tesla wird ja auch nicht sofort abgeriegelt, da muss man schon noch 10-15 Min. volle Kanne mit 200km/h bergauf fahren, bis der zu meckern anfängt :)Wenn Du beim Tesla längere Performance haben willst, dann musst Du die Reku abstellen, denn auch die erzeugt Wärme im Akku.
Ilbus: >ich finde das Thema Elektrofliegerei selbst sehr interessant und verfolge es seit über 5 Jahren. Es ist mitunter der Grund warum ich mich selbst dann nach einem Misslungenem Versuch mich dem Segelflug zu widmen doch zum Fliegen durchgerungen habe. Regelmässige Besuche der Messen, Gespräche mit Fluglerern und mitlerweile Fliegerkollegen zeigen generell ein hoches Interesse. Doch markttechnisch ist es bei dem potentiellen Absatzvolumen noch nicht viel produktreifes passiert. Das einigermassen brauchbare Einsatzfeld bei den Preisen für Battarien scheint erstmal im Rahmen der Flugschulen zu sein. Doch das wird, meines Wissens nach, nur in einem Einzelfal angegangen. Nicht destotrotz gibt es einige Prototypen und private Einzelversuche, die ich mit Neugier verfolge. Vlt klappt es bei mir selbst mal.
Mein persönliches Interesse geht sogar soweit, dass ich generell mit den Plänen spiele meiner Branche den Rücken zu kehren und in die Luftfahrt zu wechseln...ich suche sogar konkrett nach einem Anschluss. Nur so viel dazu...vlt können wir uns ein Wenig mehr über das Thema Elektrofliegen in einem anderen Rahmen austauschen.<
Du bist auf dem richtigen Wege.
Solange bei uns - und nicht nur bei uns - sogenannte ULs gebaut werden, die eher UH heißen müßten, weil sie vergleichsweise eben Ultra-Heavy sind, verpufft die zugegebenermaßen noch normalen Anlaufschwierigkeiten geschuldete "schwachbrüstige" elektrische Energie in unzweckmäßigen Flugzeug-Konstruktionen. Unsere Altvorderen waren ja auch mal arm an Leistung, weshalb sie leichte Holzflugzeuge bauten - in Tandem-Anordnung, wenn es zweisitzig sein sollte (mußte). Dieser - auch rechnerisch - leicht nachzuweisende Zusatz-Widerstand kostet jede Menge Leistung, nur um autogerecht auch beim Fliegen nebeneinander sitzen zu können. Letztlich sind sie mit 18 PS auf der Zugspitze gelandet - Buchtitel von Dr. Ing. W. von Langsdorff: Der 19 PS Flug über die Alpen, Bechthold Verlag Frankfurt a.M. 1926, weil stärkere und gleichzeitig leichte Motore nicht existierten. Seit Prof. Ludwig Prandls Zeiten hatte man gewußt, daß eine elliptische Auftriebsverteilung den Widerstand entscheidend verringert und eine große Streckung den krassesten aller Widerstände, nämlich den induzierten.
Und was machen unsere schon lange nicht mehr selbst bauenden - aber finanzstark nachfragenden Flieger? Das genaue Gegenteil: "abgesägte" Stummelflächen, rechteckige Flügelflächen ( ich weiß, daß sich auch bei diesen - gleichzeitig auch geringe Spannweite voraussetzend - so was wie eine elliptische Auftriebsverteilung wie von selbst einstellt) und dafür dicke PS-Zahlen. Der Vorteil einer elliptischen Auftriebverteilung wird nicht nur verschenkt, sondern systemisch geradezu verhindert, indem unzählige auftriebserhöhen-sollende Flügelklappen denselben verhindern *und* noch zusätzlich den induzierten Widerstand (CWi) vergrößern. Brauchen täten wir aber die klassische Holz-Bauweise der "umbauten Luft", die so gut wie nichts wiegt, mit Rippen, Spanten und (Ultra-)Leichtbespannung - z.B. mit polnischer Kiefer und / oder Kohlefasern i.V. mit hoher Streckung (Lambda, also b²/F) zur Vermeidung von induziertem Widerstand (ca²/(Pi x Lambda)). Man käme gut aus dem PLatz raus (Bodeneffekt schon beim Start), und die eingesparte Energie stände zum Höhemachen zur Verfügung. Statt dessen will man mehr MTOM und noch mehr PS (damit′s eher oder schneller flattert?).
Nee, rückwärts Kameraden, wir müssen vor: uns und der Umwelt zuliebe. Fliegen muß wieder anerkannte und angesehene Spitzentechnologie werden. Die Zeit ist günstig. Die Leute (80%) fliegen regelmäßig, nicht selbst, aber dafür ausgesprochen gerne. Nun müssen wir ihnen nur noch unser Anliegen als Vorbilder geschickt "verkaufen". Was hat man gemacht? Die Alten, meist auch Wissenden, aus den Vereinen durch das mit nichts zu rechtfertigende dt. Medical in die Resignation und Untätigkeit "unehrenhaft" entlassen, weil Alter hierzulande eine Krankheit zu sein scheint.
...und von Bürokratie und mitgeschlepptem NAZI-Luftrecht möchte ich - ganz gegen meine sonstige Gewohnheit - heute gar nicht erst anfangen zu reden, weil ich immer noch nicht weiß, was schlimmer ist, Pest oder Cholera.
Gott schütze auch die Zitronenfalter.
hob
ich möchte gerade wegen der Schwerpunktproblematik wenigstens ein Teil der Batterien in dem oder unter dem Flügel sehen.
>ich möchte gerade wegen der Schwerpunktproblematik wenigstens ein Teil der Batterien in dem oder unter dem Flügel sehen.<Gute Idee, denn man sagt, daß der Flügel sich ganz gut selber tragen kann, so daß er nicht in die g-Belastungsrechnung eingehen muß, wie z.b. der Rumpf, und damit größere Holm-Querschnitte erforderlich werden, also das Gewicht zunimmt. Schwerpunktneutral kann das rumpfnah ganz gut auf der Y-Achse längs der t/4-Profil-Linie oder kurz dahinter plaziert werden.
hob
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