kurz vorher rausspringen

nix vorher rausspringen, kontrolliert landen und wenn Maschine zum Stillstand gekommen ist (was im Wasser sehr schnell eintreten dürfte) dann sofort raus... Wasser wird bei Geschwindigkeit wie Beton... denk′ an den Dreimeter Turm im Freibad!

Ich vergleiche das Fliegen über dem Meer mit dem gleichen Gefühl wie bei einem Flug über den Schwarzwald. Dort gibt es kaum Landemöglichkeiten und wenn man eine entdeckt, dann stehen da immer einzelne Bäume mittendrin. Da fliege ich zumindest auch möglichst hoch und halte instinktiv Ausschau nach möglichen Landeplätzen im Falle X... 



 

Im Scharzwald musst du aber auch nicht ins Wasser... ;-)
Musste denn schon mal einer hier ins Wasser?

naja Du fragtest, ob es einem bewusst ist: Ja zumindest ich bin mir dessen "aware" und vergleiche das mit der gleichen inneren Anspannung, keine Landemöglichkeit über Land zu haben wie z.B. über dem Schwarzwald.

zugegeben Erfahrungen mit Wasserlandungen habe ich (hoffentlich noch lange) keine, obwohl ich auf einer Insel lebe.

Aber hier ein ganz interessanter Artikel dazu (in english).

06/03/15Incendie en vol et crash en mer : même pas mal !ActualitéPlus fort qu′Indiana Jones ! Mardi 3 mars denier, le pilote et instructeur expérimenté Emmanuel Godier convoyait un ULM neuf d′Italie en France (Cuers - Var) avec une escale en Corse. Après le décollage de Bastia-Poretta, au niveau de la côte, il a détecté une odeur de brûlé venant vraisemblablement du compartiment moteur et décidé d′arrêter le moteur pour éviter la propagation de l′incendie. Trop loin pour rejoindre la terre ferme, il a choisi d′amerrir au large du désert des Agriate (nord de l′île de beauté), après avoir signalé l′état de détresse au contrôle aérien vers 15 heures. Bien que l′ULM a capoté, Emmanuel a réussi à s′extraire du cockpit et, équipé de son gilet, s′est mis à nager en direction de la côte distante de 2 km. Pendant ce temps, une lourde opération de recherche a été déclenchée, mobilisant plusieurs avions et hélicoptères. Ce faisant, Emmanuel a rejoint la côte en dépit d′un courant qui l′a poussé vers une zone rocheuse. Ce n′est qu′à la tombée de la nuit qu′il a rejoint une bergerie où un homme a contacté les secours. Victime d′une légère hypothermie et d′égratignures, il a passé la nuit à l′hôpital et en est sorti au matin. Pour résumer, Emmanuel a survécu à un crash en mer ; survécu à une brassée de 2 km ; survécu à un accostage entre les rochers... Tout comme Harrison Ford dans son rôle d′Indiana Jones ! Et tout comme lui, il est trahi par la mécanique... Etrange coïncidence, non ?
Um es kurz zu fassen: Am 3. März hat Emmanuel Godier ein UL von Italien nach Frankreich überführt mit einer geplanten Zwischenlandung auf Korsika. Kurz vor der korsischen Küste bemerkte er Brandgeruch, setzte einen Notruf ab und stellte vorsichtshalber den Motor ab. Zu weit auf dem Meer um die Küste noch erreichen zu können notwasserte er, überschlug sich und kam aber trotzdem gut aus der Maschine. Daraufhin schwamm er die 2 km bis zur steinigen und unbewohnten Küste. Bei Sonnenuntergang erreichte er endlich eine Hütte von wo aus ein Mann die Hilfskräfte verständigen konnte. Mit einer leichten Unterkühlung und ein paar Schrammen verbrachte er eine Nacht im Krankenhaus. Wie Indiana Jones in seinen Filmen.... :-))
Gruss Stephan

Ich stelle mir vor, daß ich bei einem Überschlag mit meiner Maschine (Pioneer 200) schlechte Karten hätte: Plexiglaskuppel, an zwei Scharnieren weit vorne gelagert, weit schwenkend nach vorne/oben zu öffnen. Da würde sich nach einem Überschlag erst mal nichts öffnen lassen. Deswegen gehört zu meiner persönlichen Checkliste bei Wasserlandung: Schirm ziehen

@Teejay Meinst du wirklich, dass der Schirm sich über dem UL ausbreiten würde nach der Wasserlandung? In der Regel herrscht immer ein Wind über der See, so dass der SChirm etwas vom Flieger weggeweht werden würde. So zu sehen auch bei dem Cirrus Video. Bei absoluter Windstille gebe ich dir uneingeschränkt recht

Wie gesagt ich kann da nur von meiner persönlichen Einschätzung reden ohne Anspruch auf Richtigkeit.

@Techbär: Steht denn etwas im Betriebshandbuch einer P200 als Empfehlung drin? 

@Flyit: Bei Wind dürfte sich die Situation mit gezogener Rettung auf der Meeresoberfläche eigentlich verschlechtern. Denn dann gehe ich davon aus, dass auch Wellengang ist. Und bei Wellengang sollte man immer auf den Wellenkämmen landen, also quasi fast im 90 Grad Winkel zum Wind und nicht gegen den Wind (quasi in die Wellenberge hinein). Das bedeutet, dass nach der Landung die noch geöffnete und ca. 10 Meter über einem schwebende Kappe zieht und die Kiste in Schräglage rollt. Bei Schulter- oder Hochdeckern bedeutet das, dass zumindest eine der beiden Seitentüren erschwert aufgehen dürfte. Einer von Zwei dürfte dann ganz schlechte Karten haben.

Eine Wasserlandung bietet da für mich persönlich wesentlich bessere Überlebenschancen solang man gerade bleibt und Bugrad möglichst lange oben hält. Bis ca. 15-20 km/h Vorwärtsbewegung dürfte das Wasser wie eine Betonpiste wirken und man fährt eigentlich mehr Wasserski.

Ich persönlich würde bei einem Triebwerksausfall über Wasser immer die Rettung ziehen. Gegen eine Notwasserung ohne Schirm spricht für mich das hohe Risiko eines Überschlags mit anschließendem Eintauchen.

@Explorer: 

Bei uns kleinen (und leichten) UL Fliegern dürfte sich das mit dem Überschlag in Grenzen halten. Das Problem haben eher die größeren, schwereren (mehr kinetische Energie) und vor allem mehrmotorige Kisten. Und beim Sehen des Seglers in Deinem Profilbild kann ich Dir zu Seglern sogar sagen, dass dort ausdrücklich die Kanzel beim Wassern geschlossen gehalten werden muss. Diese sollen mit der Nase wie ein Torpedo erst vollständig eintauchen, um dann später erst wieder aufzutauchen. Wäre die Kanzel offen würde das nicht mehr funktionieren. Segler sollen angeblich erstaunlicherweise sehr gut schwimmen können...