Moin Fly High,
selber habe ich den BZF-II vor einigen Jahren noch vor dem eigentlichen UL Schein gemacht. Z. Z. bereiten meine Tochter und ich mich auf das BZF-I vor, wobei sie keinerlei Flugerfahrungen hat und bei Null anfängt.
Das A & O ist meiner Meinung nach, dass man sich mit dem Platzrundenverkehr am Flugplatz richtig vertraut macht. Das man sich verinnerlicht, wer von wo nach wo fliegt und aus welchen Gründen die Meldungen abgegeben werden müssen.
Dann erkennt man auch ganz schnell die Logik, die hinter dem Gequatsche steckt. Deine Mitstreiter haben vermutlich schon einige Erfahrungen gesammelt und sind entsprechend fit aus der Praxis. Mach Dir da nichts draus. Es kommt auch bei Dir der Punkt, da platzt der Knoten und es flutscht. Diesen Punkt hatte ich beim BZF-II während der Prüfung. Vorher war ich der festen Überzeugung, in der Praxis durchzufallen. Und plötzlich flutschte es, so als ob ich noch nie etwas anderes gemacht hätte. Das lag aber auch am Prüfer, der angeblich als harter, alter "Knochen" verschrien war. Allerdings war der auch von der Sorte Mensch, die man im Ohr haben will, wenn man mit brennendem Motor noch über See, bei Sturm den rettenden Flughafen ansteuert. Die Ruhe selbst und das steckte regelrecht an. Übrigens eine Erfahrung, die ich auch in stressigen, realen Fällen mit anderen Controllern gesammelt habe.
Dann gibt es noch die Trainings-CD von der DFS, die anfangs etwas gewöhnungsbedürftig ist, da sie keinerlei Flexibilität zulässt. Es ist jedoch eine schöne Sache, um für sich alleine, im stillen Kämmerlein zu üben. Gibt′s bei Friebe, Siebert und Co.
Gruß
Edgar
PS: Geil war dann noch, dass meine beiden Mitprüflinge mich während der Zeit, wo wir auf das Prüfungsergebnis gewartet haben, volltexteten und tausend Gründe nannten, warum ich durchgefallen sei. Dann die Prüfer: "Herzlichen Glückwunsch! Hier! Ihre Lizenz. Tja! Und Sie meine beiden Herren, sie müssen leider noch einmal wieder kommen." Schadenfreude kann schon richtig schön sein.
Moin Bernhard,
das war noch nicht die ganze Story.
Einer von den beiden wollte noch nebenher Berufspilot werden. Schnackte was von Zweimot, etc. pp..
Die absolut obergeile Nummer war dann, dass er sein zu spät Erscheinen mit einem Navi, welches mehrfach abgestürzt sei, entschuldigen wollte!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Ich glaube, nach der Aussage hätte er einen hammerharten An- und Abflug auf den JFK bringen können und die Prüfer hätten ihn trotzdem abgesägt.
Gruß
Edgar
Das war′s.
Für mich war extrem hilfreich, vorher schon etliche Plätze angeflogen zu sein. Ich bekamn zum Beispiel nach der Landung in Köln-Bonn die Frage: "Nun stehen sie auf dem Taxiway. Stehen Sie vor oder hinter der Markierung? Wie sieht diese Markierung genau aus?" Ohne Praxis hätte ich das nicht beantworten können!
Fazit: Die No-Go′s muss man unbedingt vermeiden. Alles andere ist nicht geschenkt, geht aber mit Vorbereitung!
Grüße, Herbert
@ DH-Ontour: Herbert, was meinst Du mit den "Not-Procedures"?
Ansonsten volle Zustimmung zu Deinem Posting. Man sollte aber nicht unerwähnt lassen, dass die Prüfung machbar ist. Wenn va. die ersten Dialoge mit Ground und Tower, die man sich vorher aufschreiben kann, gut laufen, ist die Geschichte eine Nummer entspannter. Aber es wäre beinahe einer durchgefallen, weil er bis kurz vor Schluss "Zwei" statt "Zwo" gesagt hat. Da bei der Landung dann endlich das Richtige kam, hatte er gerade noch bestanden. Am meisten hilft üben, üben, üben, es gibt keine Abkürzung, es sei denn, man hat gute Nerven...
Viele Grüße Maxl
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