Ein eigenes Flugzeug? Niemals!
Fliegen ist beglückend, begeisternd, herausfordernd, faszinierend. Fliegen ist sein Leben, und nicht erst seit gestern!
Wie es begann? Oh, das ist lange her. Man könnte meinen, die Leidenschaft liege in seinem Blut. Vielleicht begann die Geschichte schon vor Generationen, wer weiß?
Das Spiel mit Freifluggleitern und Gummimotormodellen kann einen Jungen stundenlang, tagelang, sommerlang faszinieren.
Pilot werden, das wär′s! Aber es gibt immer tausend Gründe, irgendetwas nicht zu tun. Und so wird zunächst nichts aus dem Traum.
Doch wo Begeisterung ist, finden sich Wege. Männer bleiben Kinder, glücklicherweise oft mit der Chance auf größere Spielzeuge. Modellflug, Fernsteuerung, Elektroantriebe – die Welt öffnet sich und die Augen leuchten, wenn der alte Traum vom Fliegen neues Leben eingehaucht bekommt.
Irgendwann ergibt sich ein Umzug und ein wunderschöner Flugplatz mit einer lebendigen UL-Flugschule liegt direkt vor dem Haus. Man sagt, mancher Entschluss sei längst gefallen, wenn der Gedanke „man könnte vielleicht …“ ins Bewusstsein dringt.
Er nimmt Kontakt auf und sitzt noch am gleichen Tag bei einem Schnupperflug zum ersten mal selbst am Knüppel. Was für ein Erlebnis!
Mit der ersten Stunde beginnt das Vergnügen. Was Freude macht, geht leicht von der Hand, und so folgen bald Alleinflug, Streckenflüge mit Auftrag, Prüfung und Stunden sammeln für die Passagierflugberechtigung. Und so geht es weiter. Er lernt weiter und fliegt als Charterkunde und das Fliegen wird zu einem wichtigen Teil seines (Freizeit-)Lebens.
Ein eigenes Flugzeug? Niemals! Nicht mit einem einzigen Gedanken! Es spricht einfach zu viel dagegen:
In erster Linie verlangt einmal die Familie ihr Recht. Seine Begeisterung wird teilweise wohlwollend toleriert, gelegentlich sogar geteilt. Aber bei den vielen Verpflichtungen und Ansprüchen muß er sich manche Flugstunde verkneifen oder mühsam erringen. So kommen vielleicht 20 oder 30 Stunden im Jahr zusammen.
Und da sind da noch die Kosten! Und der zusätzliche Aufwand bei Mitgliedschaft in einem Verein! Und die Zeit, sich um eine Maschine zu kümmern!
Nein, wirklich nicht. Chartern ist eindeutig die bessere Möglichkeit. Und dabei soll es bleiben.
Und so fliegt er über die Jahre viele verschiedene Flugzeuge um den heimischen Kirchturm. Gut, einmal oder zweimal im Jahr geht es vielleicht auf eine Tagestour zu den Inseln. Das muß dann aber auch genügen. Und tut es auch. Er ist glücklich damit.
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