EU Wahnsinn geht weiter

Forum - Plauderecke
  • Tja, wie schon erwähnt: z.B. 472,5 ==> 600 kg muß gerechnet werden. Was wird gerechnet? Na, die Streckgrenze bei Höchstbelastung, wenn das Material plastisch wird, an zu fließen fängt - was ein Laie kaum zu glauben in der Lage ist - und schließlich reißt. Das UL schmeißt dann die Flügel ab ...und die UL-Gemeinde schreit laut auf und sucht den Schuldigen für ihr grundsätzliches dt. Volllkaskobegehren bei jeglicher Wunschfreiheit. Die deutsche eierlegende Wollmilchsau ist wieder stramm unterwegs.

    Und wenn die lokalen Politiker mit ihren egoistischen Ränkespielen weiterhin die EU  für ihre Betonköpfigkeit oder mangelnde Weitsicht, letztendlich Dummheit, verantwortlich machen, kommt irgendwann einer aus irgendeiner Ecke und präsentiert einfache Lösungen, auf welche die dumme und bequeme Mehrheit abfährt. Ob das rechts oder links ist, spielt nicht mal mehr marginal eine Rolle. Jedenfalls wurde das dt. Astronauten-Medical mit EU erklärt, letztendlich sogar ein Übersetzungsfehler behauptet - obwohl "die" den lieben langen Tag English quaken - ...und - ganz entscheidend - auch hier von den FLiegern selbst fast unabdingbar und vor allem widerspruchslos geglaubt.

    Ja, dann ...unterscheidet sich der Freie - wenn er es denn in D jemals war - absolut nicht mehr vom Knecht! Er kriegt für sein Stillschweigen auf eigene Kosten eine TÜV geprüfte Mistgabel in die Hand gedrückt - mit stumpfen Zinken, damit die Obrigkeit nicht verletzt werden kann. Und wie zum Hohn prangt darauf eines von mittlerweile über 1.000 Gütesiegeln.

    Gruß hob

  • Manchmal frage ich mich welchen Streich die Evolution den Deutschen spielen wollte. Dieses Kleinkrämertum und Isolationistische zieht sich wie ein roter Faden durch unsere Geschichte. Arminius wurde von den eigenen Verwandten vergiftet als er erster germanischer König werden wollte. Kaiser waren meist Österreicher, weil kein deutscher Fürst es machen wollte oder konnte. Auch heute sind wir stolz auf unsere Kleinstaaterei, von der wir leider immer nur die Nachteile kultivieren und die doch auch findbaren Vorzüge der Engstirnigkeit der Politik opfern.
    Bin ich froh ein Deutscher zu sein!
    bb
    hei
  • Dann mach′s wie ich oder Lucabert und such Dir einen Ort der zu Deiner Persönlichkeit passt. Das geht ja zum Glück noch. Nur wird vielen eben dann schnell klar dass es doch nicht ganz so einfach ist sich woanders anzupassen. "Deutsch sein" abzulegen ist nämlich nicht unbedingt leicht. Du musst schon sehr davon überzeugt sein dass Du am falschen Platz geboren bist. Ich bin es nach wie vor und hatte tatsächlich noch nicht einen Tag "Heimweh"... :-))
    Oder Du tust das was diese ganzen lieben Demokraten vorschlagen: Du wendest Dich an Deinen Volksvertreter oder lässt Dich selber wählen. Dann könntest Du theoretisch etwas ändern. Theoretisch. Man muss da aber schon sehr Idealist und vor allem Altruist sein. Denn für Dein eigenes Leben wirst Du da wohl nichts mehr ausrichten können. Vielleicht für - sehr viel spätere - Generationen, aber sicher nicht für Dich. Voilà Deine Wahl.... ;-)


    Gruss Stephan
  • Moin,

    was Stephan vorschlägt treibt immer mehr Menschen in das Ausland. Ibiza, Mallorca, Spanien im Hauptland, die Toskana oder die Camarque sind ja schon lange bekannt, allerdings nur unter besser verdienenden und nur als Zweitwohnsitz. Florida ebenso. Sich allerdings ganz aus Deutschand zu verabschieden? Wird schwer sein wenn man hier sozialisiert ist, auch wenn die Kritik an den deutschen Gegebenheiten in manchen Kreisen wächst.

    Überhaupt denke ich, dass die Bevölkerung viel weiter ist als die Politik und mittlerweile viel cosmopolitischer denkt. In der Politik und vor allem in den höheren Verwaltungen sitzen viele, denen eigene Entscheidungen schwer fallen und die sich gerne aus der Verantwortung stehlen, aber dennoch gut verdienen wollen und vor allem gut abgesichert sein wollen. In einer Zeit, die nur restaurative Verwaltung ermöglicht (gibt es solche Zeiten überhaupt?) mag das noch hingehen, aber in Zeiten in denen sich die Lebensgrundlagen verändern ist diese Spezies ein Klotz am Bein, manchmal sogar gefährlich. Wir erleben es gerade.

    Dummerweise gbt es diese rückwärts gewandten Helfer des Staates überall, man entkommt Ihnen nicht. Ihnen gemeinsam ist aber: sie haben alle einen schwachen Punkt, eine Achillesferse sozusagen, eigentlich sogar zwei. Sie mögen keine Arbeit oder Unruhe und sie legen grossen Wert auf Titel und Ansehen. Und genau da sind sie zu packen. Politiker schauen unentwegt auf Befragungsergebnisse und reagieren darauf, Verwaltungen mögen keine Kritik, laute schon garnicht und fühlen sich schnell angegriffen.

    Und was kann man daraus folgern? Steter Druck, vernünftig angesetzt, der das Gesicht wahren lässt könnte Wirkung zeigen. Also gehören mehr Menschen in die Parteien, mehr Mitsprache und sei es nur individuell temporär.

    Und für uns Piloten heisst das: die Verwaltungen, also auch der DAeC oder der DULV brauchen mehr Druck von der Basis. Und hier sehe ich besonders die Vereine in der Pflicht immer wieder vorstellig zu werden.

    Mancher lacht jetzt, nicht zu Unrecht, denn viele haben es versucht und sind gescheitert. Denn in den Vereinen gilt das gleiche Prinzip .......

    Und dennoch: steter Tropfen höhlt den Stein und irgendwann ist die Zeit reif. Nur wer gegen den Strom schwimmt treibt nicht zurück.

    Gerd
  • Auswandern habe ich ja auch schon hinter mir. Dass sowas letztend Endes ein Erfolg wird, man also nach 10 Jahren immernoch gluecklich im Zielland ist, ist sehr selten. Meine Lieblingsauswanderer sind die Reimans in Texas. :) Aber die allermeisten kommen wieder zurueck.

    Auswanderer werden oft motoviert, weil sie nur noch alles schlecht und negativ sehen im Heimatland, im Gegensatz dazu ist im Wunschland alles toll und rosarot. Man wird aber sehr sehr schnell wieder geerdet, wenn man den Boden des Traumlandes betritt, dann erstmals nicht als Urlauber. Nach wenigen Wochen sind all die schlechten Dinge im Heimatland ploetzlich garnicht mehr soooo schlecht, ebenso all das Tolle im Traumland. Dinge, die selbstverstaendlich waren und man garnicht mehr registriert hatte, gibt es ploetzlich nicht mehr etc etc... Man bedenke, dass praktisch alle "Traumlaender" (Spanien, Frankreich, etc.) wirtschaftlich massiv schlechter dastehen als Deutschland. Viel Spass beim Existenz aufbauen...

    Wenn man die Energie und das Geld, was man fuer sowas verbrennt in die Verbesserung seiner Situation in der Heimat investiert, faehrt man meisst besser. Und diese typisch deutsche Jammerei, alles sei ja soooo schlecht, ja die sollte man sich auch abgewoehnen. Oder auswandern, das rueckt das Weltbild wieder zurecht ;)


    Chris
  • Viele neueren und eher im High-Performance Bereich angesiedelte ULs sehr wohl für 600 kg ausgelegt nur in den Papieren auf 472,5 kg runter gewichtet. Da kommt mir in Erinnerung wie Jürgen Pechmann vom DAEC bei Abnahme einer Flugschule und deren Flugzeuge den Aufkleber im Cockpit einer WT9 mit MTOW 600 kg abriss und einen mit 472,5 kg sehen wollte... zurecht... aber schmunzeln musste ich trotzdem :-)
    Nette Geschichte, aber leider falsch. Zu Beginn der LSA Geschichte gab es keine richtige Art, wie man mit dem Muster den verbindlichen Abnahme und Erprobungsflug durchführen konnte. Also war man höchst flexibel und hat die Muster erstmal als UL zugelassen, die Erprobungen und Werksflüge gemacht und dann erst mit Übergabe an die Kunden aus dem UL ein LSA gemacht. Der Roh-Rumpf einer Dynamic als UL und als LSA haben ein Gewichtsunterschied von 5,5 kg und das sind Verstärkungen in diversen Bereichen. Die Tragflächen wiegen 6 kg mehr.

    Mit fliegerischen Grüßen
    Johannes
  • ...mag ja sein, deshalb habe ich von aktuellen oder neueren Fliegern gesprochen. Wenn in den Zulassungspapieren 550kg bei einer C42 E (LSA) steht und 600 kg einer aktuellen WT9 dann gehe ich mal stark davon aus, dass Papier und Flieger zusammen gehören. Dass dieses nicht bei den älteren oder ersten Muster zutrifft ist klar, schließlich gibt es auch sowas wie eine Entwicklung.

    Aber letztendlich auch egal. Ich persönlich finde es schade, dass man sich da nicht traut den UL Bereich auf 600 kg hochzuziehen. Meinetwegen mit einer extra Prüfung wie bei einer Passagierberechtigung und einer Mindeststundenzahl wie z.B. 50 Stunden nach Scheinerhalt oder so. Insgesamt würde die UL Fliegerei damit bestimmt sicherer werden.
  • Wenn man die Energie und das Geld, was man fuer sowas verbrennt in die Verbesserung seiner Situation in der Heimat investiert, faehrt man meisst besser. Und diese typisch deutsche Jammerei, alles sei ja soooo schlecht, ja die sollte man sich auch abgewoehnen. Oder auswandern, das rueckt das Weltbild wieder zurecht ;)
    Das hat ein Steuerberater letztens leider falsch verstanden und einen Finanzbeamten erschossen.
    Spass beiseite! Die Möglcihkeiten direkter Demokratie werden ja gerade immer weiter demontiert. Nachrichten werden je nach Gusto produziert, siehe Ukraine. Da kann man schon mal radikale Gedanken bekommen.
    sWE
    hei
  • Die hier so unzufriedenen Herren möchte ich fragen:
    In welchen Parteien, Verbänden, Vereinen, gemeinnützigen Organisationen usw. seid Ihr aktiv, um die von Euch als so schlimm empfundenen Umstände zu verbessern?

    Und: Westafrika, Ost-Ukraine, Sudan, Mali, Birma, Nepal, Gaza, Afghanistan und Kosovo sind doch schöne Gegenden, an deren Zustand Eure Unzufriedenheit sehr gut zu bemessen wäre.

    Ansonsten rate ich, den Artikel von Chris mehrmals durchzulesen. Als Insider weiß er ja genau, wovon er redet !!
  • Insgesamt würde die UL Fliegerei damit bestimmt sicherer werden.
    ??? Ist denn die UL Fliegerei heute so besonders unsicheres, dass eine andere Flugzeugklasse mehr Sicherheit produzieren würde? Es gibt ja bereits die 600er Klasse auf die Du ausweichen kannst, wenn es dir danach verlangt.
    ...mag ja sein, deshalb habe ich von aktuellen oder neueren Fliegern gesprochen. Wenn in den Zulassungspapieren 550kg bei einer C42 E (LSA) steht und 600 kg einer aktuellen WT9 dann gehe ich mal stark davon aus, dass Papier und Flieger zusammen gehören.
    Auch ich sprach von aktuellen Mustern und aktuell gängiger Praxis. In den "Zulassungspapieren" - was soll das eigentlich sein - steht nichts von 600 kg, wenn das Muster als UL zugelassen wird. Wahrscheinlich meinst du Handbuch und Wägebericht. Auch dort stehen keine 600 kg, wenn vorne D-M... auf dem Deckel ist. Als Zusammenfassung:

    Ein UL wird im Hinblick auf die mechanische Festigkeit für 472 kg gebaut, genehmigt und zugelassen.

    Man kann auch einige Muster mit 560 oder 600 (einige sogar bis 650/680) kg zulassen. Die sehen dann genau so aus, sind aber dort, wo es die Festigkeit erfordert, mit stärkeren Materialien gebaut. Daher die Mehrgewichte bei Rümpfen und Tragflächen.

    In deinem ersten Beitrag ist der Eindruck entstanden, moderne Muster würden nur per Aufkleber künstlich im Gewicht reduziert. Umgekehrt scheint in deiner Vorstellung die Idee zu existieren, eine Delta-Mike WT9 wäre ja ohnehin für 600 kg gebaut, man können sie also eigentlich, wenn niemand hinsieht, um 130 kg überladen oder Kunstflug damit machen. Dieser Schluss ist unzulässig.

    Mit fliegerischen Grüßen
    Johannes
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