Profi-Flieger. Erstrebenswert?

Forum - Plauderecke
  • Ansonsten kommt es wirklich sehr darauf an, wo man angestellt ist bzw. mit welchem Vertrag.
    Selbstverständlich. Ist in der nicht fliegenden Branche genau das gleiche. Wie gesagt, hätte ich es vor 30 Jahren noch anders gesehen. Heutzutage gibt es, vor allen Dingen durch die Konkurrenz der Billig-Airlines, leider sehr fragwürdige Arbeitsbedingungen. Das muss und wird natürlich nicht auf alle Gesellschaften zutreffen. Ich denke, dass man bei der LH, Condor und Tuifly noch ganz gut aufgehoben ist.

    Ich habe in meinem letzten Urlaub ein Buch zu den Arbeitsbedingungen gelesen, welches wirklich interessante Einblicke gewährt. Zwar handelt es sich dabei um eine Pilotin einer sehr großen irischen Fluggesellschaft mit Sitz in Dublin, aber man sieht ganz deutlich, wo die Reise hingehen könnte. Einfach mal kaufen, lesen und staunen (zwischendurch einfach normal weiteratmen): Kaufen Sie noch ein Los, bevor wir abstürzen: Aus meinem Alltag als Pilotin bei einer Billig-Airline
  • Moin,

    Zitat Chris: Aber in noch viel weniger Berufen kommt es vor, dass man selber seine
    Ausbildung bezahlt (ueberhaupt irgendwo?)...

    Studenten z.B.,  ich habe jedenfalls einen sehr großen Teil meines Studiums selbst bezahlt !

    Gruß, Walter
  • Studenten z.B.,  ich habe jedenfalls einen sehr großen Teil meines Studiums selbst bezahlt !


    Ach ja? Wo hast du studiert? Was hast du pro Stunde Vorlesung bezahlt?

  • Studenten z.B., ich habe jedenfalls einen sehr großen Teil meines Studiums selbst bezahlt !
    In den USA vielleicht, aber doch nicht hier. Und danach hat man einen Abschluss, mit dem man sehr flexibel ist und voellig andere und vielfaeltige Moeglichkeiten hat (auch finanziell!), als NUR ein Flugzeug zu fliegen. Wird man als Pilot arbeitslos (was sehr schnell gehen kann) oder findet erst gar keine Arbeit, die ein Einkommen generiert, das es einen ermoeglicht, nur schon den Kredit zurueckzuzahlen, kann man nichts anderes machen mit dieser Ausbildung, welche sehr teuer war und trotzdem weit weit unterhalb eines Studiums angesiedelt ist. In der Wirtschaft hat eine ATPL-Lizenz keinerlei Wert.


    Chris
  • Was hast du pro Stunde Vorlesung bezahlt?
    Ich bin noch in den Genuss gekommen, Studiengebühren zu zahlen. Wobei die hierzulande sogar noch gingen, während ich im Ausland mehrere Tausend Euro zahlen pro Semester musste.

    Im Gegensatz zu den Azubis dürfen die meisten Studenten ihren Lebensunterhalt selbst verdienen und können in den meisten Fällen auch nicht bei Ihren Eltern wohnen bleiben.
    Das alles kostet auch und wenn man dann auch noch ein paar Praktika einschieben will, wird es gleich noch mal teuer (denn die Einkünfte dort reichen oft noch nicht mal zum Leben)

    Ich dagegen bereue es nicht, mich vor fast drei Jahrzehnten für diesen Beruf entschieden zu haben.
    Ich denke, man findet in jedem Beruf Leute, die wirklich Spaß daran haben. Der Eine ist eher Angestellter, der andere eher Unternehmer. Manche Menschen mögen Sicherheit im Job, andere lieben die Herausforderung neue Wege zu gehen. Ich könnte auch nicht in einem Finanzamt arbeiten, aber es gibt genug Leute, die das gerne machen.
  • Ich bin noch in den Genuss gekommen, Studiengebühren zu zahlen.
    Die sind doch nur ein kleiner Teil der tatsaechlichen Ausbildungskosten. Der Pilotenanwaerter zahlt 100% selbst und bekommt keinerlei Unterstuetzungen.


    Chris
  • Es wurde ja auch nur gefragt, ob ich für die Vorlesungen auch bezahlt hätte.

    Ein Studium kostet mit allen Nebenkosten für einen durchschnittlichen Studenten ca. 30.000 (Bachelor) bis 50.000 (Master/Diplom) Euro. Kommen Auslandsaufenthalte oder Praktika hinzu, kann man aber auch leicht auf 70.000 Euro und mehr kommen. Bei Medizinstudenten wird es dann sechsstellig. Opportunitätskosten sind in allen Fällen nicht mal eingerechnet.

    Das ist zwar immer noch deutlich weniger als eine Pilotenausbildung, aber Peanuts sind das nicht.
  • Bananenbieger Ein Studium kostet mit allen Nebenkosten für einen durchschnittlichen Studenten ca. 30.000 (Bachelor) bis 50.000 (Master/Diplom) Euro.
    Nebenkosten versauen einem das ganze Leben ...

    Bye Thomas
  • Das ist zwar immer noch deutlich weniger als eine Pilotenausbildung, aber Peanuts sind das nicht.
    Das kann man doch beim besten Willen nicht miteinander vergleichen.
    Ich zitiere mal aus dem von Sukram verlinkten PuF-Artikel:


    „Bis Du als
    Arzt eine Praxis hast oder als Ingenieur wirklich Geld verdienst, hast
    Du auch 80.000 Euro verbrannt“, ist ein typisches Statement.
    Diese
    Aussage verschweigt jedoch einen ganz wesentlichen Umstand. Mit einem
    Staatsexamen, einem Dr. med. oder einem Ingenieur in der Tasche kann der
    Bewerber eine Vielzahl von Tätigkeiten in den unterschiedlichsten
    Branchen verrichten, die oftmals nur wenig mit den eigentlichen
    fachlichen Inhalten seines Studiums zu tun haben.

    Dass
    ein Mediziner nicht nur im OP und ein Jurist nicht nur im Gerichtssaal
    eingesetzt werden kann, weiß jeder Personaler. Was man aber mit einem
    Piloten außerhalb des Cockpits anfangen kann, dürfte in den
    HR-Abteilungen der meisten Unternehmen weniger bekannt sein. Und das mit
    Recht. Bei allem Ansehen, das diese Berufsbezeichnung mit sich bringt,
    und bei allem Respekt vor den Fertigkeiten, die ein Pilot erwirbt:
    Jeder, der einen ATPL und ein Studium absolviert hat, weiß ganz genau:
    Akademisch sind diese Ausbildungen nicht zu vergleichen. Der ATPL ist
    bestenfalls eine Berufsausbildung mit massiver Auswendiglernerei. Ein
    ernsthaft betriebenes und zum Abschluss gebrachtes Hochschulstudium
    spielt da intellektuell in einer ganz anderen Liga. Und das wissen auch
    die Personaler.


    Chris
  • Und in den geisteswissenschafltichen Fächern kommt man/frau mit dem Master/Magister auch nicht weit. Ohne Promotion geht da gar nichts. Ich weiß, wovon ich spreche, und kümmere mich deshalb, so gut ich kann, um meine Studenten. Seit jeher muss hier jede/r seine ganze Ausbildung selbst finanzieren. Ich kann mich nur darüber wundern, wie hier teilweise argumentiert wird. Sorry!

    Liebe Grüße

    Conny Sibylla Restle

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