JiMa, mich bringt das jetzt ein wenig zum grübeln: War deine Seele davon nun belustigt? Oder war sie verärgert? Oder was sollten wir daraus lernen? Aber wahrscheinlich sollte es einfach nur lustig sein, oder?

Gruß - Rüdiger

Tja, das ist eine gute Frage. Ersteres verärgert mich ziemlich, schließlich steht unser Maschinchen in eben dieser Halle in direkter Nachbarschaft. Das ist halt reine Bequemlichkeit. Der wirbelt Dreck und Staub in der Halle rum und es scheint ihm komplett egal zu sein. Da ich bzw. wir ja noch recht neu am Platz, jung usw. sind, habe ich gar nicht gewusst, ob man jetzt was sagen oder besser die Klappen halten sollte. Würde es etwas verändern, wenn man sagt: Du, das macht man aber nicht. oder eben nicht?! 

In zweiter Sache bin ich eher überrascht, dass da jemand, der so viel "Flugerfahrung" hat, an seinem Heimatplatz die Platzrunde nicht zu kennen scheint. Da kann ich nur den Kopf schütteln, ist es doch als Flugschülerin das, was ich derzeit am meisten mache: Platzrunden, Platzrunden, Platzrunden... Der hat halt nicht einmal gemerkt, dass er das vergeigt hat! ... 

Aber, um das Ganze zusammenzufassen: Ich wollte mit dem Thread eher auf die belustigende Schiene abzielen! Aber es gibt eben häufig auch den "ernsten Kern" darin...

LG
JiMa

Moin JiMa,

hört sich für mich eher nach Alltag an. Zum Thema Lerneffekt für mich:

Pilot der Art "alter Hase" rollt mit laufendem Motor seiner Cessna 172 direkt in die rundherum gut gefüllte Halle. Man steht direkt daneben und er denkt sich absolut nichts bei.

Wie bist Du/seid Ihr mit der Situation umgegangen?

obwohl er halt noch nicht drin ist, was ein UL bzw. seine Insassen, die eben in diesen eingeflogen sind, durchaus erst einmal in minimale Anspannung versetzt.

Hier habt Ihr wahrscheinlich - trotz minimaler Anspannung - mit "D-MXXX Gegenanflug XX, Verkehr nicht in Sicht" geantwortet.

Bye Thomas

Wie bist Du/seid Ihr mit der Situation umgegangen?

Wie oben beschrieben... Aus der eigenen Position heraus unsicher und demnach noch gar nichts gesagt (Wird es "durchdringen"?). 

Hier habt Ihr wahrscheinlich - trotz minimaler Anspannung - mit "D-MXXX Gegenanflug XX, Verkehr nicht in Sicht" geantwortet.

Klar, die Situation konnte recht schnell gelöst werden, da er uns dann auf jeden Fall etwas später in Sicht hatte - alles gut. Trotzdem finde ich es bedenklich, dass jemand die heimische Platzrunde entweder nicht kennt oder sich nicht um den übrigen Platzrundenverkehr schert... 

LG
JiMa

Ps.: Um ehrlich zu sein, hatte ich mit diesem Thread durchaus auch im Sinn, dass man sich, entschuldigt meinen wenig ladyliken Ausdruck, etwas "auskotzt"... Und bitte jetzt nicht "JiMa, als Admin solltest Du sowas nicht sagen" o.ä. Ich möchte auch einfach mal raushauen, was ich doof finde und wenn es einen Lerneffekt haben sollte, ist es umso besser! :))

Würde es etwas verändern, wenn man sagt: Du, das macht man aber nicht. oder eben nicht?!

Meine Erfahrung: eher nein

Es handelt sich allerdings dabei nicht um ein "flugplatzspezifisches" Phänomen, sondern um ein ganz allgemeines. "Umgang mit schwierigen Zeitgenossen" ist ein sehr weites Feld und wird dich dein ganzes Leben lang und in allen erdenklichen Situationen begleiten. Jede Situation muss individuell beurteilt werden. Ein erster Ansatz ist meisten: Ruhe bewahren! Auch wenn es manchmal schwer fällt. Mir gelingt das auch nicht immer, aber immer öfter, ein paar Jährchen "Lebenserfahrung" helfen an der Stelle etwas. Ein kleiner Trick ist eine Nacht verstreichen zu lassen und erst dann mit der betreffenden Person in Ruhe darüber zu reden.

Rüdiger

War deine Seele davon nun belustigt? Oder war sie verärgert? Oder was sollten wir daraus lernen? Aber wahrscheinlich sollte es einfach nur lustig sein, oder?

Also das Ganze ist eher à la "Oh Gott, ich glaube ich muss meine Hände vor das Gesicht klatschen und brauche erstmal einen Schnaps." gemeint.

Um die Geschichte nochmal aufzugreifen:
Wir standen zu Dritt in einer gut mit Flugzeugen gefüllten Halle. Die Tore gerade so weit offen, dass man einen Flieger zu Zweit rausrangieren kann. Nun kommt dieser Typ mit der Cessna 172 von einem Rundflug zurück und rollt vorerst bis vor die geöffneten Hallentore. So weit in Ordnung. Nun überlegt er sich aber nochmal ordentlich Gas reinzuschieben, damit er die Schiene für die Hallentore mit dem Fahrwerk überwinden kann. Auf diese Weise und mit ordentlich Umdrehungen auf der Welle rollt er ganz gemütlich in die Halle bis hinten zur Wand, lässt den Motor in der Halle auf entsprechender Drehzahl abkühlen und steigt dann ganz gemütlich aus, als sei nichts gewesen.
Unserer Meinung nach ist so ein Verhalten a) rücksichtslos, b) nicht ungefährlich, c) verantwortungslos und zeugt d) von absolut null Verständnis dafür, was so ein Propeller alles aufwirbeln und ggf. auch beschädigen kann. Meiner Ansicht nach ein absolutes (!) No-Go mit laufendem Motor/Propeller in eine Halle zu rollen.
Ich schüttel schon immer den Kopf, wenn jemand seinen Vogel gerade aus der Halle herauszieht und einfach so das Treibwerk anlässt (der Propellerstrahl ist dabei direkt in die Halle gerichtet).

Die andere Sache, die JiMa meinte, war dass man vielleicht nicht "D-EXXX im Gegenanflug 32" melden sollte, wenn man sich a) etwa 5 km weit von der Platzrunde entfernt befindet und b) bei dieser Piste und mit Blick auf das Anflugblatt rein theoretisch nicht in einem Gegenanflug, sondern wenn überhaupt in einem rechten Gegenanflug einfliegen kann. Diesen rechten Gegenanflug flog er dann nach ca. 5 Minuten auch. Eine weitere Meldung erfolgte nicht...

Ein kleiner Trick ist eine Nacht verstreichen zu lassen und erst dann mit der betreffenden Person in Ruhe darüber zu reden.

Genau das haben wir uns auch gedacht. Gestern wäre dann der Tag gewesen, dass man ihn hätte ansprechen können. Allerdings war das gerade etwas schwierig, weil er mit laufendem Motor in der Halle stand (erneut).

In unserer Halle gibt es eine Betriebsordnung. Dort sind die Do′s und Don′ts nieder geschrieben. Triebwerk in der Halle laufen lassen könnte ich mir gar  nicht vorstellen, wobei in der Halle mit dem Triebwerk Richtung außen deutlich schlimmer ist als umgekehr. Dennoch, mit dem Triebwerk nach Innen und einmal die Betätigungsrichtung des Gashebels verwechselt, das gibt massenweise Kleinholz. Gab es hier nebenan nicht mal den Fall mit dem kleinen, roten UL, der so in die Hangarwand gerauscht ist?

Mal gegoogelt, §4

So ähnlich sieht es auch in den Hallen Schwarze Heide aus.

Nimm noch 2 andere Mithallen-Nutzer. Wenn ihr das Verbot nicht findet, setzt es auf die Hausordnung. Wenn das niemand will, fragt doch mal die Haftpflichtversicherung des Hallenbetreibers oder seht mal in das feuerpolizeiliche Gutachten.

Das ist alles nicht normal.
Johannnes

Motorlaufen lassen in der Halle !!!
Hat der nicht alle Tassen im Schrank? In den Vereinen bzw. Hallen bei denen ich bislang rangiert habe, wäre der verprügelt worden, hätte der auch nur ansatzweise den Propeller innerhalb der Halle inganggesetzt.

Druckt ihm einfach diesen Thread aus und klebt ihn an seine Cockpitscheibe. Vielleicht begreift er dann was für ein hirnrissiges Verhalten er an den Tag legt.

Da gaebe es soviel zu erzaehlen, nur mal exemplarisch 2 Begebenheiten, die mit laufendem Motor zu tun haben:

Jemand rollt mit einer P96 Richtung Tankstelle, allerdings mit geschlossenem Hahn der Parkbremse. In den Tecnams kann man dann ja leider nicht mehr bremsen. Es gab ein recht lautes, haessliches Geraeusch....

Noch viel "besser" ist der hier aus Reunion: Rundflugbetreiber hat es bei seinen Maschinen eingefuehrt, diese nach abstellen des Motors mit Gashebel in Vollgasstellung zu parken, um die Federn am Vergaser zu entlasten (WTF!?!?!? genauso gut kann man eine geladene, entsicherte Knarre rumliegen lassen und abwarten). Es kam, wie es kommen musste, eines Tages liess einer den Motor mit dieser Gashebelstellung an und rauschte volle Granate ins Hangartor...

Und dem Typen mit Motor im Hangar wuerde ich mal die Leviten lesen!


Chris