kurze Vorstellung aus Leipzig

Forum - Plauderecke
  • hi, das ist ja günstig , da kannste immer im Training bleiben.

    Und....schon Termin angedacht , für die Praktische??

    Schreib mal schön weiter was so Passiert...

    Gruß Timmi

  • also, der Termin steht noch nicht fest! Ich will erst noch meine Ziellandungen vertiefen, gemacht habe ich die zwar schon öfter, aber das kann man nie genug üben! Dann muss ich noch den Streckenflug mit Lehrer absolvieren, danach ist angedacht, dass ich den Allein-Streckenflug mache. Und dann ist die Prüfung. Wenn alles läuft, am letzten Septemberwochenende.
  • ...halt uns auf dem Laufenden.!

    Gruß aus Hamburg  u. EDAN

    Timmi

  • So, das Ende der Ausbildung naht mit großen Schritten! Heute stand ein Flug nach Halle-Oppin an. Jetzt, da ich mein Flugfunkfunkzeugnis habe, wollte ich das natürlich gleich mal "live" testen.

    Gestartet sind wir in Taucha, danach gings direkt mit Kurs 297 Grad Richtung Halle, also, mitten durch die Kontrollzone (CTR). Kurz nach dem Start gleich beim Tower den Durchflug durch die CTR genehmigen lassen, zum Glück ist in Leipzig am Wochenende nicht viel los. Also, alles was uns Marco beim Funktraining beigebracht hat, angewendet und ab durch die Mitte! Die sehr freundliche Fluglotsin gab nur vor, dass wir nicht höher als 2000 Fuß fliegen dürfen, ansonsten hatten wir "freie Auswahl". Kurz nach dem Durchflug der CTR haben wir uns vorschriftsmäßig beim Tower abgemeldet und uns gleich in Halle angemeldet! Ein Stress! In Halle habe ich dann 4 Landungen gemacht und danach schnell die Landegebühren bezahlt, wir wollten gleich wieder zurück nach Taucha.

    Auf dem Rückflug habe ich mir gedacht, das ging so super mit der CTR, also, wieder angemeldet und die nette Türmerin war immer noch im Dienst Ich habe nachgefragt, ob ein tiefer Überflug über die Piste 08 links möglich ist, na klar, ich solle nur unter 2000 Fuß bleiben und danach eine Rechtskurve machen! Ab gehts nach unten, ein geiler Anblick!! So eine 4 Kilometerlange Piste aus einem Cockpit zu sehen, dieser Blick ist nur wenigen möglich, ich habs genossen!

    Dann das übliche Prozedere, beim Tower in Leipzig abmelden und in Taucha wieder anmelden. Alles super gelaufen! Nun steht mir noch der Langstreckenflug vor, erst mit meinem Fluglehrer, dann ich ganz allein! Am Dienstag gehts dann über Riesa, Großenhain, Dresden und Kamenz wieder zurück nach Taucha. Ich bin gespannt..... Sollte ich mich verfliegen, vielleicht holt mich ja jemand in Polen wieder ab :-)
  • So,
    wieder zu Hause! Heute stand der gesetzlich geforderte Streckenflug an.
    Mindestens 200 km mit Fluglehrer und mindestens 3 Landungen auf 3
    unterschiedlichen Plätzen müssen absolviert werden. Danach war
    eigentlich geplant, dass ich die Strecke im Anschluss im Alleinflug
    fliege, das hat aber leider zeitlich nicht mehr gepasst. So sind
    Peter und ich heute in Taucha gestartet, dann ging es weiter nach
    Riesa, dann nach Kamenz und weiter nach Rothenburg an der polnischen
    Grenze. Laut meiner Flugplanung sind das 336 km, also, mehr als
    gefordert. Das Wetter passte auch, nur beim Rückflug hatten wir
    Rückseitenwetter, also, etwas schlechtere Sicht und Regen, aber
    unproblematisch. Kurz nach dem Start haben wir uns dann beim
    Fluginformationsdienst München gemeldet und Verkehrsinfos erbeten und
    einen Transpondercode bekommen. Das war ne Funkerei, meine Herren!
    Anmeldung bei FIS, kurz vor Riesa wieder abmelden und in Riesa bei
    Riesa-Info anmelden, dann wieder bei München-Information anmelden, kurz
    vor Kamenz wieder abmelden und bei Kamenz-Info anmelden, und so weiter
    ........ Ende vom Lied war, dass ich heute Abend an mein Handy ging und
    mich mit "Delta-Mike-Alpha-India-Oscar" gemeldet habe, mein Vater dachte
    wahrscheinlich, jetzt ist sein Sohn völlig irre geworden.:-)


    In Rothenburg kurz vor der polnischen Grenze gabs eine herrliche Piste,
    weit über 2000 m lang und 40 m breit, Wahnsinn! Achja, hätten wir etwas
    Geld dabei gehabt, auf dem Nachbargelände konnte man noch ein paar
    MIG-29 für den Vorgarten kaufen. :-)
    Dann ging es wieder zurück Richtung Riesa. In Riesa stieg Peter aus und
    lies mich noch eine Stunde allein fliegen. Mittlerweile konnte ich
    meine Landungen schon so perfektionieren, dass ich ohne Schleppgas kurz
    hinter der Schwelle ankomme, so soll′s sein. Auf dem Rückflug von Riesa
    nach Taucha tat mir Peter ehrlich gesagt etwas leid, ich war der
    Meinung, dass ich meine Außenlandungen noch etwas verfeinern sollte.
    Also, aus 2000 Fuß nach unten geschaut und eine geeignete
    "Notlandefläche" gesucht und Gas raus. Ab gings nach unten, immer schön
    drauf achten, dass uns keine Stromleitungen oder sonstige böse
    Überraschungen in die Quere kommen. Überschüssige Höhe weggeslippt und
    10 m über dem Boden Gas rein und wieder hoch auf 2000 Fuß. So ging das
    ein paar Mal, aber diese Manöver sind wichtig und können nie genug geübt
    werden.

    Damit nicht genug, ich dachte mir, mensch, Langsamflug wäre doch auch noch etwas Schönes!
    Also, Gas raus, Maschine halten und halten und halten, die
    Geschwindigkeit geht fürchterlich in den Keller und irgendwann reißt die
    Strömung ab und die Maschine will abkippen. Man merkt das, indem die
    Maschine "weich wie Pudding" wird, dann heißt es, andrücken, Knüppel
    nach vorn und Sturzflug nach unten um Fahrt aufzunehmen. Das habe ich
    dann noch etliche Male gemacht und ich muss sagen, es hat irgendwie
    richtig Spaß gemacht. Am Donnerstag mache ich meinen Alleinflug nach
    Kamenz und wieder zurück, das Wetter soll ja gnädig zu mir sein.

    Alles in allem, ein herrlicher Flugtag!

  • Tja, eigentlich sollte ich jetzt zusammen mit einem Prüfer im
    Flugzeug sitzen und meinen Prüfungsflug absolvieren, aber stattdessen
    sitze ich zu Hause! Ich hätte gestern meinen Alleinstreckenflug machen
    müssen, aber das Wetter machte mir einen dicken Strich durch die
    Rechnung.

    Die Flugwetterberatung sagte mir gestern, dass sehr
    grenzwertige Sichtflugbedingungen herrschen, so hab ich mich gegen den
    Flug entschieden. Klar, im späteren Fliegerleben kann einem mal eine
    Schlechtwettersituation überraschen,
    aber jeder verantwortungsvolle Pilot startet gar nicht erst, wenn es die
    Bedingungen nicht hergeben. Peter und ich haben vor meinem geplanten
    Flug noch einmal telefoniert und wir waren uns beide einig, dass es
    keinen Sinn macht. Nunja, jetzt gehts erst mal in den Urlaub und danach
    ist ja auch noch Zeit für die Prüfung. Schade, aber erzwingen kann man
    so etwas nicht. Das Wetter war eben gestern nicht auf meiner Seite.

  • ...In Hamburg schein die Sonne und morgen  hoffentlich auch bei Dir.

    Ich drück Dir alle Daumen..

    Gruß Timmi

  • so,
    das war′s dann! Ich habe quasi heute meine Ausbildung abgeschlossen, der
    gesetzlich geforderte Alleinstreckenflug wurde heute absolviert.


    Heute Mittag habe ich mich mit Peter auf dem Flugplatz getroffen und
    meinen Flug von Taucha nach Kamenz und zurück über Riesa vorbereitet.

    Der Flugauftrag war schon fertig, so musste ich nur noch tanken, die
    Vorflugkontrolle durchführen und die Flugwetterberatung einholen. Die
    Kollegen der Wetterberatung gaben "grünes Licht", die VFR-Bedingungen
    lagen vor, wenn auch die Sichten nicht allzugut waren. Aber alles noch
    im Rahmen der Vorschriften.

    Dann gings los, direkt von Taucha
    nach Kamenz geflogen, eine Strecke, die in ca. 50 Minuten zu schaffen
    ist. Fünf Minuten vor dem Flugplatz in Kamenz habe ich mich beim
    Flugleiter gemeldet und der sagte mir, dass ich 14 Knoten Seitenwind zu
    erwarten hätte, na toll! Nunja, runter musste ich und ich war heilfroh,
    dass ich mit Ronny
    Seitenwindlandungen geübt habe, so dass die Landung mit hängender
    Fläche überhaupt kein Problem war. Eine ganz wichtige Erfahrung habe auf
    dieser Strecke gemacht: volle Blase und Turbulenzen, ganz beschissene
    Kombination!!

    Nach dem Bezahlen der Landegebühr und einem Kaffee und einer Zigarette
    gings weiter nach Riesa. Knapp 25 Minuten Flug lagen vor mir. Da ich
    geradewegs auf die Piste 30 zugeflogen bin, habe ich die Flugleitung
    gefragt, ob ein direkter Anflug möglich ist, also ohne in die Platzrunde
    zu fliegen. Na klar, war die Antwort und so bin ich direkt ins lange
    Endteil geflogen. Hier auch wieder beim Flugleiter die Gebühren bezahlt
    und einen Kaffee getrunken.

    Nun stand der letzte Teil eines
    herrlichen Fluges an, zurück nach Taucha. Peter erwartete mich bereits,
    ich hatte meine Rückkehr per Telefon angekündigt. Nach drei Stunden war
    ich wieder zurück und wenn ich ehrlich bin, eine oder zwei Stunden hätte
    ich schon gern drangehangen.

    Tja, das war′s nun mit der Ausbildung, nun steht in den nächsten Tagen die Prüfung an. Schaun mer mal

  • hi ,aus Hamburg

    ..du wirst doch hoffentlich ausgiebig berichten wie die Prüfung war!!!??

    Und die Passagierberechtigung gehört da ja wohl auch zu...

    In dem Sinne..... Holm und Rippenbruch

    Gruß Timmi

  • so, das ist jetzt der letzte Bericht zu meiner Ausbildung!

    Heute war Prüfung und nach ca. 2 Stunden Prüfungszeit gratulierte mir Prüfer Jürgen Gruhl zur bestandenen Flugprüfung. Los ging es heute Morgen gegen 09:00 Uhr auf dem Flugplatz Taucha, ich war etwa eine Stunde früher da und habe die Maschine vorbereitet. Meine Frau Franka kam zur seelischen Unterstützung mit :-)


    Die Prüfungstrecke sollte von Taucha nach Halle-Oppin und zurück gehen.
    Gegen 09:30 Uhr sind wir gestartet und mitten durch die Kontrollzone
    des Leipziger Airports geflogen, also, kürzester Weg. Der sehr gut
    gelaunte Fluglotse vom Tower Leipzig genehmigte uns den Durchflug, so
    dass wir nach knapp 25 Minuten zur Landung in Halle ansetzten. Nach
    einer kurzen Pause gings wieder in die Luft Richtung Taucha, dachte ich
    jedenfalls. Mein Prüfer sagte auf einmal, er will nicht durch die
    Kontrollzone nach Taucha zurück, sondern über Roitzschjora. Na super!
    Irgend so etwas musste ja kommen.

    Na gut, Blick in die
    ICAO-Karte, Kurs ermittelt und los. Kurze Zeit später in 2500 Fuß zog
    mir der Prüfer das Gas raus, Motorausfall! Also, Acker suchen, und die
    Außenlandung einleiten, alles super, es passte. 50 Meter über dem Boden
    Gas rein und wieder hoch auf 2500 Fuß. Kaum oben, peng, Gas raus, er
    wollte noch eine Außenlandung sehen, aber auch die passte. Dann ging es
    Richtung Flugplatz Taucha und dort habe ich meine Zielllandungen
    absolviert. Die erste Landung, naja, reden wir nicht drüber, dafür
    passten die restlichen 3 Landungen. Dann die Anschlusslandung und die
    Gratualation, meine Herren, was war ich froh!

    Ich möchte mich an dieser Stelle ganz herzlich beim ganzen Team vom propellermann.de bedanken! Ihr seid alle eine wahnsinnig tolle Truppe! Ein ganz besonderer Dank geht an meinen Fluglehrer Peter-Michael Elsner, der es tatsächlich geschafft hat, aus einem Fußgänger einen Piloten zu machen, Marco Glombitza würde sagen "Dass ich das noch erleben darf"
    Eine sehr sehr schöne Zeit geht zu Ende, die Ausbildung hat mich zwar
    einige Nerven gekostet und ich hatte auch ab und an den Eindruck, das
    schaffe ich nie, aber es hat sich gelohnt. Jeder kann fliegen lernen und
    es macht eine Menge Spaß.

    Nun gehts in den nächsten Abschnitt,
    ich darf jetzt fliegen lernen, ohne dass ein Fluglehrer neben mir sitzt,
    ich bleibe dem ACLT jedenfalls treu!

    Vielen Dank an alle!

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