Risiko UL Albatros AE 209 o.ä.

Forum - Plauderecke
  • @ BS9
    Nun ist ein Draht/Bowdenzug von 1cm Länge sicher keine Schwebeteilchen, das in der Luft herumweht, wie ein Pusteblumensamen. Deshalb mein Hinweis zum umsichtigen/sauberen Arbeiten an Verbrennungsmotoren und an Fahrzeugen generell.  Ohne hier den Klugscheißer oder Besserwisser raushängen zu lassen: Ich selbst habe im Erstberuf bei BMW gelernt und einige Jahre an Pkw, Motorräder und LKW geschraubt und weiß um die möglichen Fehler, wenn Hobbybastler usw an Motoren herumschrauben, weil sie meinen sie können das ja problemlos alles selbst lösen. Und dann kamen sie an und wir sollten das vermurkste Problem ausfindig machen. Diesen Beruf kann man lernen, das hat sicher viele Gründe. Desweiteren war ich in der Instandsetzung bei den Heeresfliegern. Also spart euch bitte eure Polemik.

    Diese und ähnliche Fragen, die du hier in den Raum gestellt hast, beschäftigen mich seit dem 5.6. ebenfalls. Eben solche Hinweise hatte ich in einem solchen Fachforum erwartet.Danke.

    Gruß aus Wolfsburg
    Carsten
  • Cartoon schrieb:
     Desweiteren war ich in der Instandsetzung bei den Heeresfliegern.


    Also jetzt macht mich deine, natürlich absolut berechtigte, aber eben genau so naive Frage, schon etwas stutzig.

    Im Übrigen verstehe ich deine Nachdenklichkeit, vor allem, da es sich offensichtlich um eine dir sehr nahestehende Person handelte. Auch von mir mein Beileid.

    Wir wissen alle, dass selbst bei aller größter Sorgfalt Fehler passieren können, die sich vorher niemand vorstellen konnte, weil unsere menschliche Fantasie so weit einfach nicht reicht. Das Stück Draht war doch nur als Beispiel gedacht. Oder nimm den Fall im Nachbarthema mit dem rabiaten Flugschüler. Hätte der Fluglehrer sich VORHER vorstellen können, dass das passiert?

    Ich halte es allerdings auch nicht für den richtigen Weg seine quälenden Gedanken mit puren Spekulationen zu befriedigen. Warten wir den Bericht ab, vielleicht hilft der wieder ein kleines Stück Risiko zukünftig zu minimieren. Mehr können wir in der Fliegerei nicht erwarten. Wem das nicht genügt, der muss am Boden bleiben.

    Rüdiger

  • Cartoon schrieb:
    @ BS9
    Nun ist ein Draht/Bowdenzug von 1cm Länge sicher keine Schwebeteilchen, das in der Luft herumweht, wie ein Pusteblumensamen.
    Vielleicht hast Du in einiger Entfernung mittels Seitenschneider einen Bowdenzug/Draht gekuerzt? So ein abgezwicktes Stueckchen fliegt u.U. weeeiiiiiiit weg und mit etwas Pech in einen offenen Vergaser. Nur so als Idee. ;)


    Chris
  • rlippok schrieb:
    Cartoon schrieb:
    Was können mögliche Ursachen für Abstürze wie kürzlich in der Süd-Eifel mit dem einem Ultraleichtflugzeug sein, wie zB hier mit der UL Albatros ...?

    Schau mal in einem Nachbarthema: Ich hatte neulich ein kurzes Stück Draht in der Leerlauf-Luftdüse eines Vergasers stecken, der dort ziemlich Ärger gemacht hat. Die Sache war zwar nicht lebensgefährlich, aber wenn du mir jetzt z.B. erklären kannst, wie dieser Draht dort hinein gekommen ist, dann verrate ich dir die genaue Absturzursache des Albatros.

    Versprochen! ;-)

    Gruß - Rüdiger

    Schon mal an Sabotage gedacht? Ich könnte mir das vorstellen. Es wurden auch schon mehrere Flugzeuge aus niederen Beweggründen in Brand gesetzt (uns das nicht vom Besitzer, um ein Versicherungsprämie zu kassieren...)
  • rlippok schrieb:
    Warten wir den Bericht ab

    Naja, das ist vor allem für die Hinterbliebenen aber auch die, die Antworten suchen eher ein herablassender Rat.
    Wir alle wissen, dass solche Berichte bis zum Erscheinen in der Regel mehrere Jahre brauchen. Als Beispie für viele gibt es für diesen Unfall vom November 2008 noch überhaupt nichts "offizielles".


    Ich kann an einer sachlichen Diskussion über mögliche Unfallursachen nichts verwerfliches finden. Im Übrigen macht die BfU im weitesten Sinne auch nichts anderes!


    Michael

  • FlyingDentist schrieb:Naja, das ist vor allem für die Hinterbliebenen aber auch die, die Antworten suchen eher ein herablassender Rat.

    Ich kann an einer sachlichen Diskussion über mögliche Unfallursachen nichts verwerfliches finden. Im Übrigen macht die BfU im weitesten Sinne auch nichts anderes!

    Das ist nicht herablassend, das ist vernuenftig. Was soll die Spekuliererei bringen? Es kommen 20 versch. Ursachen in Betracht und wenn wir Glueck haben, hat einer zufaellig die richtige Ursache im Sinn, 19 andere werden am Thema vorbeispekuliert. Was soll das an Erkenntnisgewinn fuer exakt diesen Unfall bringen?

    Und nein, die BfU macht etwas anderes. Die haben harte Fakten vorliegen und bilden sich daraus eine Meinung. Die muss nicht immer korrekt sein, manchmal reicht die Faktenlage nicht aus, um sich ein 100% verlaessliches Bild zu machen, aber die Chance ist ungleich hoeher, als bei uns, die wir ueber exakt Null(!) Fakten verfuegen.

    Nichts gegen die Diskussion ueber moegliche Unfallursachen, da kann jeder was lernen. Aber nicht anhand eines noch in der Untersuchung befindlichen Unfalls, schon garnicht mit Toten. Oder was wuerdest Du davon halten, wenn ich jetzt einfach mal losspekuliere und dem Piloten unterstelle, das Flugzeug mutwillig ueberlastet zu haben und damit den Tot des Passagiers auf dem Gewissen hat? Das schreibt sich locker von der Hand, oder? Merkst Du was? Ich hoffe...


    Chris
  • Da hat Michael recht. Die BfU braucht sehr lange und oft ist es dann auch nur ein Sachverhaltsbericht. Habe etwas den Eindruck gewonnen, das da auch nach Priorität gearbeitet wird. Vielleicht haben die auch  mit Personalmangel und Budget zu kämpfen. (unabhängig davon : Behörden arbeiten gerne mit der Vergessenheit der Bevölkerung).

    Angehörige hätte natürlich gerne Antworten. Und besonders die Antwort, dass ihr Liebster daran gar nicht schuld ist. Man kann es sich ja auch nicht vorstellen das ein SO  erfahrener Pilot oder Mechaniker einen SO gravierenden Fehler gemacht hat.

    Leider ist es aber zu einem sehr hohen Prozentsatz die traurige Realität.

    Beim menschlichen Versagen, gibt es die typischen Anfänger Unfälle aber auch die von sehr erfahrenen Personen und sogar  FIs. Außerdem gibt es die Situation das sich  Fehler kumulieren, da ist es besonders problematisch ein Ergebnis zu finden.

    Ich finde es überhaupt nicht negativ wenn ein bisschen spekuliert wird solange  da auch Vermutungen fundiert begründet sind.  Lest mal in den Fliegerzeitungen  das Thema "daraus habe ich gelernt ". Erstaunlich was Murphy so alles bietet.

  • Chris_EDNC schrieb:
    Oder was wuerdest Du davon halten, wenn ich jetzt einfach mal losspekuliere und dem Piloten unterstelle, das Flugzeug mutwillig ueberlastet zu haben und damit den Tot des Passagiers auf dem Gewissen hat? Das schreibt sich locker von der Hand, oder? Merkst Du was? Ich hoffe...

    Was haben solche Unterstellungen und haltlose Schuldzuweisungen mit einer sachlichen Diskussion zutun? Merkst Du was?


    Es ist hier schon eine lange Tradition jeglichen Austausch über solche Ereignisse mit dem Generalvorwurf der Spekulation zu brandmarken und damit zu unterbinden.
    Ich kann mich an eine Unfallserie erinnern, wo diese Vorwürfe gezielt von Herstellerseite kamen ... gestorben wurde weiter!


    Michael

  • Wenn man ein gebrauchtes Fluggerät kauft, kennt man dessen Geschichte und auch die bisherigen Belastungen/Überlastungen und Materialmißhandlungen nicht, auch kann man sich zu Wartungen und Reparturen nur bedingt auf Berichte/Dokumentationen nach Aktenlage einen Überblick verschaffen ... da fand ich die Anregungen / offenen Fragen sehr treffend vom Bluesky9 (...)* 

    Schönen Gruß ins Wochenende aus Wolfsburg
    Gruß Carsten


    [ADMIN EDIT: Darstellung falscher Tatsachen und Schutz des Verstorbenen]
  • Hallo Carsten Cartoon,

    nein, die Attentatsspekulation kann man ausschließen. Denn wenn einer absichtlich dran rumfummelt weiß er nicht wann das Problem für den Piloten einsetzt und er könnte ja mit dem Rettungsschirm leicht überleben.

    Das war ja auch kein Absturz mit Feuerball, denn ein Brand würde die Beweise vernichten.

    Da denkst Du in die falsche Richtung auch wenn Dein Schmerz groß ist.

    Die Aussage "Flugerfahrung seit  2010" sagt nicht viel aus. Wieviel Stunden er nach der Ausbildung geflogen ist geben eher einen  Aufschluss über die Flugerfahrung.  

    Welche "Fragmente" gibt es denn noch?  Vielleicht können wir Dir noch ein bisschen helfen.

    DM

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