Cartoon schrieb:
Desweiteren war ich in der Instandsetzung bei den Heeresfliegern.
Also jetzt macht mich deine, natürlich absolut berechtigte, aber eben genau so naive Frage, schon etwas stutzig.
Im Übrigen verstehe ich deine Nachdenklichkeit, vor allem, da es sich offensichtlich um eine dir sehr nahestehende Person handelte. Auch von mir mein Beileid.
Wir wissen alle, dass selbst bei aller größter Sorgfalt Fehler passieren können, die sich vorher niemand vorstellen konnte, weil unsere menschliche Fantasie so weit einfach nicht reicht. Das Stück Draht war doch nur als Beispiel gedacht. Oder nimm den Fall im Nachbarthema mit dem rabiaten Flugschüler. Hätte der Fluglehrer sich VORHER vorstellen können, dass das passiert?
Ich halte es allerdings auch nicht für den richtigen Weg seine quälenden Gedanken mit puren Spekulationen zu befriedigen. Warten wir den Bericht ab, vielleicht hilft der wieder ein kleines Stück Risiko zukünftig zu minimieren. Mehr können wir in der Fliegerei nicht erwarten. Wem das nicht genügt, der muss am Boden bleiben.
Rüdiger
Cartoon schrieb:Vielleicht hast Du in einiger Entfernung mittels Seitenschneider einen Bowdenzug/Draht gekuerzt? So ein abgezwicktes Stueckchen fliegt u.U. weeeiiiiiiit weg und mit etwas Pech in einen offenen Vergaser. Nur so als Idee. ;)
@ BS9
Nun ist ein Draht/Bowdenzug von 1cm Länge sicher keine Schwebeteilchen, das in der Luft herumweht, wie ein Pusteblumensamen.
rlippok schrieb:Schon mal an Sabotage gedacht? Ich könnte mir das vorstellen. Es wurden auch schon mehrere Flugzeuge aus niederen Beweggründen in Brand gesetzt (uns das nicht vom Besitzer, um ein Versicherungsprämie zu kassieren...)Cartoon schrieb:
Was können mögliche Ursachen für Abstürze wie kürzlich in der Süd-Eifel mit dem einem Ultraleichtflugzeug sein, wie zB hier mit der UL Albatros ...?Schau mal in einem Nachbarthema: Ich hatte neulich ein kurzes Stück Draht in der Leerlauf-Luftdüse eines Vergasers stecken, der dort ziemlich Ärger gemacht hat. Die Sache war zwar nicht lebensgefährlich, aber wenn du mir jetzt z.B. erklären kannst, wie dieser Draht dort hinein gekommen ist, dann verrate ich dir die genaue Absturzursache des Albatros.
Versprochen! ;-)
Gruß - Rüdiger
rlippok schrieb:
Warten wir den Bericht ab
Naja, das ist vor allem für die Hinterbliebenen aber auch die, die Antworten suchen eher ein herablassender Rat.
Wir alle wissen, dass solche Berichte bis zum Erscheinen in der Regel mehrere Jahre brauchen. Als Beispie für viele gibt es für diesen Unfall vom November 2008 noch überhaupt nichts "offizielles".
Ich kann an einer sachlichen Diskussion über mögliche Unfallursachen nichts verwerfliches finden. Im Übrigen macht die BfU im weitesten Sinne auch nichts anderes!
Michael
FlyingDentist schrieb:Naja, das ist vor allem für die Hinterbliebenen aber auch die, die Antworten suchen eher ein herablassender Rat.Das ist nicht herablassend, das ist vernuenftig. Was soll die Spekuliererei bringen? Es kommen 20 versch. Ursachen in Betracht und wenn wir Glueck haben, hat einer zufaellig die richtige Ursache im Sinn, 19 andere werden am Thema vorbeispekuliert. Was soll das an Erkenntnisgewinn fuer exakt diesen Unfall bringen?Ich kann an einer sachlichen Diskussion über mögliche Unfallursachen nichts verwerfliches finden. Im Übrigen macht die BfU im weitesten Sinne auch nichts anderes!
Da hat Michael recht. Die BfU braucht sehr lange und oft ist es dann auch nur ein Sachverhaltsbericht. Habe etwas den Eindruck gewonnen, das da auch nach Priorität gearbeitet wird. Vielleicht haben die auch mit Personalmangel und Budget zu kämpfen. (unabhängig davon : Behörden arbeiten gerne mit der Vergessenheit der Bevölkerung).
Angehörige hätte natürlich gerne Antworten. Und besonders die Antwort, dass ihr Liebster daran gar nicht schuld ist. Man kann es sich ja auch nicht vorstellen das ein SO erfahrener Pilot oder Mechaniker einen SO gravierenden Fehler gemacht hat.
Leider ist es aber zu einem sehr hohen Prozentsatz die traurige Realität.
Beim menschlichen Versagen, gibt es die typischen Anfänger Unfälle aber auch die von sehr erfahrenen Personen und sogar FIs. Außerdem gibt es die Situation das sich Fehler kumulieren, da ist es besonders problematisch ein Ergebnis zu finden.
Ich finde es überhaupt nicht negativ wenn ein bisschen spekuliert wird solange da auch Vermutungen fundiert begründet sind. Lest mal in den Fliegerzeitungen das Thema "daraus habe ich gelernt ". Erstaunlich was Murphy so alles bietet.
Chris_EDNC schrieb:
Oder was wuerdest Du davon halten, wenn ich jetzt einfach mal losspekuliere und dem Piloten unterstelle, das Flugzeug mutwillig ueberlastet zu haben und damit den Tot des Passagiers auf dem Gewissen hat? Das schreibt sich locker von der Hand, oder? Merkst Du was? Ich hoffe...
Was haben solche Unterstellungen und haltlose Schuldzuweisungen mit einer sachlichen Diskussion zutun? Merkst Du was?
Es ist hier schon eine lange Tradition jeglichen Austausch über solche Ereignisse mit dem Generalvorwurf der Spekulation zu brandmarken und damit zu unterbinden.
Ich kann mich an eine Unfallserie erinnern, wo diese Vorwürfe gezielt von Herstellerseite kamen ... gestorben wurde weiter!
Michael
Hallo Carsten Cartoon,
nein, die Attentatsspekulation kann man ausschließen. Denn wenn einer absichtlich dran rumfummelt weiß er nicht wann das Problem für den Piloten einsetzt und er könnte ja mit dem Rettungsschirm leicht überleben.
Das war ja auch kein Absturz mit Feuerball, denn ein Brand würde die Beweise vernichten.
Da denkst Du in die falsche Richtung auch wenn Dein Schmerz groß ist.
Die Aussage "Flugerfahrung seit 2010" sagt nicht viel aus. Wieviel Stunden er nach der Ausbildung geflogen ist geben eher einen Aufschluss über die Flugerfahrung.
Welche "Fragmente" gibt es denn noch? Vielleicht können wir Dir noch ein bisschen helfen.
DM
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