Mal eine provokante Idee...

Forum - Plauderecke

  • BlueSky9 schrieb:
    Hallo!


    @peter

    > Die Manövergeschwindigkeit ist vielleicht für Kunstflieger
    > interessant, nicht für uns ULer.

    nein - die Va ist eine fundamentale Größe zur Beschreibung der
    Lastaufnahmefähigkeit der Flugzeugstruktur im Bezug auf Luftkräfte.

    ...


    Ganz nebenbei:

    Nach spätestens 3h muss ich sowas von pinklen...    ;)


    BlueSky9


    @BlueSky9: Va ist eine Geschwindigkeit. Punkt. Um die, wie du sie nennst, "Lastaufnahmefähigkeit der Flugzeugstruktur in Bezug auf Luftkräfte" zu definieren, bedarf es weiterer Parameter. Mir fällt da z. B. ein, dass sich volle Ruderausschläge bei bestimmten Geschwindigkeiten auf die Flugzeugstruktur bei verschiedenen Modellen anders auswirken. Als Beispiel sei hier einfach mal ein voller Höhenruderausschlag bei 150 km/h bei einer C42 und einer Z602 genannt. Ich bin davon überzeugt, dass bei einer Z602 höhere Kräfte auftreten. Insofern kann man die Va verschiedener UL-Modelle nicht heranziehen, um deren Festigkeit zu vergleichen. Da würde sich eher Peters Vergleich unter Zuhilfenahme der Höchstgeschwindigkeit in starker Turbulenz anbieten.


    Ganz nebenbei: Und jetzt soll die ganze UL-Gemeinde unter dem kleinen Volumen deiner Harnblase leiden?  ;-)


    Eric

  • Eric schrieb:

    Eine verpatzte Landung bei Seitenwind muss nicht unbedingt die zulässige Seitenwindkomponente einer Maschine widerspiegeln. Bei einer Seitenwindlandung ist ja auch ein wenig Geschick des Piloten gefragt, womit ich nicht Moins fliegerische Qualitäten angezweifelt haben will. Ich denke mal, jeder von uns legt mal gute und nicht so gute Landungen hin.


    Eric


    Aber natürlich! Eric, da bin ich voll bei dir. Sollte bei meinem Verglich Polemik durchgeklungen sein, dann bitte ich das zu verzeihen. Dennoch sehe ich gewisse Parallelen: Zuerst ist "alles machbar", am Ende stehen wir trotzdem auf dem Boden der Tatsachen. Vielleicht sehe nur ich das so.

    Im Grunde wundert mich das ganze nicht: In anderen Threads wird darüber diskutiert ob nun 120 oder 130 Liter Sprit in die 602 passen. Die fantastisch großen Gepäckfächer werden als schlagendes Kaufargument angeführt usw. Es ist doch kein Wunder, dass dem Halter das Thema Gewicht offensichtlich völlig aus dem Ruder läuft. Anstadt sich DARÜBER Gedanken zu machen, versucht er nun krampfhaft die Sache zu legalisieren. Und wenn ich Roland wäre, dann würde ich auch jedem Kunden beruhigend auf die Schulter klopfen und ihm augenzwinkernd erklären, dass er den Vogel bedenkenlos bis 590 kg fliegen kann. Schliesslich möchte ich meine Flieger gern gewinnbringend vom Hof haben. Ich vermute, Roland hat das Luftfahrtaluminium neu erfunden bzw. legiert... dazu sind alle anderen offensichtlich zu doof.

    Rüdiger

  • Moin moin

    Was von mir zum Thema Bauunsterschiede UL-LSA.
    Bei der Skylark weiß ich es definitiv, daß es keine Unterschiede gibt zwischen den Vögeln die nach Aminerika gingen und den hier verkauften. Die Skylark ist von Haus aus eine LSA-Konstruktion, daher auch der Kampf, um auf 297kg Leergewicht zu kommen.
    bb
    hei
  • Ich verstehe um ehrlich zu sein die ganze Diskussion nicht so recht.


    Jeder der eine UL Lizenz erworben hat, hat dies doch im vollen Wissen um die besagten Grenzen getan.


    Die Argumentation, dass man ja während der Ausbildung zu 80% illegal mit FI unterwegs ist, mal aussen vor gelassen bin ich der Meinung, dass nur weil evtl. eins-zwei UL Muster auch "Baugleich" als LSA verkauft werden, es trotzdem unnötig ist, aus diesem Grund da irgendetwas in den Regularien zu verändern.


    Meiner Meinug nach wird da andersrum ein Schuh draus.


    Nur weil die Luftsportgeräte mittlerweile wie Flugzeuge aussehen, sind es immernoch Luftsportgeräte und das anheben eines MTOW ändert nichts am Eigentlichen Problem.


    Wie schon mehrmals erwähnt, liegt das Problem doch darin, dass die Hersteller versuchen, den Markt nach Nachfrage zu versorgen.


    Das Ding soll Dieses und Jenes können, 100l Kraftstoff und Gepäck laden können, bequem sein, schnell und auf de Papier Stabil wie n Jet.


    So, die Hersteller Bauen sowas und das Ding wiegt dann 3xx kilo.


    Blöd, denn Pilot und Sprit an bord bedeutet MTOW + X!


    Statt das Eigene (konsum)Verhalten zu überdenken sind wieder alle anderen schuld...Staat, Hersteller, der liebe Gott usw.


    Im übrigen ist noch nie etwas wirklich BESSER geworden, wenn man einfach nur die Regularien drumherum geändert hat.


    Überspitzt könnte man sagen, seit carbon usw. verfügbar sind, Motorentechnik weiteretwickelt müsste mtow +rettung für neue UL wieder runter auf 450kg.


     

  • MOIN schrieb:


    Sorry passt nicht in mein Weltbild. "Geht nicht" gibt es in meiner Welt nicht!
    Sonst wäre ich nicht da wo ich heute bin!



    Wo kann ich das Thema der über 472,5 = Zuständigkeit der EASA schwarz auf weis nachlesen?Bitte Quellen und Faktennennung! Danach weis ich wo ich meine Idee plazieren kann!

    Na, ich befürchte, da wirst Du aber Dein Weltbild ein wenig anpassen müssen!

    Nach der "REGULATION (EC) No 216/2008 OF THE EUROPEAN PARLIAMENT AND OF THE COUNCIL
    of 20 February 2008", auch genannt "Basic Regulation" fallen prinzipiell alle Luftfahrzeuge in den Zuständigkeitsbereich der EU, delegiert an die EASA.

    Artikel 4 beschreibt Geräte, Personal und Verfahren, auf die diese Verordnung anzuwenden ist. Ausgenommen sind gemäss Artikel 4(4) die in Annex II genannten Geräte.

    Im Annex II sind die UL's unter (e), unsere 3Achser-Doppelsitzer unter Unterpunkt (v) aufgeführt:

    (e) aeroplanes, helicopters and powered parachutes having no more than two seats, a maximum take-off mass (MTOM),
    as recorded by the Member States, of no more than:
    ..
    ...
    (v) 472,5 kg for a land plane, two-seater equipped with an airframe mounted total recovery parachute system;

    Wenn Du also in Deutschland gerne ein höheres ABFLUGgewicht durchsetzen möchtest, müsste also zuallererst die
    europäische Basic-Regulation, quasi das "Grundgesetz" des europäischen Luftrechtes, geändert werden.

    Und diese Änderung müsste von deutscher Seite gegen den Willen politisch starker Mitgliedsstaaten wie England und Frankreich, allerdings mit der Unterstützung eines politsich nicht so starken Mitglieds wie der Tschechei erfolgen!

    "Geht nicht gibts nicht" mag zwar nicht in Dein Weltbild passen, ist aber leider zur Zeit politische Ralität in Europa.

    Grüsse
    Thomas
  • Hallo,ich habe den SPL aus Kostengründen gemacht. Um zu (für meine Begriffe) bezahlbaren Preisen das Hobby fliegen, auch zu zweit immerhin, ausüben zu können.  Das Problem das sich mir nun nach 5 Monaten stellt ist aber schlicht und ergreifend, dass ich mit zwei Personen und einer Tour über Platzumgebung hinaus mich zumeist illegal bewegen müsste. Weil die Flugzeuge nicht entsprechend zuladbar sind? Nein. Warum diskutiert man fast ausschließlich hierüber?
    Ich finde die Kisten sind ZU SCHWER KONSTRUIERT! Ich würde mir nen bezahlbare Flieger für zwei kaufen, habe aber bislang erst zwei gefunden, die wenigstens so um die 240-260kg wiegen.. Das Problemmist doch dass die LSGs trotz ihrem zu hohen Gewicht dennoch gekauft werden.. sonst würden die Hérsteller zügig leichtere Maschinen herstellen. 

    Meine bescheidene Meinung.. ;-)
  • Sag mal Rüdiger,

    "Im Grunde wundert mich das ganze nicht: In anderen Threads wird darüber
    diskutiert ob nun 120 oder 130 Liter Sprit in die 602 passen. Die
    fantastisch großen Gepäckfächer werden als schlagendes Kaufargument
    angeführt usw. Es ist doch kein Wunder, dass dem Halter das Thema
    Gewicht offensichtlich völlig aus dem Ruder läuft."

    Was soll das? Wieso driftest Du hier in persönliches ab?


    Wir haben ja gar kein Flugzeug, wir haben ja nur ein
    Luftsportgerät... Ich frag mich dann was eine Piper J3 mal ursprünglich
    war, die ist heute eine ausgewachsene E Klasse Maschine, war
    ursprünglich aber mal in unserer Gewichtsklasse unterwegs mit ursprünglich 34PS...... Uups, ich
    verstehe, man hat dem Piperle nicht gesagt das es ein Luftsportgerät
    ist. Deswegen fliegt sie auch in der Luftfahrzeug Luft und nicht in der
    Sportgeräte Luft.



    Aber ich hab verstanden das es Tatsache ULer gibt die einfach mit dem zufrieden sind was aktuelle Aktenlage ist und man keine Änderung haben möchte. Könnte ja positiv sein....

    Versteh ich zwar nicht aber kann ich mit leben.


    Und Herrgot ja, ich könnte mir ne E-Klasse kaufen, ich dürfte Sie sogar fliegen, mir würde eine 602 mit "E" reichen.

    Was ändert sich dann für mcih? Nix, ich hab ein "E" hinten draufkleben.... Tolll! Dann flieg ich endlich ein "richtiges" Flugzeug und kein "Luftsportgerät"  Ich könnte wiehern vor Lachen wenns nicht so traurig wäre.....

    Kein Wunder das die Lycosaurier Fraktion uns nicht ernst nimmt wenn wir schon selbst der Meinung sind das wir ja kein Flugzeug haben......

    Typische Diskussion in der Kneipe:

    Und was hast Du so für Hobbys?
    Ich fahre Mountainbike
    Und Du?
    Ich fliege.
    Ehrlich? Cool! Was denn?
    Ein Ultraleicht.
    Ach diese Drahtgestelle mit Stoff?
    Ne,ne, ist schon ein richtiges Flugz... äh Luftsportgerät
    Wie "Luftsporgerät"
    Ja die UL′s sind keine Flugzeuge...... Das sind Luftsportgeräte
    Wie jetzt?
    Ja die sehen so aus wie Flugzeuge, simulieren das aber nur, der Gesetzgeber sagt das sind Luftsportgeräte.
    Wie, so zum rumturnen?
    Ne, das dürfen wir nicht!
    Wieso?
    Na weil es Luftsportgeräte sind und die dürfen das nicht!
    Und was ist dann daran "Sport"
    Na, weil die so leicht sind...

    Schwimmen die auf Milch? ;-)



    Ich hab gerade nen Lachanfall.......
  • Was heisst zu  schwer konstruiert?
    Vergleiche mal Golf 1 und Golf 7(?). Das Verhältnis Leergewicht zu Zuladung ist bei ULs ja im Prinzip schon super, im Vergleich zu Echos. Ein Ausweg wäre wie in der Formel 1 Monocoque zu backen, aber dann wäre es nicht mehr bezahlbar. Über die Avionik ließe sich etwas einsparen, wenn wir aufs GPS-Navi etc. verzichten würden.
    Wenn die ELA-Klasse so gekommen wäre, wie es am Anfang gehofft und gewünscht, dann wären wir aus dem Schneider. Leider hat sich die "klassische" Flugzeugindustrie durchgesetzt und den Preis für eine Zertifizierung so hoch geschraubt, daß es für kleine UL-Schmieden nicht machbar ist.
    Ich persönlich würde auch den PPL oder LAPL machen, wenn das Flugzeug preislich auf UL-Niveau liegen würde.
    bb
    hei
  • Ich wollte es eigentlich nicht, aber jetzt muss ich mich nochmal in die Diskussion einbringen. Es scheint mir hier etwas emotional aus dem Ruder zu laufen. Fakt ist doch, dass die UL (Luftsporgeräte) "erwachsen" geworden sind dank neuer Materialien, besserer Technik und und und ..


    Fakt ist auch, dass es tatsächlich richtige Flieger geworden sind und Tatsache ist auch, dass viele Piloten, die noch vor Jahren über UL gelästert haben inzwischen auf die Luftsporgeräte "runtergestiegen" sind, aus welchen Gründen auch immer. Der Kundenkreis für die UL hat sich gewaltig verändert, bzw. erweitert. Sie werden zum Schleppen eingesetzt, verchartert, zur günstigen Schulung, als Agrarhelfer, als Überwachungsflugzeuge und nicht zuletzt als Plattform für hochqualifizierte Fotoflüge, wahrscheinlich ließe sich die Liste noch fortsetzen.


    Das MTOW hat sich von 400 kg über 450 kg auf 472,5 kg erhöht, weil es eben gute Fluggeräte sind, bei denen allerdings gewisse physikalischen Gesetze genauso gelten und daher eben nur in den zugelassenen Grenzen geflogen werden dürfen. Aber eben in diesen Grenzen sind sie inzwischen universell einsetzbar. Nun stellt man fest, dass nicht alle Menschen Jockeygewichte von 55 kg und weniger haben. Also kann es doch kein Problem sein, diese zuverlässigen Fluggeräte, die ohnehin in anderen Ländern in derselben Bauweise als LSA oder VLA mit bis zu 600 kg betrieben werden, um wenige Kilos zu erhöhen, wie es z.B. die Tschechen gemacht haben (oder darf ein Tscheche sein UL in Deutschland nicht betreiben?)


    Ein UL, dass mit Auftriebshilfen als Wasserflugzeug oder Amphibium betrieben wird, darf komischer Weise ein zulässiges Abfluggewicht von  517,5 kg auf die Waage bringen und auch diese Fluggerät darf ich mit meinem UL-Schein fliegen, auf Wasser allerdings nur nach Einweisung. (Siehe hier: www.flywhale.de ) In meiner UL-Lizenz steht überhaupt keine Gewichtsangabe, dort ist lediglich aufgeführt das ich entweder ein 3-achs- oder gewichtskraftgesteuertes UL fliegen darf.  Also, wo ist das Problem mit der um einige Kilo zu erhöhenden Abflugmasse?


     

  • Danke das Du wenigstens meinen logischen Ansatz verstanden hast und ebenso mal mit einem Märchen bzgl. dessen was in meiner Lizenz drin steht wieviel kg ich bewegen darf......
    Ich sags ja, ich bin immer wieder erschüttert welches geballte Halbwissen als de facto dargestellt wird.
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