Können Sie ein Flugzeug fliegen?

Forum - Plauderecke
  • Fällt während des Fluges eines Linien- oder Charterflugzeuges ein Mitglied der Mindest-Cockpit-Besatzung aus, gängig sind heute zwei, dann wird man fragen, ob es unter den Passagieren eine Person gibt, die fliegerische Erfahrung hat.

    Das muss nicht eine Person mit gültiger Lizenz für das betroffene Flugzeug sein. Es kann auch schon der Inhaber eines AZF sein oder jemand mit einem nicht gültigen CPL, ATPL oder einer IFR Lizenz. Je nach Qualifikation wird das verbliebene Mitglied der Besatzung diese Person zu assistierenden Tätigkeiten im Cockpit heranziehen. 

    Nur Kenntnisse über das richtige rudern mit den Rudern helfen wegen fehlender Kenntnisse des Systems nicht weiter. Auch möchte ich den sehen, der noch nie einen Instrumentenanflug und eine anschließende Landung gemacht hat, wie der ein komplexes System, wie modernes Verkehrsflugzeug das ist, sicher auf die gewünschte Piste bringt. Vorher lag die fliegerische Erfahrung des Assistenten im Feeling für einen 90PS Rotax Piston und nun wollen die vielen Pferdchen zweier oder vierer Turbinen geführt werden. Funzt garantiert nicht.

    Diese Suche nach einem Assistenten kommt vor, sehr selten, ist aber so vorgesehen.
 Die Führung des Flugzeuges oder dessen Landung wird man diesem Assistenten nicht anvertrauen, auch wenn er schon tausende von Landung mit einem A380 auf dem heimischen Computer sanft hingelegt hat.

  • Also, ich würde mich ganz locker ins Cockpit schwingen, den
    AP raus machen und erst mal schauen, wie sich das Teil im Langsamflug anfühlt;
    Geschwindigkeit auf 230kt, Fahrwerk raus, Klappen stufenweise ausfahren und auf
    den Stall bei ca. 130kt warten, Nase runter, Schub geben, Vergaservorwärmung..
    äh, lassen wir das ;-)



    Spaß beiseite; ich würde mir das schon zutrauen, ein paar
    Gegebenheiten vorausgesetzt: AP ist drin, die Maschine fliegt erst mal alleine.
    Autom. Thrust-Management passt, genug Treibstoff vorhanden, die Kiste fliegt
    stabil. Wer mal gelernt hat, die Dreamfleet 737 im Simulator zu steuern, der
    sollte zumindest wissen, wo welche Knöpfchen sind und wie so ungefähr die
    Speeds sind. Mein Ziel wäre, das Teil keine Sekunde von Hand steuern zu müssen,
    sondern lediglich Cockpit- und Knöpfchenjockey, gemäß Anweisungen vom
    Bodenpersonal (nicht unbedingt vom Einwinker/Follow-Me-Fahrer), spielen zu müssen. Mit FMC/FMS, Autopilot, Flightdirector und
    Autoland, sollte die Kiste eigentlich mehr oder weniger alleine zum Boden
    finden…

  • Andi_Air schrieb:Mit FMC/FMS, Autopilot, Flightdirector und
    Autoland, sollte die Kiste eigentlich mehr oder weniger alleine zum Boden
    finden…

    So sieht′s aus !


  • Zu dem Thema kann ich nur eins sagen. Ich habe zuhause in
    meinem Hobbyzimmer einen Original Nachbau einer Boeing 737/800 stehen und habe
    schon mehrere hundert Stunden darin verbracht.



    Ich würde allerdings niemals in einem echten Notfall
    versuchen die Maschine manuell zu landen. Ich kenne zwar die Abläufe, Funktionen
    und Positionen der Schalter, allerdings gibt es doch gravierende Unterschiede
    zwischen einem Simulator und einer Realen Maschine.



    Ich hätte aber zumindest schon mal das Wissen wie ich den
    Autopiloten und das ILS programmieren könnte.



    Wir UL Piloten haben den Vorteil das wir einige Abläufe der
    Fliegerei besser verstehen und uns hinein versetzen können… ( wir kennen z.B.
    die internationale Notfrequenz)  Allerdings
    würde es bei vielen  schon bei der
    Bedienung des Funkgerätes scheitern!!!



    Ich hoffe nur dass wir niemals in den Genuss kommen diese
    Erfahrung zu machen.



    Also ohne fremde Hilfe ist es ausgeschlossen…

  • Tassilo schrieb:

    Ich habe zuhause in
    meinem Hobbyzimmer einen Original Nachbau einer Boeing 737/800 stehen und habe
    schon mehrere hundert Stunden darin verbracht.




    Wenn das kein Scherz ist, musst du unbedingt ein paar Bilder hier hochladen. Das muss ich gesehen haben :)

    Steve

  • Andi_Air schrieb: Autom. Thrust-Management passt, genug Treibstoff vorhanden, die Kiste fliegt
    stabil. Wer mal gelernt hat, die Dreamfleet 737 im Simulator zu steuern, der
    sollte zumindest wissen, wo welche Knöpfchen sind und wie so ungefähr die
    Speeds sind. Mein Ziel wäre, das Teil keine Sekunde von Hand steuern zu müssen,
    sondern lediglich Cockpit- und Knöpfchenjockey, gemäß Anweisungen vom
    Bodenpersonal (nicht unbedingt vom Einwinker/Follow-Me-Fahrer), spielen zu müssen. Mit FMC/FMS, Autopilot, Flightdirector und
    Autoland, sollte die Kiste eigentlich mehr oder weniger alleine zum Boden
    finden…

    Aha, verstehe. So einfach ist das. Deshalb darf man nach dem kurzen Bewegen einer C150 auch ohne weiteres eine C210RG  fliegen
    Auch wurden die Type Ratings ja aufgehoben, weil es ja alles überall das gleiche ist. Auch ist es eine wunderschöne Situation im Computer eine 737 gelandet zu haben. Dann weiß man auch wo die "Knöpfchen" für FMC/FMS/Autopilot/Flightdirector und Autoland in einem Airbus sind. Ist ja überall das gleiche. Auch die Performance Daten sind bei einer Cessna 150, einer 737 und einem A 320 ja sehr ähnlich. Autoland hat ja jeder Flieger. Auch versteht ja jeder ohne Probleme die Kommunikation mit den Leuten am Boden aufzunehmen und deren Anweisungen zu verstehen und umzusetzen. Wir sind ja alles völlig coole Piloten. Deshalb wurde JAR FCL auch dahingehend abgeändert, dass man mit dem Lapl bis 560 Tonnen fliegen darf. Zwar nur national, weil die anderen Nationen mit dem Finger an die Stirne tippen.
    Es gibt jetzt vermutlich auch eine Petition, die verlangt, dass die Lizenzen für den A320 und die 737 auch mit UL Stunden erhalten werden können.
    Juten Fluch kann ich da nur sagen.

    P.S. Nicht vergessen, die GoPro noch außen auf die Fläche kleben.... 
    P.S. 2 @tassilo  So wie du argumentierst würde ich auf der Notfrequenz schon vor dem Losrollen um Hilfe rufen
  • Rteissen schrieb:
    Deshalb darf man nach dem kurzen Bewegen einer C150 auch ohne weiteres eine C210RG  fliegen

    Für die 150er und die 210er gibt's jedenfalls kein Typerating (Musterberechtigung).


    Insofern darf ein 150er-Pilot, wenn er über eine Unterschiedsschulung "Einziehfahrwerk" verfügt, die er sich auf jedem x-beliebigen Muster erflogen haben kann, luftrechtlich ohne weiteres eine 210er Cessna pilotieren. Sind auch nur ungefähr 1.000 kg maximale Differenz.


    Michael

  • OsramBulb schrieb:

    Wenn das kein Scherz ist, musst du unbedingt ein paar Bilder hier hochladen. Das muss ich gesehen haben :)

    Steve

     
    Nein das ist kei Scherz, so bin ich an die reale Fliegerei gekommen... (meine Frau war es Leid das ich immer nur in meinem Simulator sitze und Sie nichts davon hat! :-))

    Ich kann die Tage gerne mal ein paar Bilder hochladen....

    @rteissen

    Ich wollte damit nur sagen das ich es mir nicht zutrauen würde... Ein Verkehrsflugzeug ist nunmal ein komplexer Arbeitsplatz und die Einstellung vieler Systeme ist nicht möglich ohne fremde Hilfe!!!
  • Tassilo schrieb:
    ...
     
    Nein das ist kei Scherz, so bin ich an die reale Fliegerei gekommen... (meine Frau war es Leid das ich immer nur in meinem Simulator sitze und Sie nichts davon hat! :-))

    Ich kann die Tage gerne mal ein paar Bilder hochladen....

    ...

    BITTE!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
  • Rteissen schrieb:
    Aha, verstehe. So einfach ist das. Deshalb darf man nach dem kurzen Bewegen einer C150 auch ohne weiteres eine C210RG  fliegen
    Auch wurden die Type Ratings ja aufgehoben, weil es ja alles überall das gleiche ist. Auch ist es eine wunderschöne Situation im Computer eine 737 gelandet zu haben. Dann weiß man auch wo die "Knöpfchen" für FMC/FMS/Autopilot/Flightdirector und Autoland in einem Airbus sind. Ist ja überall das gleiche. Auch die Performance Daten sind bei einer Cessna 150, einer 737 und einem A 320 ja sehr ähnlich. Autoland hat ja jeder Flieger. Auch versteht ja jeder ohne Probleme die Kommunikation mit den Leuten am Boden aufzunehmen und deren Anweisungen zu verstehen und umzusetzen. Wir sind ja alles völlig coole Piloten. 


    Hallo heißes, oder besser, altes(?) Eisen,



    jetzt bin ich mir nicht ganz sicher…, hast du meinen Post nicht
    gelesen, oder nicht verstanden – hoffe, ersteres ist der Fall?!



    Wie auch immer; tatsächlich würde ich mir eher zutrauen,
    eine B737 nach Anweisungen so „einzustellen“, dass diese mich automatisch
    landet, als z.B. eine Seneca manuell zu landen. Ja, das denke ich tatsächlich. Und
    nochmal ja, die bei renommierten Airlines aktuell eingesetzten B737 haben eine
    Autoland-Funktion, wie du auf A320 kommst, weiß ich nicht, auf diesen Typ bezog
    sich weder Biene noch ich.



    Was hast du nur mit der 150er? Die Cessnas fliegen sich doch
    eh alle gleich langweilig, viel zu träge, viel zu lange Ruderwege und ne Sicht;
    einfach nur traurig. Schon mal versucht, ein Flugzeug über dir ins Sichtfeld zu
    bekommen, keine Chance.



    Mach‘s gut!

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