Hangelar - boah, haben die nen Knall!

Forum - Plauderecke
  • Ja, haben die dort.... vor allem wenn man bedenkt, dass dadurch immer und immer wieder die gleichen Häuser überflogen werden... nun, dumme Menschen gibt es halt überall. Die Bonner Kollegen tun mir echt leid mit so einer dummen Nachbarschaft geplagt zu sein.
  • ADS-B hat nicht nur Vorteile!
    Inwieweit aber die Broadcast der GA überhaupt oder für eine eventuelle Strafverfolgung aufgezeichnet werden dürfen, ist bestimmt juristisch vermintes Gebiet. Die gleichen Leute, die sich einerseits über die Voratsdatenspeicherung echauffieren, plädieren hier für ein lückenlose Überwachung.


    Michael

  • Ich frage mich, wie kommt man als Anwohner auf derartige Ideen? Ich meine, es ist doch nicht so, dass der Flugplatz auf einmal dort hingeplumst wäre, oder? Und es ist doch auch nicht so, dass dort Nachtflug betrieben würde, oder? Dass dort im Minutentakt die Flieger runtergingen, oder? Dass die dortigen Piloten nicht bemüht wären, den Anwohnern entgegen zu kommen?!


    Mal ganz ehrlich: wer von euch hätte denn Lust, wenn samstags bestes Wetter wäre, sich im Garten auf die Lauer zu legen und Abstände von Flugzeugen zu imaginären Korridoren zu messen? Was ist da bloß schiefgelaufen? Ist ja nicht so, dass es keine wirklich wichtigen Themen gäbe, über die es sich nachzudenken lohnte. Na ja, es wird schon Gründe für ein derartiges Verhalten geben, wenngleich ich gar nicht einmal glaube, dass es allein auf eine Neiddebatte sondern eher auf eine "Ich-bin-gegen-alles-Debatte" hinaus läuft... Oder weil manche Menschen einfach zu satt sind, und keine "wirklichen" Probleme haben, oder sich von ihren "wirklichen" Problemen ablenken wollen.


    Kennt hier zufällig jemand ein solch nettes "ich-bin-gegen-Flugzeuge" Exemplar? Wie sind die so drauf?

  • Andi_Air schrieb:
    Kennt hier zufällig jemand ein solch nettes "ich-bin-gegen-Flugzeuge" Exemplar? Wie sind die so drauf?

    Persönlich kenn'ich Gott sei Dank keinen!
    Unser Platz hat diesbezüglich paradiesische Zustände. Wir haben kein Lärmproblem und leben im Einklang mit unseren Anrainern. Lediglich ein Hausbeitzer hat tierische Angst, dass ein Flieger auf sein Haus fallen könnte - kein Witz - so dass wir um sein blaues Ziegeldach einen großen Bogen fliegen.


    Aus welchem Klientel sich die Anrainer von Hangelar rekrutieren, sollte klar sein, war Bonn nicht einmal Regierungssitz und sind heute nicht noch erhebliche Teile der Bundesverwaltung dort angesiedelt?


    Unser Platz liegt auf dem flachen Land. Wenn die Einwohner nicht hauptberuflich in der Landwirtschaft arbeiten müssen die meisten mit dem PKW zur Arbeitsstelle pendeln. Da gibts keinen wirklich funktionierenden ÖPNV. So wohnen da halt nur wenige Lehrer und Beamte ...


    Michael

  • ich kenne nämlich auch keinen. Daher ist es mir um so unverständlicher zu begreifen, was da in Hangelar abgeht! Dass man mal sagt: "Mensch, die Flieger gehen mir auf den Keks, will Mittagsschlaf machen". Einverstanden. Dann aber einen derartigen Zirkus zu veranstalten, als ginge es um EDDF, EDDM... unbegreiflich.
  • Ich kenne son paar von dieser Spezies. Leider, weil einige meiner Freunde ebendieser Berufsgruppe angehören, sind das fast immer Lehrer. Die haben die Zeit für son Unsinn. Ich hab grundsätzlich nichts gegen Lehrer, aber wir haben immer wieder diese Berufsgruppe am Rohr, wenn′s Ärger gibt....
  • Carlson schrieb:
     aber wir haben immer wieder diese Berufsgruppe am Rohr, wenn′s Ärger gibt....


    ... sag' ich doch. Und leider trifft folgendes auch zu:


    "Das Parlament, das ist mal voll und ist mal leerer, aber immer voller Lehrer!"


    Wenn man das im Hinterkopf behält, wundert einen nichts mehr.


    Michael


    PS: Und damit das etwas besser wird, hab'vor über 25 Jahre eine Lehrerin geheiratet. Von ihr geht seither keine Gefahr mehr aus, ich hab'sie ständig im Auge. Außerdem konnte ich sie zuerst überreden und dann überzeugen, den Gleitschirmschein zu machen.

  • Ich denke, wenn man jahrelang an einem Flugplatz wohnt und allmählich älter wird, die Stressbelastbarkeit sinkt, nimmt man Lärm eher als störend wahr, als das bei jüngeren Leuten vielleicht der Fall ist.

    Wenn dann noch so eine "Bürgerinitiative" anfängt, Rabatz zu machen, kann natürlich ein permanentes "Scharfmachen durch interessierte Kreise" die Leute allmählich radikalisieren.

    Kommen noch so ein paar profilierungssüchtige Schlaumeier dazu, die sich der Sache annehmen, ist man schnell in der "Hangelar-Situation". Den Rest erledigen dusselige Politiker und die schreibende Zunft. Fürstenfeldbruck lässt grüßen.

    Die Gegner reduzieren Fliegen immer auf Lärm, Privilegien und Umweltbelastungen.
    Bei Flugplatzfesten kann man aber feststellen, die große Mehrheit ist von der Fliegerei fasziniert. Also, muss man Wege finden, diese Begeisterung zu übertragen.

    Sicherlich ist auch Rücksichtnahme und ein persönliches Ernstnehmen der einzelnen Betroffenen sehr wichtig.
    Vermutlich wird mancher, der auf die Palme gebracht wurde, durch aus moderater denken, wenn man mit ihm mal Auge in Auge gesprochen und seinen Ärger ernsthaft zur Kenntnis genommen hat.
  • Ich hatte neulich schon mal meine etwas konfliktreichen Ideen zu Fluglärmgegnern gepostet und bin - wie oft - auf wenig Gegenliebe gestoßen, was ich aber gut verkraften kann. Hier wird aber deutlich, worum es geht. Ganze Generationen von Mediatoren haben es in Bonn mit den Gegnern versucht. Mit Erklärungen, mit Kompromissen, mit Entgegenkommen - es hat nichts genutzt. Das Prinzip "Luftverkehr" kommt einfach nicht in den Köpfen an. Das Recht auf ... Luftverkehr, die Pflicht zur Luftverkehr-Infrastruktur, St. Florian, es kommt immer wie es kommen muss. In der Geschichte des Fluglärms gibt es den begreifenden Gegner nicht. Bitter, tragisch, aber so ist es nun mal. Wenn man die Finger in die Flamme hält, verbrennt man sich. Man kann es gerne 2000x probieren, man verbrennt sich immer noch.

    Der Artikel demonstriert es hervorragend. Die Gegner und die Medien schreiben sich in einen Forderungsrausch und klopfen sich gegenseitig auf die Schulter oder der richtigen Bastion, die man da verteidigt. Es wird sich auch immer ein Anwalt finden, der das gegen Honorar formuliert.

    Wir wissen doch, wie das ausgeht. Wie man in Hangelar landen darf, ist keineswegs im Ermessen oder im Forderungskatalog einer BI und eines optimistischen Anwalts. Das werden die aber nie begreifen, bis ein Richter ihnen das abschließend erklärt und auch dann wird es eben Zeit, die nationalen/internationalen Gesetze zu ändern. Man kann es aber nicht verhindern, also muss man es so teuer machen, wie möglich. Lange Prozesse, viele Gutachter, und wenn die erste BI pleite ist und bei den Bürgern Unmut entsteht, weil dieser "Kampf" Einzelner 30.000 Euro in die Gemeindekasse frisst, deswegen Kindertagesstätten geschlossen werden sollen, erst dann ist der richtige Kriegsschauplatz erreicht. Wer wirklich noch glaubt, eine BI sei offen für sinnreiche Argumente und juristische Expertisen, der ist angenehm naiv. Ein Miteinsteller bekam mal Besuch von einem Dritten in der Halle, der ihn anpöbelte (auf dem Flugplatz, in der Halle!), weil wegen seines Fluges einige Millionen Vögel aufgeschreckt sind und wahrscheinlich 2000 mit Herzinfarkt gestorben sind. Mit den Leuten kann man nicht reden. Die sind so gewernert, auf 180, die kriegt man ohne Sedativa nicht wieder auf die Erde. Wutbürger! In der Spezialversion Medien-propellierte Wutbürger, denn die haben immer sofort eine Kamera dabei und inszenieren ihre Empörung. Übrigens auch die angekündigte und eskalierte Exkommunikation vom Flugplatz  (Betreten nur für Piloten und Berechtigte.)


    Von der Hangelaer Homepage: "Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben." (Alexander von Humboldt) DAS ist meine Bibel.

    Truxxon
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