Bananenbieger schrieb:Das stimmt natürlich, aber leider sind da physikalische Grenzen. Es müsste also was anderes als ein Akku werden.
da leichte und kompakte Akkus mit hoher Energiedichte für so ziemlich alles vom LKW bis zum Smartphone benötigt werden, weswegen genug Geld in die Forschung fließt, um dort vernünftige Fortschritte zu machen.
Ich warte da einfach mal ab, was die Forschung hervorbringt.
Vergangenes Jahr habe ich irgendwo einen Artikel über Silizium-Lithium-Akkus gelesen, die angeblich 6x mehr Energie pro Gewichtseinheit im Vergleich zu den Lithium-Ionen-Akkus speichern können. Gehen wir mal von realistischen 4x aus, dann wäre ein 95kWh Akku statt momentan 700kg nur noch 175kg schwer.
Oder um es praktischer zu sagen: Die o.g. Velis Electro könnte dann 3h Reichweite haben und wäre gewichtsmäßig wahrscheinlich sogar als 600kg UL mit der geforderten Zuladung machbar.
Es ist wohl eher die Frage, ab wann die "Grünen-Umwelt-Mokel", die Fliegerei, so wie wir sie betreiben, einfach verbieten oder massiv einschränken werden, bzw. neue Flugzeuge mit der alten Antriebstechnologie nicht mehr zulassungsfähig sind.
Zum Platzrundenschrubben, mit Wechselakku, wie beim Modelflugzeug und einem Hangar mit großem Solardach oder Windmühle mit langem Kabel, wird ein Schuh daraus.
Bananenbieger schrieb:Würde mich freuen, ehrlich. Aber glaube ich nicht in näherer Zukunft. Derzeit geht die Forschung in Richtung Lithium-Solid State und Natrium oder Aluminium Chemie. Von allen ist aber kein extremer Sprung in Sachen Energiedichte zu erwarten, anders sieht es eher bei der Ladedauer aus. Teils haben die keine Vorteile in Sachen Energiedichte, teils 20 bis 30% besser, und das ist Forschung die bestenfalls in 5 Jahren in der Breite auf den Automobilmarkt kommt. Für den Automobilmarkt ist das vollkommen ausreichend, wenn man da im Kompaktwagen 500 km Reichweite und 15 Minuten Ladedauer zu einem erschwinglichen Preis hat, dann ist das Thema durch. Zum Fliegen reicht aber auch das nur zum Kirchturmfliegen und nicht um mal eben von Wiesbaden an die Nordsee oder die Alpen zu fliegen.
Wir haben bei der E-Mobilität den Vorteil, dass da große Innovationssprünge zu erwarten sind, da leichte und kompakte Akkus mit hoher Energiedichte für so ziemlich alles vom LKW bis zum Smartphone benötigt werden, weswegen genug Geld in die Forschung fließt, um dort vernünftige Fortschritte zu machen.
Bananenbieger schrieb:Dafür brauchst Du kein Tauschakku. Das Thema hat sich erledigt. Im Auto hast Du bereits jetzt Ladezeiten (80%) von 20 Minuten, und da ist am ehesten noch was drin. Und im Flugzeug ist das dementsprechend alles nur eine Frage der Kühlung und Leistungselektronik die man verbaut.
Also mit den von mir angepeilten 150-200km Reichweite und dem angesprochenen Tauschsystem à la Gogoro (Beispielvideo) wäre das für mich das ideale Gerät zum Luftwandern.
MtCenis schrieb:Ich wäre mir da nicht so sicher. Unternehmen Apple drängen darauf, dass sie möglichst kleine, leichte und ausdauernde Akkus bekommen. Das Thema ist also nicht nur in unserer kleinen Nische relevant.
Aber glaube ich nicht in näherer Zukunft. Derzeit geht die Forschung in Richtung Lithium-Solid State und Natrium oder Aluminium Chemie.
Aber auch Airbus und andere Größen in der Luftfahrt forschen an Akkus für Flugzeuge. Nicht zuletzt, weil die kommerzielle Luftfahrt ein extremes Interesse daran hat, dass sie in Zukunft emissionsfrei unterwegs ist.
MtCenis schrieb:Tauschakkus sind aber extrem praktisch. Erstens dauert der Tausch vielleicht ein bis zwei Minuten und zweitens ist es günstiger, wenn man irgendwo auf dem Flugplatz eine Ladestation für mehrere Akkus hinstellen, statt das ganze Vorfeld und alle Hangars mit Ladeeinrichtungen für die parkenden Flugzeuge auszustatten. Zudem kann man bei Events mit ungewöhnlich hohem Flugaufkommen auch einfach geladene Akkus von anderswo herankarren.
Dafür brauchst Du kein Tauschakku. Das Thema hat sich erledigt. Im Auto hast Du bereits jetzt Ladezeiten (80%) von 20 Minuten, und da ist am ehesten noch was drin.
Bananenbieger schrieb:Mag sein, aber die Physik und Chemie können sie nicht ändern. Ich will nicht sagen dass nicht noch irgendwann ein Durchbruch kommen kann, aber das wäre komplett andere Technologie und auch nicht in den nächsten 5 Jahren auf dem Markt, einfach weil derzeit nichts in der Pipeline im Labor ist. Das ist grundlegende Physik: Um an die Energiedichte von Verbrennungstreibstoffen zu kommen musst Du Molekularverbindungen ändern. Da reicht es nicht, ein paar Ionen hin und her zu schieben. Bei allem was ein Akku im weitesten Sinne ist hast Du auch viel tote Masse drin: Elektroden und Elektrolyte (oder Ionensiebe im weitesten Sinne).
Unternehmen Apple drängen darauf, dass sie möglichst kleine, leichte und ausdauernde Akkus bekommen.
Bananenbieger schrieb:Ich wette da eher auf E-Fuels und konventionelle Turbinen, oder allenfalls Amoniak-Brennstoffzellen, die dann aber nicht auf der Langstrecke. Auf experimenteller Basis eher noch neue physikalische Wasserstoff-Speicherprinzipe.
Aber auch Airbus und andere Größen in der Luftfahrt forschen an Akkus für Flugzeuge.
Bananenbieger schrieb:Events sind kein Markt. Technisch ist ein fest verbauter Akku immer überlegen, weil man ihn viel besser anpassen und integrieren kann, was gerade im Flieger wichtig ist. Ob Du in 2 Minuten einen Akku tauschst oder in 10-20 Minuten lädst ist weitestgehend egal, gerade beim Flugzeug, wo ein Zwischenstopp ohnehin länger dauert als Tanken an der Autobahntankstelle. Das Thema ist auch bereits entschieden. Es ist auch weitaus günstiger Ladestationen zu installieren, als Ladestationen plus Akkus plus Personal was die Akkus lädt, am besten noch 5 verschiedene Modelle und dann noch das Problem von Pfand/Miete/Gewährleistung.
Tauschakkus sind aber extrem praktisch. Erstens dauert der Tausch vielleicht ein bis zwei Minuten und zweitens ist es günstiger, wenn man irgendwo auf dem Flugplatz eine Ladestation für mehrere Akkus hinstellen, statt das ganze Vorfeld und alle Hangars mit Ladeeinrichtungen für die parkenden Flugzeuge auszustatten. Zudem kann man bei Events mit ungewöhnlich hohem Flugaufkommen auch einfach geladene Akkus von anderswo herankarren.
Bananenbieger schrieb:Aktuelle Akkus, die bereits in Großserie verbaut werden, liegen derzeit bei 250WH je Kilo. Damit wiegt ein 95kwh Akku nach Stand der Technik nicht 700kg sondern 380kg. Der Akku der Velis hat eine deutlich geringe Energiedichte. Ich vermute, das hängt mit der Zertifizierung zusammen. Die Entwicklung schreitet voran. Was die gravimetrische Energiedichte angeht allerdings eher langsam. Zudem fokussieren sich die PKW-Hersteller momentan darauf die Akkus vor allem günstiger und noch haltbarer zu machen. Daher kommen in PKW immer mehr LFP-Akkus zum Einsatz, die eine etwas geringere Energiedichte habe, die aber schneller und häufiger geladen werden können. Trotzdem bin ich zuversichtlich, dass wir 350-400WH je Kilo in den kommenden 4-5 Jahren erreichen werden. Damit sollten 2h Endurance plus Reserve mit einem UL locker machbar sein. Mir würde das reichen.
Vergangenes Jahr habe ich irgendwo einen Artikel über Silizium-Lithium-Akkus gelesen, die angeblich 6x mehr Energie pro Gewichtseinheit im Vergleich zu den Lithium-Ionen-Akkus speichern können. Gehen wir mal von realistischen 4x aus, dann wäre ein 95kWh Akku statt momentan 700kg nur noch 175kg schwer.
Außerdem: In die Entwicklung von Festkörperakkus fließen derzeit viele Milliarden (z.B. Quantum Scape). Mit dieser Technik werden Akkus mit >500wh je Kilo möglich. Es ist aber schwer abschätzbar, wann das in Großserien verfügbar sein wird.
Nordseepilot schrieb:Und was machste dann nach den 2 h am Zwischenlandeplatz?
Damit sollten 2h Endurance plus Reserve mit einem UL locker machbar sein. Mir würde das reichen.
Chris
Laden
Es braucht also neben der 2 h Reichweite auch ein flächendeckendes Schnellladenetz an den eropäischen Flugplätzen. Schau′n mer mal. Ich lehne mich nicht zu weit aus dem Fenster, wenn ich sage, dass weder du noch ich das erleben werden.
Chris
Aktuell sind 22 Besucher online.