@der_aussiedler, ulrichx und Jonathan,

vielen Dank für Eure Beiträge! Sie sprechen eine deutliche Sprache!!

@Funktionär und Deine Mitoffiziellen,

meine Vermutung ließe sich doch ganz einfach seitens der Wettbewerbsleitung durch eine ähnliche oder folgende offizielle Erklärung entkräften:

"Bei allen Wertungsflügen zur Deutschen Meisterschaft 2012 hat der Wettbewerbsleitung folgende W&B-Berechnung des Sieger-ULs vorgelegen:

• Leermasse: 285,5 kg


• Besatzung: 150 kg (netto)


• Ausrüstung: 15 kg (Kleidung, Wettbewerbsutensilien, etc.)


• Treibstoff: 22 kg ( 30l Super )

Diese W&B-Berechnung wurde auf Plausibilität und Richtigkeit geprüft.

Ort, Datum                 Name und Unterschrift eines Funktionärs"

 

Kein großer Aufwand also und schon hätte man's mir wieder einmal gezeigt!

Michael

Hi Michael,

was bitteschön hättest du mit dieser offiziellen Erklärung gewonnen? Oder irgendjemand? Das alles mit rechten Dingen zugegangen ist? Das keiner gedopt war? Keiner seine Reifen heimlich vorher getestet hat?
Das reicht nicht! Ich verlange eine offizielle Erklärung, daß

• Die am Fluggerät angebrachten Kennzeichnungen in Größe, Schreiftart, Anbringung und Farbkontrast den gesetzlichen Regelungen entsprechen bzw. eine entsprechende Ausnahmeregelung vorgelegen haben.
• Die Übereinstimmung der Ausschläge von Landeklappen und Rudern innerhalb der zulässigen Toleranzen mit den Angaben im Kennblatt überprüft worden ist.
• wartet nur, ich werd schon noch irgendwelche Details finden, die bei Nichterfüllung die Zulassung des UL in Frage stellen.
  

Wenn der Veranstalter sich scheut, diesen kleinen Aufwand zu treiben, um meine Minimalanforderungen an eine Deutsche Meisterschaft zu erfüllen, was soll ich nur davon halten...

Jungs, wir hatten es schon weiter vorn. Wir wissen alle, welche Luftsportgeräte in unserem Land wie geflogen werden. Das Interesse der Piloten an der Teilnahme an einer Deutschen Meisterschaft drückt sich in der Teilnehmerzahl aus. Ich kann mir nicht vorstellen, daß die Veranstaltung populärer/interessanter/schöner würde, wenn die Veranstalter auf die Mäkeleien nichtteilnehmender Klugscheißer Rücksicht nehmen würden...

Ich bin mal als Zaungast dabei gewesen, ich fand die Veranstaltung interessant. Hab mich aber ob meines Trainingsstandes nicht getraut mitzumachen. Wenn die DM irgendwann mal wieder in meiner Gegend stattfindet sehn wir weiter.

Vielleicht könnte ich mir ja eine gute Platzierung erklagen. Schaun wir mal.

Ulf

ranger22 schrieb:
was bitteschön hättest du mit dieser offiziellen Erklärung gewonnen?

Na dann bringen wir's doch mal auf den Punkt:

Eigentlich sind wir uns doch einig!
Niemand von offizieller Seite kann und wird diese Erklärung abgeben. Sie wäre nämlich schlicht und einfach unwahr und der Unterzeichner könnte dadurch in größere Schwierigkeiten geraten.

"Der Deutsche Meister 2012 ist bei seinen Wertungsflügen überlanden und damit illegal geflogen."

Das ist die eigentliche Botschaft, die wir so oder so der Website des DAeC entnehmen können, egal ob diese Erklärung noch erfolgt oder man sich von offizieller Seite weiter in betretenes Schweigen hüllt.

Die Administration in Form der Beauftragten hat die UL-Fliegerei nach und nach gegen die Wand gefahren. ULs sind eben nicht die besseren Echos. Trotzdem hat man diese Entwicklung zugelassen, ja sogar noch befördert. Als Ergebnis lässt sich heute keines dieser Muster zweckbestimmt legal zweisitzig betreiben, nicht mal bei der Deutschen Meisterschaft und schon gar nicht bei der Schulung.

Dass das kaum jemanden gefällt, ist mir klar. Aber wie naiv muss man denn sein, vor diesem Hintergrund offizielle Deutsche Meisterschaften abzuhalten und solche fragwürdigen Muster unreflektiert und ungeprüft zuzulassen und dann sogar noch als Deutsche Meister auf der Hompage zu feiern. Das ist nicht besser als die Internetvideos von irgendwelchen Himmels- und anderen Affen, die sich auch einen Sch... um gesetzliche Rahmenbedingungen und Vorschriften scheren!

Michael

PS: Jetzt erwarte ich aber mindesten 10 rote Daumen!

Hallo Michael,
bringen wir es vielleicht auch auf das Komma. Diese Entwicklung hat in ausnahmslos allen Ländern, bei denen 450/472kg ULs fliegen ganz gleich stattgefunden. Was wunder, es fliegen ja auch überall die gleichen Luftsportgeräte.

Dein Angriff richtet sich also (mal wieder) gegen die Verwaltung, die Verbände, die Hersteller der dicken ULs und so weiter.

Du triffst aber vor allem die Veranstalter, Teilnehmer... Die mit viel Aufwand und Engagement eine Veranstaltung ausgerichtet haben, trainiert haben, Freizeit ans Bein gebunden haben. Mit dem Ziel, etwas für die UL-Fliegerei zu tun, (nicht nur) die eigenen fliegerischen Fertigkeiten zu vervollkomnen. Mit der Motivation die ultraleichtfliegenden Eigenbrötler der unterschiedlichen Sparten zusammenzubringen. Und vieles mehr.

Aber klar, wenn es um höhere Ziele, wie die Revolution gegen die mafiöse UL-Zulassungsverschwörung geht, der du dich offenbar verschrieben hast, da müssen solche Kleinigkeiten schon mal zurückstehen.

Ich finds bescheuert.

Ulf

Naja, es läuft immer auf die gleiche Abfolge raus:
Erst klein reden, dann in′s lächerliche ziehen, dann den Kritiker in die Schmuddelecke stellen. Oder in herabwürdigender Weise beleidigen. (..."die Mäkeleien nichtteilnehmender Klugscheißer"...)

@ ranger22, ich sage ja nicht, dass man als Kritiker viel mit den Mäkeleien erreicht, schon damals hat es nie groß was gebracht und man propagierte den "volksdeutschen" Spruch: "Reden ist Silber, schweigen ist Gold".
Für mich ist das aber nur Schönreden, Vernebeln und Tatsachenverdrehung von Rechtsbeugungen in der Luftfahrverwaltung.

Du sagst eben kontra, ich sage re...  :-)

Moin,
sorry, dass ich nicht ständig online bin und blitzartig auf jede Frage geantwortet habe.
Jetzt habe ich wenigstens verstanden, worum es den Kritikern geht.
Sie möchten nicht wissen, ob anspruchsvolle Navigationsaufgaben mit Bravour gelöst wurden, nicht wissen, wie es ist, wenn man in einer klassischen Notsituation sein Fluggerät auf einem kleinen Stück Erde herunter bringt, sie möchten nicht, dass es am Ende ein wenig PR gibt, die unseren Sport der Öffentlichkeit bekannt machen.
Sie möchten mehr Blockwarte in unserem Sport. Sie möchten, nachdem die Blauhemden in NRW nicht mehr mit der Waage durch die Gegend fahren, dass andere diese Aufgabe wahrnehmen. Warum nicht auch noch Drogen- und Alkoholkontrollen einführen. Nachschauen, ob alle Wartungsanweisungen beachtet wurden  , nicht irgend etwas eingebaut ist, das nicht in der Ausrüstungsliste steht?
Hallo? Geht′s noch?
Jeder Pilot ist dafür verantwortlich, dass er sein Luftfahrzeug im legalen Rahmen betreibt - technisch und fliegerisch
Und um die drängendste Frage zu beantworten: nein, bei der DM  wurde  das Abfluggewicht nicht kontrolliert.
Und: nein, das Gewicht des Flugzeuges hat keinen  Einfluss auf das Ergebnis der Aufgabe. Anders als das Gewicht beim Boxen oder das Doping beim Radfahren, die Größe des Schlägers beim Tennis, die Form des Balls beim Fußball, die Zahl der Pinne beim Bowling.
Nun habe ich auch noch gelesen: "Die Administration in Form der Beauftragten hat die UL-Fliegerei nach und nach gegen die Wand gefahren."
Gut, dass ich davon noch nichts gemerkt habe. ;-)
Spaß bei Seite.
Ich verstehe, dass ich den fliegenden Zahnarzt nicht begeistern kann, im kommenden Jahr an der 25 UL-DM teil zu nehmen.
Ich verstehe, dass die Veranstalter noch mehr auf die Pauke hauen müssen, damit sich die Tatsache, dass es eine UL-DM auch im kommenden Jahr gibt, überall herum spricht.
Ich verstehe, dass in Foren lesen zeit- und nervenschonender ist, als zu schreiben.
Und ich hoffe, dass es wenigstens ein paar mitlesende Piloten gibt, die nun so neugierig geworden sind, dass sie sich beim nächste Mal anmelden.
In diesem Sinne,
Wolfgang

@ Funktionär, ich verstehe nur zu gut, dass Du Dich angepinkelt fühlt. Ihr organisiert, arbeitet hart und mit Eueren Helfern stellt ihr eine Veranstaltung auf die Beine, die sicherlich Spaß vermittelt und die fliegerischen Fähigkeiten fördert. Dafür gebührt Euch aller Dank und alle Anerkennung. Und es ist auch müßig, immer noch auf den Verbänden rumzuhacken.

Die Ursache aller Kritik an den Zulassungsverfahren liegt sehr lange zurück. Damals wurden gravierende Fehler gemacht. Damals wurde die Aufsichtspflicht verletzt, damals wurde massiv gegen die bestehenden Bauvorschriften verstoßen. Und lange Zeit hatte das Auswirkungen auf die Prüfertätigkeit. Da wurden Gewichte bescheinigt dass die Schwarte krachte.

HEUTE weiß man um diese Geschichten. Es ist durch allen Protest und Klageverfahren inzwischen nahezu jeder informiert, was mit seinem UL im Bereich Gewichte los sein könnte.
Wenn man heute propagiert, das Leergewicht ist nicht mehr das entscheidende Zulassungs- (und Legalitäts-) Kriterium, dann hat man die Verantwortung für den legalen Betrieb den Piloten zugeschoben und ich betone: Da gehört sie auch hin.
Man kann die bestehenden Ungereimtheiten nur schwer und ohne Gesichtsverlust von Seiten der Luftfahrtverwaltung beheben. Also sitzt man das aus. Ich an deren Stelle würde das vermtl. ganz genauso machen. Auch wenn′s Sch... ist! Das weiß auch Jo Konrad und F. Einführer ebenso. Die Verantwortung für Nichtstun im UL-Bereich liegt im Bundesverkehrsministerium, sonst nirgends.

Hier mal ein kleines Beispiel:

C42 (leer): 290 kg
Pilot: 75 kg
Begleiter: 75 kg
Gepäck: 5 kg
Benzin für 2 Stunden inkl. Reserve: 27,5 kg

Gesamtgewicht: 472,5 kg :)

PS.:

Ich verstehe, dass die Veranstalter noch mehr auf die Pauke hauen müssen, damit sich die Tatsache, dass es eine UL-DM auch im kommenden Jahr gibt, überall herum spricht.

Ihr könnt auf unsere Mithilfe zählen. Sagt einfach Bescheid :)

sukram schrieb:
Hier mal ein kleines Beispiel:

C42 (leer): 290 kg
Pilot: 75 kg
Begleiter: 75 kg
Gepäck: 5 kg
Benzin für 2 Stunden inkl. Reserve: 27,5 kg

Gesamtgewicht: 472,5 kg :)

Siehste Doc, geht doch!

:-) 

Also ich hätte gern die 75Kg............
Rüdiger