Also mal ehrlich: Wollen wir uns als ULer wirklich so einer Diskussion stellen? Wenn das ernsthaft der Fall sein sollte, d.h. Wir stellen uns selbst und das auf dem Wettbewerb erreichte in Frage aufgrund einer möglichen Gewichtsüberschreitung. Und falls wir dann anfangen mit Anwälten zu Wettbewerben zu gehen, genau dann ist der "Spass" zu Ende. Dann lass uns alle verkriechen und heimlich unter Vermeidung allen möglichen Fehlern ( wenn das dann überhaupt noch geht, seeeehr fraglich) unser Hobby, das UL-Fliegen frönen. Ist es das was wir wollen? Sollten diese Fragen überhaupt  gestellt werden? Dürfen sicherlich, nur zu welchem Zweck und wem nützt das? Wollen wir uns den Spass wirklich verderben? Ganz ehrlich, bisher hab ich das aus dieser Richtung gar nicht gesehen. Jetzt denke ich darüber nach. Was Michael sagt ist nicht ohne. Hat mir als Verantwortungsvoller ULer etwas die Laune auf solche Veranstaltungen verhagelt, alleine weil ich nun daran denken muss, das irgendwann der Erste genau diese Fragen auf dem Wettbewerb stellen wird und die Leistung eines Anderen damit anzweifelt. Michael, das ist keine Kritik an deiner Frage und du wirst sicher nicht derjenige sein, der sowas machen würde, aber es wirft ein Schatten auf eine bisher von solcher Diskussion verschonten schönen Veranstaltung, die allen immer sehr viel Spass gemacht. Ganz ähnliche Gründe haben mich seinerzeit veranlasst, trotz Qualli nicht an einer Segelflug-DM teilzunehmen. Es hätte mir schlicht weg kein Spass gemacht.

Hoffen wir, dass wir lange von solchen Überlegungen verschont bleiben. 

Gruß vom Carlson

Carlson schrieb:
Also mal ehrlich: Wollen wir uns als ULer wirklich so einer Diskussion stellen?

Ich habe das Gefühl, dieses Thema wid nur in ULer-Kreisen diskutiert. Wenn ich an die vielen Landesmeisterschaften und  Deutschen Meisterschaften im Motorflug, an Deutschlandflüge denke, wo die langen Kerls sich in die vollgetankte und mit Reisegepäck geprofte C152 und ähnliche Zweitsitzer der Weltergewichtklasse gequetscht haben....
Da kam keiner auf die Idee die "Ehrenhaftigkeit eines offizielen Titels" in Frage zu stellen.
W&B ist etwas wichtiges, ohne Frage. Die Diskussion darüber, weil nie endend, absolut langweilig.
Die Melange Diskussion Gewicht-Titel-Ehre ist aus meiner Sicht nur peinlich.....

Hallo FD,

ich erklär Dir das mal.  Es gibt die EU die EASA, das VM, die Verbände, die UL Regeln und es gibt den Spaß für freie Flieger.

Die Vorschriften sind so komplex, dass da eh keiner mehr durchblickt (Du als Ausnahme vielleicht ?)   oder es interpretieren kann wie man es braucht.

Das ist etwa so wie bei den Zahnärzten. Da ist auch alles geregelt ( mit der Kasse und so). In der Praxis sieht es dann doch anders aus und es gibt Spielräume die man  so oder so auslegen kann. Und schon springt ein Flugzeug für einen raus. (ich sprechen nicht von Dir aber es gibt auffällig viele Piloten in dem Berufsstand). Da macht der Beruf doch wieder Spaß. Ab und zu wird dann auch mal einer verdroschen wenn er es übertreibt:) . Wie bei den Fliegern.

Was lernen wir von Lance und Co ? wird alles nicht so heiß gegessen, alle machen mit  und am Ende haben Sie Ihren Spaß ( und Millionen). Die Pedanten schauen zu und schieben Frust.

Lebbe ist so einfach... und riskant so wie so

DM  

Carlson schrieb:
... das irgendwann der Erste genau diese Fragen auf dem Wettbewerb stellen wird 

Naja wenn man so ein Siegerfoto sieht, drängt sich die Frage doch förmlich auf. Kaum besser als die einschlägigen Internetvideos, wo freiwillig Luftrechtverstöße mitunter mit Tatzeit, Tatort und Täterschaft dokumentiert werden.
Hätte ich mal erzählt, dass ich mit Luciano P. in meiner Mühle geflogen wäre, hätte das sicher ähnliche Fragen aufgeworfen.

Carlson schrieb:
... und die Leistung eines Anderen damit anzweifelt. 

Nein, die Leistung bliebe dabei völlig außerhalb der Kritik. Es geht nur um die "Regelverletzung".
Jeder, der sich schon einmal einem ernsthaften sportlichen Wettkampf gestellt hat weiß, dass der Protest in allen Reglements ( s. auch FAI) ein fester Bestandteil ist, und in entsprechenden Fällen auch genutzt werden kann.

Carlson schrieb:
... du wirst sicher nicht derjenige sein, der sowas machen würde

Nein, ich würde das wahrscheinlich nicht machen, weil ich leider mit meiner C42 aus Gewichtsgründen an so einem Wettbewerb nicht teilnehmen kann.

Carlson schrieb:
... aber es wirft ein Schatten auf eine bisher von solcher Diskussion verschonten schönen Veranstaltung

Das erweckt den Eindruck, als würde diese schöne Veranstaltung mit Dreck beworfen. Das ist aber nicht der Fall.
Vielmehr tritt auch hier ein gewisser Grad an Inkompetenz und Ignoranz der Verantwortlichen zu Tage, was man natürlich nur sehr ungern zugeben möchte.

Carlson schrieb:
Hoffen wir, dass wir lange von solchen Überlegungen verschont bleiben. 

Genau, Vogelstraußpolitik wie immer.

Rteissen schrieb:
Die Melange Diskussion Gewicht-Titel-Ehre ist aus meiner Sicht nur peinlich.....

Niemand hat hier etwas von Ehre gefaselt. Es geht schlicht um die Einhaltung des (FAI)Reglements.
Aber Du hast recht, diese Diskussion sollte einigen wirklich mehr als peinlich sein!

DeltaMike schrieb:
Die Vorschriften sind so komplex 

Stimmt, die Einhaltung von 472,5 kg Abflugmasse ist wirklich eine äußerst komplexe Vorschrift!

DeltaMike schrieb:
Das ist etwa so wie bei den Zahnärzten. Da ist auch alles geregelt ( mit der Kasse und so). In der Praxis sieht es dann doch anders aus und es gibt Spielräume die man  so oder so auslegen kann.

Das ist natürlich völlig falsch.
Das können wir gerne mal persönlich oder meinetwegen aber auch öffentlich erörtern.
Vielleicht sehen wir uns ja in Bad Pyrmont.

DeltaMike schrieb:
Lebbe ist so einfach...  

Falsch! Lebbe geht weiter!

Michael

FlyingDentist schrieb:

Rteissen schrieb:
Die Melange Diskussion Gewicht-Titel-Ehre ist aus meiner Sicht nur peinlich.....

Niemand hat hier etwas von Ehre gefaselt. Es geht schlicht um die Einhaltung des (FAI)Reglements.
Aber Du hast recht, diese Diskussion sollte einigen wirklich mehr als peinlich sein!

Ich hatte deinen Text nirgends als Faselei bezeichnet, nur du....
Du schreibst, der Titel der Tour de France sei nichts mehr wert. Da die Konten der Armstrongs und Kollegen sicherlich sehr wertvoll sind, kann es sich nur bei deiner (s.o.) eindeutig nur um den Verlust des Wertes Ehre handeln.

Rteissen schrieb:
Ich hatte deinen Text nirgends als Faselei bezeichnet ...

Ok, das stimmt!
Mich störte nur der Begriff "Melange Gewicht-Titel-Ehre".
Wie gesagt, von etwas ideellem wie Ehre war hier nicht die Rede. Diesen Grundwert menschlichen Zusammenlebens wird man hier wohl auch vergebens suchen.
Und der Wertverlust der systematisch unlauter erworbenen Titel ("Tour de France" und eventuell auch "Deutscher Meister, Dreiachser doppelsitzig") findet in den Augen der Fans und Beobachter statt.

Michael

*kurzmaleingreift

Nochmal kurz zur Erklärung: 

• In diesem Thread geht es um die 24. Deutsche UL Meisterschaft in Gelnhausen
• In diesem Thread geht es um die Gewichtsproblematik bei UL

Man kann das übrigens an den jeweiligen Überschriften erkennen :)

Also hier bitte alles zur 24. DM in Gelnhausen, in dem anderen Thread alles zum Gewichtsproblem. 
Danke :)

FlyingDentist schrieb:

DeltaMike schrieb:
Die Vorschriften sind so komplex 

Stimmt, die Einhaltung von 472,5 kg Abflugmasse ist wirklich eine äußerst komplexe Vorschrift!

Michael

Verzeihe es uns doch bitte Michael. Im Gegensatz zu dir sind wir alle genau so dumm wie die Hummel.

FlyingDentist schrieb:
...

Carlson schrieb:
Hoffen wir, dass wir lange von solchen Überlegungen verschont bleiben. 

Genau, Vogelstraußpolitik wie immer.
Aber selbst schuld, wenn man solche Bilder auf der Seite des DAeC veröffentlicht!

...

Michael

Wenn sich hier jeder dran halten würde an solch eine Politik, dann müssten wir nicht über so einen Mist hier schreiben/lesen!

Ein paar Dinge zur Richtigstellung: Ich bin kein "Offizieller vom DAeC".
Wenn es so ist, dass die Wettbewerbsregeln dazu führen, dass ein Wettbewerb gar nicht durchgeführt werden DARF, dann ist da was Faul. Sicher sind wir alle Deutsch genug, um uns sklavisch an alle Regeln in Deutschland zu halten. Wer das schafft, darf allerdings niemals aus seinem "Genormten Bett" steigen, weil man nicht sicher sein kann, das man wieder gegen irgendetwas verstoßen könnte. Irgendwelche Vogelstrausstaktik zu unterstellen ist in diesem Zusammenhang kompletter Mist. Die Realität hat uns, zumindest in Bezug auf die leidigen Gewichte im UL-Bereich, schon längst überholt. Wenn Du, lieber Michael, einen Weg da raus hast, bin ich der Erste, der dir zur Seite springt und dir alle Unterstützung gibt. Aber, Meckern und auf Missstände hinweisen ist ja ach so legitim, ein Volkssport mittlerweile, aber, dann  muß ich auch wissen wie man den Mißstand "abstellen" kann. Solange ich da keine zündende Idee habe, muß ich mit der zur Zeit vorhandenen Realität Leben. Das bedeutet aber auch, will ich mich nicht gänzlich Lähmen und meine Leidenschaft weiter ausleben (Fliegen mein ich, ihr Ferkel) und hoffe nur darauf, das irgendeiner aus der Politik den Hintern in der Hose hat und beschließt, ok, so kriegen wir die Bleienten auch mit 20kg mehr legal in die Luft, natürlich mit OK vom Hersteller, dann müssen wir erst mal so weitermachen mit dem was wir haben. Zudem Gilt: So es keinen Kläger gibt gibt es auch keinen Angeklagten.
Jetzt sag Du mir Michael, warum soll man selber als ureigen Betroffener UL-Flieger mit dem nackten Finger auf Piloten zeigen, die einfach nur an einem Wettbewerb teilgenommen haben, Freude daran gehabt haben und ihren Spass, um ihnen zu vorzuwerfen: Das habt ihr nicht tun dürfen, weil im Gesetzt steht: Du darfst nicht mehr als 472,5kg wiegen und ich vermute ihr wart überladen!! Als Teilnehmer an einem Wettbewerb hätte ich begrenzt Verständnis für so einen Fingerzeig. Für jemanden, der erst gar nicht Teilnehmen möchte (Aus bekannten und durchaus legitimen und nachvollziehbaren Gründen), kommt nicht so recht Verständnis für so einen "Fingerzeig" bei mir auf.

Gruß vom Carlson